Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lassiter und der Gentleman-Fighter

Lassiter und der Gentleman-Fighter

Titel: Lassiter und der Gentleman-Fighter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
Vom Netzwerk:
besser nicht auf einen Versuch ankommen lassen.«
    »Lass uns verschwinden, Bull.« Gorham winkte seinem Komplizen missmutig zu. »Wir haben weiß Gott Besseres zu erledigen, als unsere Zeit mit aufgeblasenen Wichtigtuern zu verplempern.«
    Morrison sprang zurück auf die Füße. Mit finsteren Mienen stapften sie aus der Scheune.
    ***
    Lassiter wartete ab, bis auf die Rücken ihrer Pferde gestiegen und davongeritten waren, ehe er sich wieder Webber zuwandte. »Alles in Ordnung bei Ihnen?«
    »Von ein paar Schrammen abgesehen, bin ich noch mal mit heiler Haut davongekommen.« Auch der war inzwischen wieder aufgestanden. Er klopfte sich mit beiden Händen den Schmutz von der Kleidung. »Dass es so ist, habe ich nur Ihnen zu verdanken, Sir. Wenn Sie nicht eingegriffen hätten, hätte mir dieser Halunke vermutlich den Schädel eingeschlagen«, ergänzte er, die Stirn besorgt in Falten gelegt. »Sie haben etwas gut bei mir.«
    »Ach, das ist schon in Ordnung.« Lassiter ließ mit einem lässigen Schulterzucken den Remington zurück ins Holster gleiten. »Mir reicht es, wenn wir diese blödinnige Siezerei sein lassen.« Er grinste von einem Ohr bis zu anderen. »Angesichts der Situationen, in denen wir uns bisher begegnet sind, halte ich ein Du viel eher für angebracht.«
    »Einverstanden«, stimmte sein Gegenüber sofort zu. »Ich heiße Stanley.«
    »Lassiter.« Er schlug in die ihm entgegen gestreckte Hand ein. Da er sich momentan nicht auf einer seiner Geheimmissionen befand, gab es für ihn keine Veranlassung, auf einen Decknamen zurückzugreifen.
    »Noch einmal besten Dank. Das Schicksal scheint es ausgesprochen gut mit mir gemeint zu haben, als es dafür gesorgt hat, dass du genau im richtigen Moment hier eingetroffen bist.«
    »Nun ja, es hatte dabei noch eine ebenso attraktive, wie dickköpfige Helferin an seiner Seite.« Lassiter zog eine Augenbraue in die Höhe.
    Ein hübsches Frauengesicht, das von einer blonden Mähne eingerahmt war, erschien am Rand des offenstehenden Tors. »Hi …« Amber winkte den beiden Männern beinahe verschämt zu. »Redet ihr gerade von mir?«
    »Allerdings«, bestätigte Lassiter. »Sie wollte unbedingt hierher, um bei dir nach dem Rechten zu sehen«, wandte er sich dann wieder seinem anderen Gesprächspartner zu. »Sie hat nicht eher Ruhe gegeben, bis ich mich breitschlagen ließ, sie zu begleiten.«
    »Stimmt.« Amber stemmte kokett die Hände in die Seiten, während sie langsam näherkam. »Wenn es darauf ankommt, kann ich ziemlich hartnäckig sein.«
    »Was in diesem Fall ganz bestimmt ein Vorteil war«, gab Lassiter unumwunden zu. »Als wir hier ankamen, haben wir den Krach in der Scheune gehört. Naja, und den Rest weißt du selbst am besten.«
    »Stimmt.« Webber presste die Lippen aufeinander. »So wie es aussieht, hat mir Onkel Horace nicht nur seinen Besitz, sondern auch eine ganze Menge an Scherereien hinterlassen.«
    »Auf jeden Fall scheint er bei der Auswahl seiner Geschäftspartner nicht unbedingt ein glückliches Händchen gehabt zu haben.« Lassiter rieb sich das markante Kinn. »Kennst du die Kerle?«, wollte er dann von Amber wissen.
    »Nicht wirklich«, entgegnete das Saloongirl. »Ich habe sie ein- oder zweimal im Bow & Arrow gesehen. Aber nicht als Gäste. Sie hatten irgendwas mit meinem Boss zu bequatschen. Keine Ahnung, worum es dabei ging.«
    »Mit Typen wie ihnen ist nicht zu spaßen.« Während seiner zahllosen Abenteuer hatte sich Lassiter eine hervorragende Menschenkenntnis angeeignet. Das ließ ihn Gefahr wittern, wie ein Wolf seine Beute. So befanden sich seine Instinkte auch in dieser Situation in höchster Alarmbereitschaft. »Wenn die einen im Visier haben, bekommt man sie schwerer wieder los, als Teer und Federn. Du solltest also in der nächsten Zeit verdammt vorsichtig sein.«
    »So, wie die die Schwänze eingekniffen haben, nehme ich an, dass sie erst einmal Ruhe geben. Das hoffe ich zumindest.« Weber warf dem Melkschemel einen nachdenklichen Blick zu. Lassiters Kugel hatte eine winkelförmige Kerbe in das Holz der Sitzfläche gesprengt. »Vielleicht sollte ich die Gelegenheit nutzen, mich mal damit zu beschäftigen.« Er holte den Umschlag aus seiner Jacke hervor.
    »Was ist das?«, wollte Amber wissen.
    »Das hat mir der Lawyer gegeben«, erklärte der Erbe. »Onkel Horace hat es für den Fall seines Todes bei ihm hinterlegt.«
    »Eine Nachricht? Ist es möglich, dass es dir damit gelingt, etwas mehr Licht in die ganze Angelegenheit zu

Weitere Kostenlose Bücher