Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
Vom Netzwerk:
30.30.
    Draußen auf dem Hof traf er Billy. Er sprach gerade über Funk mit Pete: Morgen wollten sie beide ins Oro-Gebirge reiten.
    „Warte einen Augenblick, Pete!“ Dann wandte Billy sich an Corey. „Darf Lassie über Nacht bei uns bleiben?“ fragte er. „Wir möchten nämlich morgen ganz früh aufbrechen!“
    Seine Begeisterung flammte hell wie je. Corey nickte: Lassie durfte bleiben. Die Hündin schaute ihm nach, wie er vom Hof ritt.
    Corey fühlte sich einsam, als er vor seiner Hütte abstieg. Und er war ein wenig erregt: Wenn nur eine Kleinigkeit in seinem Spielchen mißlang, war es endgültig aus mit dem Horsethief Trail!

Neue Hoffnung

    Nicht weit von den letzten Meßlatten stiegen Billy und Pete ab und gingen zu Fuß weiter. Lassie trottete hinterdrein. Sie freute sich schon auf die herrlich duftenden Kaninchenlöcher. An einem erhöhten Punkt blieben die Jungen stehen und schauten auf die Berge am anderen Ufer, vor allem zu den Castles, hinunter.
    „In dem Aufsatz, den Corey mir besorgt hat, steht deutlich“, berichtete Billy, „daß die Spanier stets übers Gebirge kamen. Auf der großen Straße von Midway her hätten die Indianer sie zu leicht entdeckt!“ Er deutete hinüber. „Wo anders können aber Maultiere gegangen sein als durch den Paß dort drüben?“
    Pete erkannte den Einschnitt im Grat des Bergrückens.
    „Das leuchtet ein“, nickte er. „Obwohl Maultiere auch mit noch schwierigerem Gelände fertig werden!“
    „Jedenfalls müssen wir dort suchen!“ meinte Billy. „Irgendwo müssen wir doch eine ovale Mulde finden!“
    Pete schüttelte den Kopf. Offenbar hielt er mit etwas zurück.
    „Was hast du?“ drang Billy in ihn. „Irgendwo müssen wir doch den Ausgangspunkt finden!“
    „Gewiß!“ gab Pete zu. „Doch der Pfad dort drüben ist viel zu steil, als daß ihn selbst ein Maultier schaffen könnte!“
    „Steil ist er!“ nickte Billy. „Aber das macht nichts!“
    „Laß mich doch ausreden!“ rief Pete. „Ich wette, daß der ganz alte Pfad nicht von dort oben gekommen ist. Vielmehr hat er sich in Serpentinen dort entlanggezogen!“ Er deutete nach Süden.
    „Woher weißt du das?“ Verblüfft schaute Billy ihn an.
    „Großvater hat uns gestern abend miteinander funken hören“, erwiderte Pete. „Und nachher sagte er, sein Großvater habe ihm gesagt, der Pfad verliefe im Zickzack — und er hat ihm sogar gezeigt, wo ungefähr er verlaufen ist!“
    An der Stelle, wo sie gegenwärtig waren, lag zuviel Geröll herum, als daß man irgendwelche Spuren hätte finden können. Auch rutschte man an dem steilen Hang immerzu ab. Billy schaute auf die Karte.
    „Hiernach sieht es aus, als müsse man ganz nahe dem Pfad einen steilen Felsen überwinden...“
    „Da ist aber überhaupt kein Pfad!“ wandte Pete ein.
    „Das muß ich zugeben!“ Billy faltete die Karte zusammen. „Komm, weiter!“
    Lassie war mit dem glitschigen Hang gar nicht zufrieden. Winselnd blieb sie stehen und folgte vorsichtig erst nach einer Weile. Die Jungen bemühten sich, das Geröll möglichst wenig in Bewegung zu bringen. Trotzdem aber polterte doch immer wieder ein Brocken zu Tal, und dabei bildeten sich kleine Steinlawinen.
    „Hier gefällt es mir gar nicht!“ stöhnte Pete.
    Billy konnte nur zustimmend nicken. Ungefähr zweihundert Meter hoch befanden sie sich oberhalb der Talsohle. Doch selbst wenn sie es hin und wieder wagten hinunterzuschauen, konnten sie keine ovale Mulde entdecken.
    „Sieh mal, wie klein Chiltons See aussieht!“ Pete deutete hinunter.
    Lassie, sichtlich nervös, hielt sich nahe bei ihnen. Pete blieb stehen und deutete zurück.
    „Dort ist sicherer Grund!“ meinte er. „Laß uns umkehren!“
    Schon wollte Billy zustimmen — da entdeckte er ziemlich nahe vor ihnen eine solide Granitschwelle.
    „Bis dorthin schaffen wir es doch!“ keuchte er.
    Und tatsächlich: Obwohl sie noch mehrmals abrutschten und ein Stück bergab glitten, standen sie endlich auf festem Grund.
    „Das ist schon besser!“ Billy blieb aufatmend stehen.
    „Schon“, nickte Pete neben ihm. „Aber denk daran, daß wir denselben Weg zurück müssen!“
    Billy zog die Karte aus der Tasche. Plötzlich riß ein Windstoß sie ihm aus der Hand. Bellend sprang Lassie hinterher.
    „Zurück, Lassie!“ schrie Pete, denn die Hündin war wieder auf unsicheren Grund geraten.
    Doch da hatte sie den Zettel schon gefaßt. Während sie sich umdrehte, klöterten überall kleine Steinlawinen zu Tal, die sie beim

Weitere Kostenlose Bücher