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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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Küchentresen und machte sich ans Werk.
    Sie arbeiteten wie ein eingespieltes Team, plauderten dabei miteinander, machten Witze und bestreuten sich mit Puderzucker. Aber am schönsten war es, wenn Abby ihm einen Apfel reichte und ihre Finger sich sekundenlang berührten.
    Für einen Mann wie ihn sollten diese kleinen Momente eigentlich kaum als Vorspiel gelten. Aber mit Abby wurden sie zur sinnlichen Freude.
    “Wow”, sagte er, nachdem er ein Stück von ihren fertigen Äpfeln abgeschnitten und gegessen hatte. “Das musst du probieren!”
    Er hielt ihr ein Stückchen an den Mund, und ihre Blicke trafen sich, als sie abbiss.
    “Hm”, murmelte sie und nickte aufgeregt. “Das schmeckt wirklich gut.”
    Genüsslich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. Man sollte sie so malen, dachte Tanner und kämpfte gegen den Wunsch an, den Apfel wegzulegen und seine Hand um etwas sehr viel Weicheres und noch viel Verführerischeres zu schmiegen. Aber er hatte Pläne für diesen Nachmittag, die er nicht verschieben konnte.
    “Lass den Rest zum Abkühlen liegen”, sagte er und zog Abby aus dem Labor hinaus. “Während du unter der Dusche warst, habe ich eine kleine Überraschung für dich arrangiert.”
    “Da steig ich nicht ein.” Abbys Magen krampfte sich zusammen. Sie sah sich in dem Hangar um und versuchte, nicht auf das kleine Flugzeug zu achten, das ein noch kleineres hinter sich herzog. Um Himmels willen, in welches sollte sie Tanners Meinung nach denn einsteigen? Das kleinere Flugzeug sah aus wie ein Karton mit Rollschuhen. “Ich kann mich kaum dazu zwingen, in einen Jumbo zu steigen, und da soll ich das bei einem so winzigen Zweisitzer schaffen?”
    Tanner legte ihr einen Arm um die Schultern und wies auf das größere der beiden kleinen Flugzeuge. “Das ist eine Piper Super Cub, an der ein Segelflugzeug hängt. Es hat keinen Motor. Wir gleiten mit dem Wind.”
    “Das soll mich wohl beruhigen”, entgegnete sie sarkastisch.
    “Ich möchte, dass du Vertrauen hast. Du musst deine Ängste bekämpfen.”
    “Warum?”
    “Weil sie dich sonst ein Leben lang nicht loslassen.”
    Sie lächelte schief. “Bis jetzt bin ich gut mit ihnen klargekommen.”
    “Nichts da. Ich werde auch die ganze Zeit bei dir sein und dir helfen.”
    “Mir helfen?”, rief sie erschrocken. “Wobei?”
    Tanner verschränkte die Arme vor der Brust und wirkte völlig gelassen. “Beim Lenken. Das Segelflugzeug hat vorn und hinten ein Höhenruder, also werden wir es zusammen lenken.”
    “Ich habe doch gar keinen Flugschein!”
    “Du brauchst keinen, wenn ein Pilot mit Fluglizenz neben dir sitzt.” Er grinste.
    Abby war sekundenlang sprachlos. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. “Du bist verrückt.”
    “Ich werde eingreifen, falls es Probleme geben sollte.”
    “Falls?”, brachte sie krächzend hervor.
    “Ich habe zwei Segelflugzeuge zu Hause in Kalifornien. Ich fliege ständig, und ich habe Hunderte von Stunden Flugerfahrung.”
    “Prima. Dann mach dich ruhig auf den Weg. Ich sehe dir von hier unten zu.”
    Tanner nahm ihre Hände in seine und sah Abby ernst an. “Tust du mir einen Gefallen?”
    “Was für einen?”
    “Vertrau mir. Ich würde nie zulassen, dass du verletzt wirst.”
    Zu spät, dachte sie und meinte nicht das Fliegen in einem Segelflugzeug. Ab morgen würden ihr nur die Erinnerungen an den Mann ihrer Träume bleiben. Sie senkte den Blick, um Tanner nicht in die Augen sehen zu müssen, während sie nachdachte. Nein, sie wollte keine Angst mehr haben. Weder vorm Fliegen noch vor der Liebe. Sie hatte sich in das eine Abenteuer gestürzt, warum also nicht auch in das andere?
    “Warum glaubst du, dass ich es schaffen könnte?”, fragte sie.
    “Weil ich an dich glaube. Ganz einfach.”
    “Und ich vermute, du glaubst nicht sehr oft an jemanden.”
    Er zwinkerte ihr zu. “Das vermutest du ganz richtig.”
    Er glaubte an sie. Selbst in ihren kühnsten Träumen hätte sie sich nicht ausgemalt, dass ein Mann so etwas zu ihr sagen würde – und ganz besonders nicht dieser Mann. Es war verrückt. Aber genau das gab ihr den Mut, den sie brauchte. “Worauf warten wir dann? Lass uns an Bord dieses Raumschiffs gehen.”
    Tanner lachte amüsiert und froh.
    Ein Mann in Lederjacke, offenbar der Pilot der Piper, kam zu ihnen herüber. “Sind Sie und Ihre Frau bereit, Sir?”
    “Sind wir, Abby?”
    Abby nickte angespannt. “So bereit, wie wir nur sein können.”
    Mit dem Wind dahingleiten. Reines Sonnenlicht, Stille

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