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Lass mich dein Sklave sein

Lass mich dein Sklave sein

Titel: Lass mich dein Sklave sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Dayton
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Annabelle morgen früh. Was übrig geblieben ist von dem Auflauf, stelle ich in den Kühlschrank. Sie sind mein Gast. Bitte …” Er öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer und wies einladend hinein.
    “Ich weiß wirklich nicht …“
    „Aber ich”, unterbrach er sie ruhig, aber bestimmt. “Wenn Sie schon davon reden, dass es Ihre Aufgabe sei, mich zu bewachen, dann muss ich Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie hier in diesem Raum näher an den Ein-und-Ausgängen sind als in jedem anderen Zimmer.”
    “Aha. “
    “Bitte, tun Sie mir den Gefallen.”
    Schon dass er sie so dringend bat, in seinem Schlafzimmer zu schlafen, hätte für sie Grund genug sein sollen, auf einem anderen Zimmer zu bestehen. Aber zu ihrer eigenen Überraschung nickte sie zustimmend. “Gut. Wenn Sie unbedingt wollen.”
    “Ja.” Rudi lächelte sie an, der perfekte Verführer, und erklärte: “Ich schlafe in dem Gästezimmer gleich oben an der Treppe.”
    Misstrauisch wartete sie ab.
    Er lachte leise. “Sie wollten doch bestimmt wissen, wo ich schlafe, damit Sie Ihren Aufsichtspflichten besser nachkommen können. Damit Sie sicher sein können, dass sich keiner nachts hier hereinschleicht und mir die Kehle aufschlitzt.”
    Rudi machte die entsprechende Geste, was Ellens Aufmerksamkeit unwillkürlich auf seinen schlanken Hals lenkte. Wieder hätte sie sich am liebsten vorgebeugt, diesmal, um seine heftig pulsierende Halsschlagader zu küssen. Aber sie beherrschte sich.
    Er kam näher.
    Jetzt. Jetzt passiert es gleich, dachte sie. Er wird mich küssen, und dann weiß ich nicht mehr, was ich tue. Ohne sich zu rühren, stand sie da und blickte wie hypnotisiert auf seinen Mund.
    Plötzlich lächelte Rudi und küsste sie auf die Stirn. “Schlafen Sie gut, meine liebe Ellen.” Er wandte sich um und ging.
    Verdammt! Sie knallte die Tür zu. Wie konnte er? Sie hörte ihn leise lachen und hätte die Tür am liebsten wieder aufgerissen und ihn bei seinem dichten schwarzen Haar gepackt. Wie konnte er? Nein, eigentlich sollte sie sich fragen: Wie konnte er nicht?
    Sie kannte die Männer doch. Sie wusste genau, was sie wollten, was sie antörnte und was sie wütend machte. Sie wusste genau, wie sie einen Mann behandeln musste, damit er das tat, was sie wollte. Dank Davis und seiner Freunde, die es nach ihm auf sie abgesehen hatten, hatte sie ihre Erfahrungen gemacht Und sie hatte sich geschworen, dass kein Mann sie jemals wieder manipulieren würde.
    Und nun hatte Rudi sich vollkommen anders verhalten, als sie vermutet hatte, und zwar in jeder Beziehung.
    Deshalb wusste sie jetzt auch nicht weiter. Sie hatte keine Gebrauchs-anweisung für Männer wie ihn, wusste nicht, wie man sich einem Mann gegenüber verhalten sollte, der einen vor seiner Schlafzimmertür auf die Stirn küsste und dann allein ließ. Er hatte nicht einmal versucht, sie zu überreden.
    Doch das Unglaublichste war, dieser unschuldige Kuss hatte sie aufgewühlt und voller Verlangen zurückgelassen, mehr als jeder leidenschaftliche Kuss das vermocht hätte.
    Sie musste von ihren üblichen Methoden abrücken und improvisieren. Aber würde sie Rudi wirklich gewachsen sein?

5. KAPITEL
    Rudi parkte seinen großen schwarzen Jeep auf der einzigen Straße von Buckingham in New Mexico. Ellen öffnete die Beifahrertür und trat auf das Pflaster aus roten Ziegelsteinen. Sie setzte sich ihre dunkelste Sonnenbrille auf, denn die Sonne war hier wesentlich greller als in New York. Trotz der Brille musste Ellen blinzeln.
    Sie zog die Jeans hoch, die ihr jemand auf das Bett gelegt hatte, bevor die tüchtige und sehr nette Annabelle sie geweckt hatte.
    Das mit der Jeans ärgerte sie. Nicht, weil sie sie ständig hochziehen musste, damit sie ihr nicht über die Hüften rutschte, sondern weil jemand das Schlafzimmer hatte betreten können, ohne dass sie es gemerkt hatte.
    Zwei Mal war sie aus schweren Albträumen mitten in der Nacht aufgewacht und hatte dann nur schlecht wieder einschlafen können. Aber das war auch keine Entschuldigung dafür, dass sie ihre Pflichten so grob vernachlässigt hatte. Dass jemand in ihr Zimmer kam, ohne dass sie es wahrnahm, das durfte einfach nicht passieren. Sicher, bei dem Verkehrslärm in New York konnte man gar nicht so tief schlafen wie hier. Der Verkehrslärm hatte also auch sein Gutes.
    “Wann ist Ihr Termin?” fragte sie Rudi, der neben ihr ging.
    Er sah kurz auf die Uhr. “Um elf.”
    “Dann haben wir ja noch ein bisschen Zeit.” Wieder zog sie die

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