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Last Date

Last Date

Titel: Last Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Andreas Siebert
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Zögern und sein unsicherer Blick auf den Parkplatz reichten Berner vollkommen aus. Er nahm entsetzt die Hand von Joachims Schulter und schlug sich vor seine Stirn. Jetzt schrie er: „Das gibt’s doch gar nicht. Was wissen Sie denn noch alles?”
    Joachi m fühlte sich plötzlich wieder in seine Ausbildungszeit zurückversetzt.
    Berner ging kopfschüttelnd zurück zu seinem Schreibtisch und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. Seine Hände hinter dem Kopf verschränkt, lehnte er sich nach hinten und dachte nach, versuchte sich zu beruhigen.
    Joachim kam der Stein wieder in den Sinn, und da ss er jetzt wohl überhaupt keinen Einfluss mehr auf seine Richtung hatte. Er ging mit gesenktem Kopf ebenfalls zu seinem Stuhl zurück, setzte sich und nahm einen großen Schluck des mittlerweile nur noch lauwarmen Kaffees.
    Dann sprach er monoton einfach drauf los: „Also es verhält sich folgendermaßen. Adrian Richter ist einer meiner besten Freunde.”
    Berner kam mit Schwung nach vorne und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Und damit kommen Sie jetzt erst. Sie wissen doch, dass wir diesen Typen suchen. Ich dachte Sie sind Polizist. Sie können doch den ermittelnden Kollegen nicht solche wichtigen Informationen verschweigen. Haben Sie zurzeit Kontakt zu ihm?”
    Joachim antwortete sofort. „Ja, ich habe Kontakt zu ihm. Allerdings nur telefonisch. Ich weiß nicht genau, wo er sich aufhält.”
    Berner beugte sich jetzt weiter über die Kante seines Schreibtisches und kam Joachim immer näher. Seine Stimme war ernst und laut, aber er hatte aufgehört zu schreien. „Was verstehen Sie unter nicht genau ?”
    Joachim erkannte die Schroffheit von früher wieder und merkte, wie seine eigene Stimme jetzt ein wenig ängstlich klang. „Ich meine damit, dass ich über einen anderen Freund mit ihm in Verbindung stehe, und er von mir verschiedene Informationen haben möchte, da er selbst auf der Suche nach dem Mörder seiner Freundin ist, nicht zuletzt um seine Unschuld zu beweisen.”
    Berner stellte sich vorn über gebeugt hin, ließ beide Hände auf dem Schreibtisch und kam mit jedem Wort seines Wutausbruches von vorhin wieder näher. „Sie meinen Adrian Richter ist auf der Suche nach dem Mörder?” Er richtete sich ganz auf und schüttelte verständnislos seinen Kopf. „Das glauben Sie doch nicht im Ernst. Oder?”
    Ein immer größer werdender Teil von Joachim ärgerte sich mittlerweile darüber , überhaupt einen Termin mit Berner gemacht zu haben. Einen ganzen Moment saß er einfach nur auf dem Stuhl. Sein Gesicht war jetzt vor Aufregung rot geworden und fühlte sich heiß an. Dann sagte er: „Doch. Ich glaube ihm! Es gibt so viele Informationen, die er mir zukommen lassen hat. Zum Beispiel gibt es im Internet eine Seite auf der der Mörder wohl ...”
    Berner unterbrach ihn. Seine Stimme klang jetzt wieder etwas ruhiger. „Moment, Moment. Wieso sind Sie so überzeugt, dass Adrian Richter nicht der Mörder sein kann?”
    „ Ich vertraue ihm. Ich kenne ihn schon seit einer Ewigkeit. Er würde mich niemals belügen.”
    Berner setzte sich wieder auf seinen Stuhl. „Kommt es Ihnen nicht komisch vor, dass sich ein sonst so braver Bürger seiner Festnahme entzieht, wenn er doch angeblich überhaupt nichts gemacht hat. Woher sollte er dann vorher schon gewusst haben, dass man ihn verhaften will?”
    Joachim spürte , wie Berner ihn auf seine Seite bringen und ihn von Adrians Schuld überzeugen wollte, ließ es aber nicht zu. „Nein, das war ein Missverständnis. Als er mich anrief, dachte er, man würde ihn wegen der Schlägerei suchen, die er mit einer weiteren Person gegenüber der Wohnung seiner Freundin hatte, genau an dem Abend, als sie ermordet wurde.”
    Berner schnaubte verächtlich aus und nickte. Zum ersten Mal wurde Joachim bewusst, dass Ironie sich sogar durch Gestik zum Ausdruck bringen ließ. Er wurde von Berner in die Enge getrieben und musste plötzlich sich und Adrian verteidigen. Dabei wollte er doch nur zur Aufklärung des Falles beitragen. Er setzte sich bequem in seinen Stuhl und verschränkte schweigend die Arme vor seiner Brust.
    Berner sah auf seine Armbanduhr und stand auf. Er ging zum Fenster, sah einen winzigen Moment hinaus und kam sofort wieder zurück zu Joachim, neben dem er in die Hocke ging , um in etwa auf gleicher Augenhöhe mit ihm zu sein. „Herr Landau, ich habe in wenigen Minuten eine Pressekonferenz bezüglich dieser Mordserie. Ich würde gern mit Ihnen weiterreden, aber

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