Lass mich dein Feuer spüren
viel besser, nicht wahr?”
Und ob. Sie nickte. “Ja. Ich denke schon.”
Tanner zwinkerte ihr amüsiert zu. Er kannte seine Wirkung auf sie und genoss es, sie herauszufordern. “Ich werde es den Abby-Apfel nennen.”
“Eine Süßigkeit mit meinem Namen? Das ist zu viel Verantwortung. Die Leute werden denken, ich sei immer süß.”
“Das bist du doch auch.” Er fasste sie um die Taille, zog sie an sich und küsste sie verlangend. “So süß”, flüsterte er.
Sie sehnte sich danach, dass er sie ins Gästehaus trug, aber sie wollte wenigstens versuchen, gelassen zu erscheinen. “Ich verstehe aber immer noch nicht, wieso ich dich inspiriert haben soll.”
Er ließ sie los und wies mit einer weit ausholenden Armbewegung auf die Apfelbäume um sie herum. “Du hast mir an unserem ersten Abend beim Dinner verraten, dass du dir einen Apfelbaum wünschst.”
“Daran hast du dich erinnert?”
Er nickte, stolz und selbstbewusst. Oh, wie sehr sie ihn liebte! “Wann fangen wir an?”
“Jetzt.” Tanner pflückte ein paar Äpfel und warf sie Abby zu. “Wir müssen unser Produkt schließlich heute beim Dinner vorweisen.”
9. KAPITEL
“Etwas fehlt.”
“Ach ja?” Tanner lächelte Abby an. Sie stand neben ihm am Herd, und probierte seine neueste Kreation – einen wirklich köstlich aussehenden Apfel, der mit Schokolade und Walnüssen überzogen war –, und machte ein nachdenkliches Gesicht. Sie sah niedlich aus in ihrer Schürze, die wie ihre Wangen mit Schokolade und Puderzucker bedeckt war. “Was schlagen Sie also vor, Küchenchefin?”
“Versteh mich nicht falsch”, fing sie an, “es schmeckt wirklich gut und – wie sagtest du noch, zum Anbeißen lecker.” Sie rührte die warme Schokoladensoße um. “Ich denke nur, es braucht noch eine besondere Note.”
Er runzelte die Stirn. “Aber keine Marshmallows.”
Sie lachte. “Nein, schon gut. Aber wie wäre es mit Karamell? Bevor wir den Apfel in die Schokolade tunken, tunken wir ihn in die Karamellsoße.”
“Das stellt sich vielleicht als ein bisschen zu heftig für den Gaumen heraus.”
Abby zwinkerte ihm zu. “Du klingst ja schon wie ein richtiger Süßwarenhersteller. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du versuchst, ein zweiter Charlie zu werden.”
“Vielleicht bin ich es ja”, sagte er schnell. “Vielleicht geht es hier gar nicht mehr nur ums Geschäft.” Er würde sich das Buch
Charlie und die Schokoladenfabrik
kaufen müssen, wenn er wieder zu Hause war. Oder besser noch den danach gedrehten Film, wenn es ihn auf Video gab. Dann würde er sich den Film mit Abby ansehen. Sie könnten zusammen Popcorn machen, neue Ideen für die Fabrik besprechen und sich auf dem Sofa aneinanderkuscheln. Danach könnte er sie in sein Schlafzimmer hinauftragen und sie die ganze Nacht lang lieben.
Tanners Handy klingelte und unterbrach seine Tagträume. Er warf einen Blick darauf. Der Anruf kam aus dem Büro. Es war Jeff.
“Ich komm schon allein zurecht”, sagte Abby, die die Karamellsoße vorbereitete. “Ich habe alles unter Kontrolle, falls du den Anruf draußen entgegennehmen möchtest.”
Tanner zögerte. Zum ersten Mal in seinem Leben war er glücklich, und er wollte sich nicht aus dieser Stimmung reißen lassen. Und so – ebenfalls zum ersten Mal in seinem Leben – ignorierte er einen geschäftlichen Anruf und stellte das Handy ab, noch während es klingelte.
Was immer Jeff ihm zu sagen hatte, konnte bis später warten. Jetzt zog er es vor, Abby dabei zuzusehen, wie sie die Äpfel in die heiße Karamellsoße tauchte. Dann nahm sie einen bereits abgekühlten Apfel und tauchte ihn in die Schokolade. Sie ging behutsam vor und war ganz bei der Sache. Er war beeindruckt.
Unvorstellbar, dass eine der Frauen, mit denen er sonst immer ausging, in T-Shirt und Jeans und fast ohne Make-up an einem Herd stehen und Karamell schmelzen würde, statt sich damit zufriedenzugeben, eine dekorative Trophäe an seinem Arm zu sein.
Er stellte sich hinter Abby und legte ihr die Arme um die Taille. Ihr Duft, der Duft nach Seife, der ihn so wahnsinnig machte, umwehte sie, und er sog ihn genießerisch ein. “Ich nehme jetzt keine Geschäftsanrufe entgegen. Heute arbeite ich hier. Mit dir.”
Sie blickte ihn über die Schulter an. “Wir haben aber noch nicht Feierabend, und ich finde, es wäre jetzt deine Aufgabe, die Abby-Äpfel mit Walnusssplittern zu bestreuen.”
Er lachte, drückte sie kurz an sich, legte sein Handy auf den
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