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Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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ihn und ließ sich von dem großen, pelzigen Freund
wärmen.
    Es begann zu
dämmern, bald würde die Nacht anbrechen. Leiser Wind sprang auf und wehte ein
wenig Schnee über die beiden Hunde.
    Auch den
drei Männern, die nun auf zwei Motorschlitten den Holzweg zurückfuhren, wehte
der Schnee ins Gesicht. Parris war zornig auf Renfrow, weil er nicht besser auf
Lassie aufgepaßt hatte.
    „Wie soll
ich ahnen, daß sie hinausfallen würde?“ verteidigte sich der Freund empört.
    Auch Corey
war nicht bei bester Laune. Er sorgte sich mächtig um seine Hündin. Bestimmt
befand sie sich irgendwo nahe der Straße! Und immer wieder tröstete er sich mit
der Zuversicht, daß Chinook sie bestimmt finden würde.
    Als sie an
der vereisten Stelle ankamen, wirbelte der Schnee so dicht, daß sie fast nichts
sehen konnten. So war es kein Wunder, daß sie Chinooks Spuren, die von hier aus
abwärts führten, nicht bemerkten. Sie fuhren weiter bis zum Lawinenhang. Immer
wieder pfiffen und riefen sie, aber es kam keine Antwort.
    Der Platz,
auf dem Motorschlitten und Menschen noch vor kurzem allen Schnee
zusammengetreten hatten, lag schon wieder unter einer Decke von Neuschnee.
Parris suchte nach Spuren der Hunde.
    Renfrow
wischte sich Tropfen von den Bartstoppeln.
    „Sogar
Chinooks Spuren sind inzwischen wieder zugeschneit“, meinte er hoffnungslos.
„Am Straßenrand haben wir sie nicht gefunden — wie könnte sie hier noch
freiliegen?“
    „Wir müssen
alles versuchen.“ Parris wurde immer wütender auf seinen Freund.
    „Hierher
sind die Hunde bestimmt nicht zurückgelaufen“, meinte Corey kopfschüttelnd.
    Plötzlich
fiel ihm die vereiste Stelle der Straße ein. War damals Lassie an jener
ähnlichen Stelle oberhalb des Blauen Sees nicht auch aus dem Schlitten
gesprungen, als ihr die Lage zu mulmig wurde? Auch bei anderer Gelegenheit
hatte sie dies schon getan.
    Doch warum
war sie nicht auf der Straße geblieben und einfach den Fahrspuren nachgelaufen?
    Allmählich
konnte man kaum noch etwas sehen. Die Scheinwerfer der Motorschlitten bohrten
nur schmale, gelbliche Kegel in den schwarz-weiß wirbelnden Vorhang.
    „Wir müssen
zurück“, meinte Corey. „Vielleicht an der Straßenstelle, wo...“
    Er
verstummte. Parris’ Motor setzte ganz unvermittelt aus. Corey kannte den Typ:
Zum Anlassen bedurfte man unbedingt der Batterie, und wenn diese etwa ...
    Parris
brauchte nicht lange, bis er feststellte, daß sie tatsächlich leer war.
    „Springt der
Motor wohl an, wenn ich Sie ein Stück schleppe?“ fragte Corey.
    „Leider
nicht.“ Parris war schon dabei, die Schutzplane über den Motor zu zerren. „Aber
wenn Sie meinen Anhänger mitnehmen, hole ich den Motorschlitten morgen ab.“
    Mit vereinten
Kräften vertäuten sie ihn mit einem Nylonseil fest an Coreys Anhänger.
    „Setz du
dich hinten hinein“, sagte Parris zu seinem Freund. „Ich werde mich nicht ein
einziges Mal umsehen — auch wenn du hinausfallen solltest.“
    Es war nun
ganz dunkel geworden. Immer wieder wischte Corey den Schnee von den
Scheinwerfern, und nur mühsam kamen sie vorwärts. Während der Fahrt rutschten
die beiden Anhänger gefährlich von einer Seite zur andern. Besonders gut paßte
er auf, während er die gefährliche Kurve am Steilhang durchfuhr.
    Gleich
dahinter hielt er an.
    „Lassie!
Lassie!“ Seine Stimme schien nicht weit zu reichen.
    Corey stieg
aus und trat dicht an den Straßenrand. Er schaltete die Taschenlampe ein, aber
ihr kümmerlicher Lichtkegel drang nicht weit.
    „Irgendwo müssen
wir sie doch verpaßt haben“, meinte Renfrow. „Vielleicht sind sie inzwischen
längst unten am Parkplatz bei den Jeeps.“
    „Wie können
wir auf dieser engen Straße an ihnen vorbeigefahren sein?“ wandte Parris ein.
„Chinook ist doch so groß wie ein Pferd. Den übersieht man nicht!“
    Corey war
ratlos. Traf etwa seine Vermutung, daß Lassie hier an dieser Stelle
abgesprungen war, doch nicht zu? Warum hatte sie die ausgefahrene Straße nur
verlassen? Hatte Chinook sie gefunden? Manches deutete darauf hin — denn nun
waren ja beide Hunde verschwunden!
    „Soll ich
etwa meine Schneeschuhe aus dem Jeep holen?“ fragte Parris. „Dann suche ich mit
Ihnen, wo immer Sie wollen.“
    Corey
schüttelte den Kopf. Es wäre purer Wahnsinn bei Nacht und solchem Schneefall
aufs Geratewohl in ein so schwieriges, unbekanntes Gelände einzudringen.
Vielleicht war Lassie tatsächlich inzwischen bei den Jeeps. Oder vielleicht
hatte Chinook die Freundin

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