Lass mich dein Feuer spüren
mit meinem Fuß an, aber sieh ihn nicht als Fuß. Konzentrier dich nur auf die Linien und Formen. Und dann arbeite dich langsam hoch.” Abby beugte sich vor, berührte ihre Ferse und strich über ihren Knöchel und die Wade. “Eine Rundung nach innen, eine nach außen, dann wieder nach innen für die Kniekehle. Aber jedes Mal haben die Rundungen eine andere Tiefe.”
“Wenn du so weitermachst, nehme ich dich hier auf der Stelle auf dem Kaminvorleger.”
Abby zwinkerte ihm zu. “Ich werde versuchen, noch sachlicher zu sein.”
Noch sachlicher? Darüber konnte er nur spöttisch lächeln. Was immer sie sagte, wie sie sich auch bewegte, es war alles provozierend. Er verschlang sie regelrecht mit den Augen, so wie sie vor dem Sofa stand – nackt, ein Bein leicht vor das andere geschoben, sodass ihre intimste Stelle knapp seinem Blick verborgen blieb. Die Stelle, die er vorhin genießerisch geküsst und liebkost hatte. Dann kamen ihr flacher Bauch, die schmale Taille, die festen Brüste mit den rosa Knospen, kaum verborgen unter ihrem locker darüber gelegten Arm.
Er war kein Künstler. Er würde ihr niemals gerecht werden.
“Fang einfach an”, sagte sie, als habe sie seine Gedanken gelesen. “Zeichne zuerst einen Umriss von mir.”
Es war verrückt. Aber schließlich benahm er sich ja auch verrückt, seit er Abby getroffen hatte, und er genoss jeden Augenblick.
Mit zitternder Hand wie ein Teenager, der zum ersten Mal in einen
Playboy
gestarrt hat, nahm er den Bleistift und versuchte sich an den ersten Strichen.
Er schaffte es einigermaßen problemlos bis zu ihrer Schenkelpartie, wurde aber zunehmend angespannter, als er die Rundung ihrer Hüfte zeichnete. Als er ihre Brüste erreichte, wäre er am liebsten aufgesprungen und hätte sich mit ihr aufs Sofa geworfen, aber er kämpfte gegen sein Verlangen an und strichelte weiter – ihre Schulter, die Halsbeuge, ihr Profil. Während er Augen, Nase und Lippen skizzierte, fragte er sich, ob seine tiefe Sehnsucht nach Abby jemals aufhören würde. Würde er sie überhaupt gehen lassen können, wenn sie wieder in Los Angeles waren?
“Na, wie ist es?”, fragte sie und riss ihn aus seinen Gedanken, mit denen er sich auch gar nicht so gern auseinandersetzen wollte.
“Hart”, antwortete er nur und starrte dabei auf seine Zeichnung von ihren Brustspitzen. “Ganz schön hart.”
“Kann ich mal sehen?”
“Das kostet dich aber was.”
“Wie viel?”
“Wie viel kannst du bieten?”
Sie kam zu ihm herüber. Ihre Augen glitzerten vor Leidenschaft. “Ist das genug?”
Er packte sie und zog sie zu sich herunter, tief den Duft einatmend, den er niemals vergessen würde. “Was ist das für ein Parfüm?”
“Das ist kein Parfüm, nur schlichte Seife. Nicht sehr raffiniert, was?”
“Es ist berauschend.” Er drehte sie herum und zog sie auf seinen Schoß. “Was hältst du von meiner Kunst?”
“Nicht schlecht”, flüsterte sie und drückte ihn aufs Bett zurück. “Gar nicht schlecht.”
“Nicht schlecht für einen sterbenden Mann”, sagte er und warf den Skizzenblock beiseite.
Mit einem verführerischen Lächeln streckte sie sich auf ihm aus, blieb aber nicht tatenlos so liegen. In der Absicht, ihn teuflisch zu quälen, rutschte sie langsam an seinem Körper entlang, wobei ihre Brustspitzen seinen Oberkörper, seinen Bauch und dann den deutlichen Beweis seiner Erregung berührten.
“Du fühlst dich eigentlich sehr lebendig an”, flüsterte sie und nahm ihn in den Mund.
“Abby”, stöhnte Tanner auf. Die Lustgefühle, die sie in ihm auslöste, waren so heftig, dass es fast wehtat. Wie konnte sie ihn necken, wenn er kurz davor war, die Kontrolle über sich zu verlieren? Wie konnte sie so grausam sein, Wünsche in ihm zu wecken, die nach sofortiger Erfüllung verlangten, und ihn dann hinzuhalten?
“Abby, bitte. Ich will dich küssen, bis du alles vergisst. Ich will dich spüren, wenn ich tief in dir bin.”
“Das will ich ja auch”, erwiderte sie lächelnd. “Aber eins nach dem anderen.” Sie schob sich über ihn und überzog seinen erhitzten Körper mit zarten kleinen Küsse, die ihn nur noch wahnsinniger machten.
Endlich trafen sich ihre Lippen, und heiser aufstöhnend drang er mit der Zunge in ihren Mund vor, während er mit beiden Händen ihren Po packte. Abby seufzte lustvoll auf und folgte ihm willig, und er fragte sich, was er getan hatte, um diesen Himmel auf Erden zu verdienen.
Sie unterbrachen ihren Kuss nicht, während sie
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