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Lass mich dein Sklave sein

Lass mich dein Sklave sein

Titel: Lass mich dein Sklave sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Dayton
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Bescheid geben!”
    Rudi lachte.
    Annabelle war Mrs. Chandler? Ellen zwang sich weiterhin, Rudi nicht anzusehen. Ihr konnte es egal sein, wer diese Annabelle war. Rudis Flirts gingen sie nichts an. Bei ihr, Ellen, würde er sowieso nicht landen. Sie war nur aus einem einzigen Grund hier.
    Sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen, und das würde sie tun.
    “Wie weit ist es bis zu dem Haus?” fragte sie.
    “Noch ein paar Meilen”, sagte Bill.
    “Wie ist das Haus gesichert?”
    “Ausreichend.” Rudi legte hinter ihr den Arm auf die Rücklehne, und sie rückte sicherheitshalber ein Stück nach vorn. “Bewegungsmelder mit akustischen Signalen benutze ich nicht, um Tiere nicht zu erschrecken, aber alles andere ist installiert. Ungesehen kann man sich dem Haus nicht nähern.”
    “Gut.” Ellen nickte. Wenn sie sich ganz auf ihren Job konzentrierte, dann würde sie Herr der Lage bleiben.
    “Machen Sie sich keine Gedanken.” Rudi lächelte sie an. “Hier besteht keine Gefahr. Terroristen verirren sich nicht hierher.”
    Wahrscheinlich hatte er Recht. Sie konnte sich hier in der Wüste von New Mexico auch keine Terroristen vorstellen. Aber sie musste immer auf alles gefasst sein.
    Sehr aufrecht saß sie zwischen den beiden, Männern. Der Wagen ruckelte und wackelte auf der unebenen Straße, und sie hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Rudi hatte den Kopf gegen das Fenster in der Rückwand gelehnt und schien zu schlafen. Offenbar machte ihm das Holpern nichts aus.
    Bill war so schweigsam, wie man es Cowboys nachsagte. Den Rest der Strecke waren jedenfalls nur der Motor zu hören und hin und wieder Rudis leises Schnarchen.
    Es war schon beinahe Nacht, die Berge am Horizont hoben sich schwarz gegen den nachtblauen Himmel ab, die ersten Sterne funkelten, als der Wagen schließlich eine befestigte Straße erreichte und scharf nach links abbog. Ein paar Minuten später gingen Lichter an, vermutlich von Bewegungsmeldern gesteuert, und beleuchteten ein weites Areal, in dessen Mitte Rudis Haus lag.
    Ellen riss die Augen auf. Das war keine Hütte in den Bergen. Das war ein großes Herrenhaus wie Tara in dem Roman “Vom Winde verweht”. Es lag direkt am Fuß der Bergausläufer. Halb Glaspalast, halb Blockhaus wirkte es wie mit der Landschaft verwachsen. Es hatte etwas ebenso Offenes wie Geschlossenes und passte genau in diese Wildnis. So etwas hätte sie sich nie träumen lassen, und sie hatte doch eine sehr lebhafte Fantasie.
    Bill hielt vor der Treppe, die zu der breiten vorderen Veranda führte. Rudi fuhr hoch und sah sich verwirrt um.
    “Wir sind da”, sagte Bill. “Brauchst du noch irgendwas?”
    “Nein, danke.” Rudi öffnete die Beifahrertür und stieg aus. Dann streckte er die Hand aus, um Ellen beim Aussteigen zu helfen.
    Doch sie übersah diese Geste geflissentlich. Er spielte ihr bestimmt nur etwas vor, um sie einzufangen. Sie kannte solche Spielchen, solche Tricks, weil sie sie manchmal selbst anwandte. Wenn, dann war sie es, die die Zügel in der Hand hatte. Einfangen ließ sie sich nicht.
    “Die Schlüssel liegen da, wo sie immer sind”, sagte Bill, der sitzen geblieben war. “Das Auto ist getankt und fahrbereit.”
    “Danke, Bill. Bis morgen dann.” Rudi schloss die Tür, und Bill fuhr davon.
    Rudi verbeugte sich leicht vor Ellen und wies zur Treppe. “Wollen wir hineingehen?”
    “Wer weiß, dass Sie hier sind?”
    „Außer meiner Familie und den Chandlers?” Rudi ging neben ihr die Treppe hoch, führte sie zur Vordertür und schloss auf. „Nur Ihr Büro.”
    Ellen trat ein, fand schnell den Lichtschalter und knipste das Licht an. Die schussbereite Pistole in der Hand, sah sie sich um. Sie konnte von der Tür aus fast das ganze Stockwerk überblicken. Die Nordwand wurde von einem großen Kamin beherrscht, der aus Natursteinen gemauert war. Auf der Westseite lag die Küche, deren Schränke gut zu den naturbelassenen Holzwänden passten. Den Flur hinunter auf der Südseite lagen wahrscheinlich Schlafräume. Der riesige Raum vor ihr hatte massive bequeme Möbel und war in einen Ess-und einen Wohnbereich aufgeteilt.
    Schnell inspizierte Ellen die anderen Räume im Parterre - Rudis Schlafzimmer mit dem Bad daneben und vier Gästezimmer. Um das Haus herum zog sich eine breite Veranda. Ellen trat hinaus und hob sicherheitshalber die Abdeckung von dem Whirlpool, der direkt vor Rudis Schlafzimmer lag.
    „Alles in Ordnung?” fragte Rudi, als sie wieder nach vorn gekommen war, und nahm eine

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