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Lass nur dein Herz entscheiden

Lass nur dein Herz entscheiden

Titel: Lass nur dein Herz entscheiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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habe einen Tisch in einem Lokal um die Ecke bestellt, da ich mir dachte, dass die Zeit knapp ist.“
    Das Lokal um die Ecke entpuppte sich als das Restaurant eines Fünfsternehotels, in dem eine Vorspeise so viel kostete wie woanders ein Drei-Gänge-Menü. Sie wurden zu einem Tisch für zwei Personen geführt, und der Kellner reichte ihnen die Speisekarten. Da erst bemerkte Miriam den Eiskübel mit der Champagnerflasche. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte sie Jay an.
    Reuelos lächelte er. „Ich muss heute nicht mehr fahren. Und da wir uns ein paar Tage nicht sehen, sollten wir uns heute verwöhnen.“
    Miriam war zu nervös, um mit ihm zu streiten. Außerdem schenkte ihnen der aufmerksame Kellner bereits ein. Der Champagner war köstlich, mit einem leichten Beigeschmack von Erdbeeren und Sommertagen. Als der Kellner erneut kam und die Bestellung aufnahm, stellte Miriam erschrocken fest, dass sie ihr Glas bereits ausgetrunken hatte. Und schon wurde es wieder gefüllt. Sie entschied, nichts mehr zu trinken, bis sie etwas gegessen hatte.
    Sobald sie allein waren, griff Jay nach ihrer Hand. „Ich werde dich vermissen“, sagte er sanft. „Wirst du mich vermissen?“
    Plötzlich wusste Miriam, dass sie es tun würde. Schnell entzog sie ihm die Hand. „Du bist nur ein paar Tage weg“, erwiderte Miriam kühl lächelnd und bestrich ein Stück Brot mit Butter.
    „Danach habe ich nicht gefragt.“
    Er ist heute anders, dachte Miriam. Sie wusste nur nicht genau, inwiefern. „Ich habe eine Menge für Weihnachten zu erledigen. Ich muss noch Karten schreiben, Geschenke kaufen und so weiter, deshalb werde ich beschäftigt sein.“
    „Danach habe ich nicht gefragt.“
    Starr blickte Miriam ihn an. Sie liebte diesen Mann, und sie wünschte von ganzem Herzen, sie wäre ihm niemals begegnet. Früher einmal war sie glücklich gewesen. Doch nun musste sie sich eingestehen, dass mit ihm zusammen alles viel schöner war. Er hatte Leidenschaft und pure Freude in ihr Leben gebracht. Aber auch verheerenden Kummer. Das war die Kehrseite der Medaille, wenn man liebte.
    Noch immer wartete Jay auf eine Antwort. Gespielt lässig zuckte Miriam die Schultern. „Natürlich werde ich dich vermissen.“
    „Du könntest zumindest so tun, als würdest du es ehrlich meinen.“
    „Was soll ich sagen, Jay? Wir leben nicht mehr zusammen, und ich war daran gewöhnt, allein zu sein, bevor wir mit diesen regelmäßigen Treffen angefangen haben.“
    Er schenkte sich noch ein Glas ein. Ein unangenehmes Schweigen entstand. Miriam überbrückte es mit Champagnertrinken. Jay füllte ihr Glas auf, dann lehnte er sich zurück und betrachtete sie nachdenklich.
    „Ich begehre dich, Miriam. Begehrst du mich? Ich meine körperlich? Oder habe ich das auch falsch verstanden? Weil ich nämlich allmählich glaube, dass es doch keine so tolle Idee war, während der vergangenen Wochen nicht mit dir zu schlafen.“
    „Was meinst du damit?“, fragte sie schwach.
    „Wir waren gut zusammen. Ich möchte dich berühren, dich lieben.“
    Ihr Herz hämmerte. Ob sie es wollte oder nicht, seine Wärme und Sinnlichkeit zogen sie magisch an. „Wir waren uns einig …“
    „Zum Teufel damit. Ich glaube nicht, dass sich an deinen Gefühlen für mich etwas geändert hat. Ganz gleich, was ich deiner Ansicht nach getan habe. In den vergangenen Wochen sind wir uns so nahe gewesen, ohne uns richtig zu lieben. Das war Himmel und Hölle zugleich. Bestimmt hast du es doch auch so empfunden.“
    Wenn Jay wüsste, wie viele schlaflose Nächte sie durchlitten hatte. Miriam räusperte sich. „Warum sagst du das jetzt?“
    „Ich will nicht wegfahren, ohne mit dir geschlafen zu haben“, erwiderte er schlicht. „Ruf in der Kanzlei an, und melde dich krank. Und dann komm mit mir nach oben in eines der Zimmer.“
    Miriam erschauerte. Er hatte das schon vorgehabt, als er sie zum Mittagessen eingeladen hatte. Doch der Gedanke erregte sie, statt sie zu verärgern. Eine pulsierende Hitze breitete sich in ihr aus. „Ich kann nicht.“
    „Du kannst.“ Unverwandt schaute Jay sie an. „Komm mit mir nach oben.“
    „Vielleicht ist kein Zimmer frei.“ Hatte er schon eines reserviert?
    Anscheinend nicht.
    „Wir werden sehen.“
    Nein, sie brachte das nicht fertig. Sie konnte nicht blaumachen, um mitten am Tag in einem Hotelzimmer Sex zu haben. Es war … irgendwie unmoralisch. „Wir haben kein Gepäck, und wir bleiben nicht über Nacht“, flüsterte Miriam.
    „Das interessiert die

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