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Last Date

Last Date

Titel: Last Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Andreas Siebert
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später in das geräumige Wohnzimmer zurückgezogen hatte, um ein wenig fernzusehen, holte Adrian seine bisher gemachten Notizen und Leons Handy aus seinem Rucksack. Während Katharina das Geschirr in den Geschirrspüler räumte rief er Joachim an.
    Er erfuhr während des Telefonat es, dass sowohl Martin Becker, mit dessen Frau er ja bereits gesprochen hatte, als auch Christoph Bauer, der aus Fulda stammte und mit dem Mord in Hünfeld in Verbindung gebracht wurde, aller Voraussicht nach morgen Vormittag aus der Untersuchungshaft entlassen werden würden. Außerdem sollte es bereits am morgigen Nachmittag ein Treffen der leitenden Kommissare aus Fulda, Göttingen und Kassel geben. Wo das Treffen stattfinden sollte, wusste Joachim allerdings nicht. Er erwähnte Adrian gegenüber aber auch, dass bei dem Unfall, in den Adrian vor knapp zweieinhalb Stunden mehr oder weniger verwickelt gewesen war, vier Motorradfahrer schwer und mehrere Personen, unter den auch die beiden Beamten des ersten Streifenwagen waren, leicht verletzt worden waren. Man würde versuchen Adrian die Schuld zuzuweisen, aber es sickerte wohl schon durch, dass sich beide Fahrer der Polizeifahrzeuge falsch verhalten hatten. Der Fahrbahnsperrende hätte sein Fahrzeug so kurz vor der Bikergruppe nicht mehr querstellen dürfen und der Verfolger von Adrian sei viel zu schnell, und somit gefährdend für die anderen Verkehrsteilnehmer, in die Unfallzone hinein gefahren. Mit einem guten Anwalt würde Adrian da sicher keine Probleme bekommen, falls es überhaupt zu einer Festnahme kommen würde. Adrian rechnete ihm hoch an, dass er nicht nach seinem derzeitigen Aufenthaltsort fragte und die beiden verabschiedeten sich, nicht ohne sich zu versprechen, am nächsten Tag erneut zu telefonieren und die jeweiligen Neuigkeiten auszutauschen.
    Katharina hatte sich mittlerweile wieder zu Adrian an den Tisch gesetzt und ihre Hand auf Adrians rechten Unterarm gelegt. „Kann ich dir irgendwie helfen?“
    Adrian schob ihr d en Laptop und seine handgeschriebenen Unterlagen hin. „Ja gerne. Du könntest im Netz mal nachsehen, ob du irgendwelche Parallelen in den drei Mordfällen findest.“
    „Wo soll ich anfangen zu suchen?“ , fragte sie.
    Adrian blätterte seine Unterlagen durch und zeigte ihr die Seite mit den ihm bekannten Daten der drei Ermordeten. „Doreen und diese Bianca waren auf jeden Fall bei einer Partnerbörse mit dem Namen triffmich.net angemeldet. Viel mehr weiß ich auch noch nicht. Ich rufe nur noch kurz Leon an, das habe ich ihm versprochen, dann können wir gemeinsam suchen.“
    Während Adrian mit Leon telefonierte , ging Katharina in eines der anderen Zimmer und kam mit ihrem eigenen Laptop wieder in die Küche. Sie öffnete den für alle sichtbaren Bereich von triffmich.net und versuchte, ohne Anmeldung genug Daten für einen Vergleich der Opfer zu sammeln. Nach einiger Zeit gab sie auf, holte sich noch ein Glas Wein und setzte sich wieder. Sie sah Adrian einen Augenblick zu, wie er angestrengt mit ihrem gemeinsamen Freund Leon telefonierte. Dann hob sie ihren linken Arm in Adrians Blickrichtung und winkte leicht mit ihrer Hand. Adrian reagierte sofort. „Moment Leon, warte mal kurz.“
    Er sah Katharina mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an. Sie drehte den Laptop in seine Blickrichtung. „Hast du Zugangsdaten zu dieser Seite?“
    Sie hatte mit Absicht den Namen der Seite nicht genannt, da sie nicht wusste , inwieweit Leon in Adrians Internetgeschichten eingeweiht war, falls er überhaupt bei dieser Seite Zugangsdaten hatte.
    Adrian zögerte einen kleinen Augenblick. Er wäre lieber mit ihr gemeinsam auf sein Profil bei triffmich.net gegangen, würde aber mindestens noch zehn Minuten mit Leon telefonieren. Katharina spürte seine Nervosität und drehte den Bildschirm wieder zu sich zurück. „Lass nur. Ich kann auch warten, bis du fertig bist.“
    „Nein, warte.“
    Er schrieb ihr sein Pseudonym und das entsprechende Passwort auf den oberen Rand des Blattes mit den Daten der Opfer und schob es ihr hin. Sie sah ihn mit leichtem Kopfnicken an. „Danke. Ich stöbere auch nicht auf deiner Seite. Ich will nur mal die Seiten der Opfer unter die Lupe nehmen.“
    Adrian telefonierte weiter mit Leon, während Katharina ihre Finger über die Tastatur ihres Laptops gleiten ließ.
    Aus den zehn Minuten, die Adrian geschätzt hatte, waren fünfunddreißig geworden, als er die rote Taste zum Beenden des Gesprächs drückte. Er rieb sich mit beiden

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