Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
mir gefehlt”, begrüßte Chad Kristen und nahm sie in die Arme. Er küsste sie auf den Hals, und sein warmer Atem verursachte ein sinnliches Prickeln auf ihrer Haut.
“Was für ein Kostüm habt ihr Frauen für Warren ausgesucht?”, wollte Mike wissen und legte Sarah den Arm um die Schultern.
Kristen hob die Brauen. Es war das erste Mal, seit sie sich erinnern konnte, dass ihr Vater jemandem seine Zuneigung zeigte. “Das ist eine Überraschung.”
Chad stöhnte. “Das klingt aber gar nicht gut.”
Mike schien sich über Chads Sorge zu freuen. “Mir ist es ganz egal, was es ist. Wenn meine Tochter will, dass Sie es anziehen, dann sollten Sie das lieber tun.”
“Mike …”
“Ich warne Sie lieber schon mal, Warren”, fuhr er unbeirrt fort. “Ich mache Sie persönlich verantwortlich für das Wohlergehen meiner Tochter und meines Enkelkindes. Sie sollten Ihnen jeden Wunsch erfüllen. Das schließt das Tragen eines Kostüms ein, das Kristen Ihnen für die Halloween-Party ausgesucht hat, ganz gleich, wie ausgefallen es ist.”
Kristen zuckte zusammen, doch Chad drückte sie beruhigend an sich. “Sie können ganz unbesorgt sein, Mr Lassiter.”
Mike starrte ihn noch einen Moment an, dann nickte er. “Na schön, dann wäre das ja geklärt.”
“Komm mit, du alter Schaumschläger.” Sarah drängte ihn zur Veranda. “Du besserst dich allmählich, aber wir müssen uns trotzdem noch mal über dein Benehmen unterhalten.”
Nachdem Sarah Mike ins Haus bugsiert hatte, wandte sich Kristen an Chad. “Tut mir leid. Er hatte kein Recht, so mit dir zu reden.”
Chad schob sich den Hut in den Nacken und lehnte seine Stirn gegen ihre. “Er versucht nur mit der Tatsache fertigzuwerden, dass ich der Mann bin, an den er dich verliert.”
Kristen war nicht überzeugt. “Er hat sich früher auch nicht wie ein Vater benommen.”
“Sei nicht so hart mit ihm. Ich würde mich in seiner Situation vermutlich genauso verhalten.” Er küsste sie auf die Nasenspitze. “Verlass dich drauf, ich werde der unvernünftigste Kerl weit und breit sein, wenn unser kleines Mädchen eines Tages irgendeinen Kerl anschleppt und verkündet, dass ich nicht mehr die Nummer eins in ihrem Leben bin.”
“Aber …”
Er legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. “Glaub mir, Kristen. Dein Dad zeigt es vielleicht nicht, aber ich habe bemerkt, wie er dich ansieht. Er liebt dich.”
Sie zuckte die Schultern. “Wenn du es sagst.”
Chad drückte sie an sich. “Komm, Mrs Warren. Laden wir die Einkaufstüten aus dem Wagen. Dann kannst mir endlich erzählen, was für ein schreckliches Kostüm ihr mir für die Party morgen Abend ausgesucht habt.”
Kristens Stimmung wurde besser. “Sarah meint, es würde dir gefallen.”
Er lachte. “Ja, und ich habe heute Morgen eine Kuh übers Dach fliegen sehen.”
“Das soll wohl ein Witz sein.” Chad starrte das weiße Federbüschel an, das Kristen ihm hingelegt hatte. Jetzt bereute er, dass er gestern Abend nicht besser zugehört hatte, als Kristen versucht hatte, ihm von den Kostümen zu erzählen. Er hatte angenehmere Dinge im Sinn gehabt, und nachdem sie miteinander geschlafen hatten, waren sie ohne ein weiteres Wort über die Party eingeschlafen. “Ich werde aussehen wie …”
“Donald Duck.” Kristen reichte ihm eine gelbe Strumpfhose. “Und jetzt zieh die an. Uns bleiben nur noch zehn Minuten. Ich habe Beth versprochen, dass wir ein bisschen früher kommen, um ihr beim Aufbauen des Büfetts zu helfen.”
Chad verzog das Gesicht. “Das wird Steve mir ewig unter die Nase reiben.”
“Mach dir deswegen keine Gedanken. Warte ab, was er trägt.”
“Ich kann nur hoffen, dass es schlimmer ist als diese Horrormontur.” Chad stieg in die eidottergelbe Strumpfhose und zog sie bis zu den Knien hoch. “Ich habe keine Ahnung, wie ihr Frauen Strumpfhosen tragen könnt. In diesen Dingern werden meine Haare an den Beinen wie verrückt jucken.”
“Na ja, du könntest sie natürlich auch …”
“Auf keinen Fall.” Er warf ihr einen finsteren Blick zu. “Ich werde meine Beine nicht rasieren.”
“Dann beklag dich nicht darüber, dass deine Haare jucken.” Sie watschelte mit ihrem süßen gefiederten Po zur Tür. “Ich werde mal nachschauen, wie weit Mike und Sarah sind. Ich warte unten auf dich.”
Chad zog die Strumpfhose ganz hoch und grinste. “Das Einzige, was mich davon abhält, zu Hause zu bleiben, ist dein Dad. Ich will mir nicht entgehen lassen, wie er vor allen
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