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Lassiters riskantes Spiel

Lassiters riskantes Spiel

Titel: Lassiters riskantes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Jake.«
    Sie bog in eine Zimmerflucht ein, kramte einen Schlüssel heraus und schloss eine Tür auf. »Ich habe Sie schon gesehen, als Sie im Wagen ins Fort fuhren, Jake. Und soll ich Ihnen was sagen? Sie haben mir sofort gefallen.«
    »Das schmeichelt mir, Betty.«
    Sie sah ihm in die Augen, und etwas Wildes lag in ihrem Blick, etwas Gefährliches geradezu. Und täuschte er sich, oder schob sie sich absichtlich näher an ihn heran? Plötzlich spürte er ihren Atem im Gesicht.
    »Es gibt nicht wirklich viele richtige Männer bei der Army, Jake.« Beiläufig klaubte sie einen Fussel von seinem Edeljackett. Sie roch gut. »Einer wie du wäre hier vollkommen fehl am Platz, das kannst du mir glauben.« Mit einer kraftvollen Bewegung stieß sie die Tür auf und wies hinein. »Bitte, Jake.«
    Lassiter betrat einen quadratischen Raum mit einem Schreibtisch, einem Aktenschrank, einer Sitzgruppe und einem langen Kartentisch. An der Wand hinter dem Schreibtisch hing die unvermeidliche Flagge der Vereinigten Staaten neben einer großen Landkarte derselben. Ansonsten war die Wand übersät von indianischen Jagdbogen, Tomahawks, Pfeilen und Speeren. In einem Waffenschrank standen mindestens zehn unterschiedliche Gewehre.
    Lassiter drehte sich nach Betty um. »In welcher Beziehung standen Sie zu Colonel Rice?« Sein Blick fiel auf den Kragen ihres Kleides. Die Knopfleiste klaffte plötzlich auseinander, und deutlich war der Ansatz ihrer Brüste zu erkennen.
    Diese Frau wusste, was sie wollte, alles, was recht war: Sie hatte sich tatsächlich ein Stück weiter aufgeknöpft.
    »Unsere Beziehung? Das willst du nicht wirklich so genau wissen, Jake, oder?« Ihre tiefe Stimme wurde noch um eine Spur rauchiger. »Sagen wir so: Ich habe ihm die Zimmer hier sauber gehalten, seine Kleider gewaschen und geflickt und hin und wieder für ihn gekocht, wenn der Soldatenfraß hier im Fort ihm mal wieder zum Hals heraushing.«
    Seine Geliebte also. Oder seine Privathure? Lassiters Blick fiel an ihr vorbei auf die Tür. Der Schlüssel steckte von innen. Sie hatte abgeschlossen.
    »Hat er sich verändert in der Zeit vor seinem Verschwinden?« Lassiter ging zum Aktenschrank, zog willkürlich einen Ordner heraus, blätterte darin herum. »War er irgendwie anders als zuvor?«
    »Amoz?« Sie stieß ein raues Lachen aus. »Niemals! Der war sich immer gleich: mürrisch, jähzornig, unverschämt.«
    Sie zog den Armeemantel aus, warf ihn über den Schreibtischstuhl und schlenderte ins angrenzende Zimmer. »Hier hat er geschlafen. Oder heimlich gesoffen.«
    Lassiter folgte ihr. Kaum gelang es ihm, seinen Blick von ihrem stattlichen Hintern zu lösen. Sie schwang die Hüften wie eine Venus. Faustdick hinter den Ohren hatte es diese Frau.
    »Das sind keine Attrappen.« Sie zeigte auf Skalps, die an der Wand über einem Bett hingen. »Die hat er aus Fort Laramie mitgebracht. Sieben Jahre war er dort stationiert. Hat gegen Sioux und Lakota gekämpft.«
    »Soll das heißen …?« Lassiter betrachtete die Skalps, mindestens ein Dutzend zählte er.
    »Ja, das soll es.« Sie trat neben ihn, und ihre Hüfte berührte seine. »Selbst getötet. ›Gleiches mit Gleichem‹, sagte er immer. Er prahlte damit, hundert Indianer getötet zu haben. Eigenhändig.«
    Sie lachte ihn an, und plötzlich war sie da, die Erregung. Aus seinen Lenden kroch sie ihm in die Schenkel und hinauf in den Bauch. Lassiter konnte nichts dagegen tun. Er genoss es sogar.
    »So einer war Amoz Rice, mein lieber Jake.« Sie schob sich vor ihn, legte die Hände auf seine Brust und sah zu ihm herauf. »Es ist nicht wirklich schade um jeden, der ins Gras beißt, habe ich recht, Jake?« Ihre Stimme klang jetzt heiser.
    »Nein«, sagte er. »Nicht um jeden ist es schade. Weiß Gott nicht.« Seine Blicke wanderte von ihren Augen zu ihrem Mund und hinunter zu ihrem Dekolleté. Das, was weiß und prall in ihrem roten Kleid hing, drückte warm gegen seine Brust.
    »Ach ja, Jake, weil du fragtest …« Ihre Hände wanderten über seine Brust, über seine Flanken und auf seinen Rücken. »Ungefähr eine Woche vor seinem Tod hatte er Kratzer auf dem Rücken.« Sie drückte sich an ihn und fuhr mit den Fingern seine Wirbelsäule entlang. »Hier. Acht lange Kratzer. Bis hier hinunter.«
    Unter dem Jackett ließ sie ihre Finger bis auf seinen Hintern gleiten. Sie roch wirklich verdammt gut.
    »Hast du die Kratzer gesehen?« Er strich ihr das Haar vom Hals. Ein schöner Hals. Er wollte ihn küssen, jetzt.
    »Klar

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