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Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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erkauft worden
war.
    Nun nahm
Corey seine Hündin wieder in die Arme. Gleitend, rutschend, keuchend nahm er
das letzte steile Stück des Pfades und landete mit vorsichtigem Sprung auf der
Straße.
    Neben dem
Kombiwagen warteten schon Arzt und Sheriff. Drei Zeitungsreporter standen mit
neugierigen Gesichtern dabei. Erneut zückten sie die Kameras, mit denen sie
schon mehrere Bilder der heimkehrenden Retter geschossen hatten.
    Dr. Inman
nahm Corey die Hündin ab und bettete sie auf ein paar Decken im warmen
Wageninnern.
    „Ich habe
schon in der Hundeklinik angerufen“, sagte er.
    „Danke.“
    Plötzlich
fühlte sich Corey so erschöpft, daß er nur noch einen Wunsch kannte: sich
irgendwo auszuruhen.
    „Fahren Sie
nur vor“, drängte Pete. „Wir bleiben noch hier, bis alle andern aus dem Wald
herausgefunden haben.“
    Mit einem
Griff ins Nackenfell hinderte er Chinook daran, in den Kombiwagen zu springen
und sich neben Lassie zu legen.
    So heftig
sprang der zottige Riese los, daß Pete sich nur mit Mühe aufrecht halten
konnte. Aber er ließ nicht locker. So konnte der Wagen ungehindert abfahren. Im
letzten Augenblick hob Lassie den Kopf und schaute zurück, als begriffe sie
nicht, warum Chinook da bleiben müsse.
    Liebevoll
streichelte Corey ihr den Kopf.
    „Ihr seht
euch ja wieder, Lassie“, tröstete er. „Jetzt mußt du erst einmal wieder gesund
werden.“
    „Nach allem,
was sie für Ted Pettigrew geleistet hat“, lächelte Dr. Inman, „hat sie es
verdient, daß ich sie zu meiner Ehrenpatientin erkläre.“

Neuer Anfang
     
    Der Tierarzt
Dr. Aaron Waddell bettete Lassie auf die Bahre und untersuchte sie gründlich.
    „Sechzehn Stunden
war sie im Schnee?“ Bedenklich wiegte er den Kopf. „Sie wissen, daß Collies für
so etwas nicht geschaffen sind, nicht wahr?“
    Dr. Inman
und Corey tauschten beklommene Blicke.
    „Absichtlich
hat Corey sie auch nicht ausgesetzt!“ nahm der Arzt den Ranger in Schutz.
    Der Tierarzt
horchte die Lunge ab. Lassie atmete schwer in der warmen Zimmerluft.
    „Die Lunge
ist gesund.“ Nach weiteren zehn Minuten nickte er. „Den Umständen nach darf man
ihren Zustand als befriedigend erklären“, versicherte er dem auf atmenden
Ranger. „Allerdings möchte ich sie doch noch bis morgen zur Beobachtung
hierbehalten.“ Freundlich klopfte er Lassie den Hals. „Collies sind eigentlich
nicht gerade wegen ihrer Schnuppernasen berühmt“, meinte er. „Lassie aber hat
Ted Pettigrew gefunden.“
    „Das hat
sie“, sagte Corey. Nie im Leben würde er vergessen können, daß er und alle
andern Männer der Rettungsmannschaft die Hoffnung bereits aufgegeben hatten und
abziehen wollten, als Lassie und Chinook sie herbeigerufen hatten.
    „Natürlich
hat Lassie einen Freiplatz in meiner Klinik“, erklärte der Tierarzt. „Wie hat
übrigens Pettigrews Zottelbär das Abenteuer überstanden?“
    „Großartig“,
Dr. Inman lachte. „Er war so munter, daß er sich kaum halten ließ, als wir mit
Lassie abfuhren. Sie werden sein Bild morgen in der Zeitung finden.“
    Dann fuhr
der Arzt noch zum Motel und brachte Corey heim.
    „Der Sheriff
hat mir erzählt“, sagte er unterwegs, „daß Sie sich bemühen, die
Schlittensportler auf freiwilliger Basis zur Ordnung zu rufen. Dabei ist mir
eingefallen, daß wir vor Jahren ganz ähnliche Schwierigkeiten gehabt haben.
Damals handelte es sich ums Skifahren. Anfangs gab es nämlich ungemein viele
Unfälle, und die Verletzten mußten notdürftig von Leuten versorgt werden, die
nur eine sehr unvollkommene Ausbildung in Erster Hilfe hatten. Damals habe ich
mich für die Einführung einer Bergwacht eingesetzt.“ Er nickte zufrieden.
„Natürlich war es gar nicht so einfach, den Jüngeren eines ganz neuen Sports
Ordnung und Disziplin beizubringen. Und ähnlich schwer mag es Ihnen heute
fallen, den Schlittenfahrern zu sagen, wie man die Allgemeinheit vor Schaden
bewahrt, übrigens, Corey: Da ich mich noch etwa eine Woche oben in der Skihütte
aufhalten muß, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung, falls Sie mich brauchen.“
    „Vielen
Dank, Herr Doktor“, lächelte Corey. „Ich freue mich, daß ich mit Ihnen rechnen
kann.“
    Als Corey
seine Zimmertür aufschloß, läutete das Telefon. Er hob ab. Eine
Nachtrichtenagentur wünschte Einzelheiten über Lassie zu erfahren.
    Nachdem
Corey das Informationsbedürfnis befriedigt und sich auf dem Wege zum Badezimmer
befand, rief das Fernsehen an. Als er schließlich auflegte, läutete es schon
wieder.

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