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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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gehabt.
    Sie wusste nicht, wie sie mit dem neuen Michael umgehen sollte.
    Er hob sein Glas. “Darauf, dass die Dinge im Büro sich aufgeklärt haben.”
    Kyra starrte ihn an, bis ihr bewusst wurde, dass eine Reaktion von ihr verlangt wurde. “Oh.” Sie hob ihr Glas und stieß mit Michael an. “Amen.”
    Hastig trank sie fast das halbe Glas leer. Als sie es schließlich absetzte, lächelte sie über Michaels erstaunten Gesichtsausdruck.
    “Etwas ist mit dir nicht in Ordnung”, meinte er und stellte sein Glas neben ihres.
    Sie räusperte sich. “Na ja, ich weiß, es klingt albern, aber …”
    “Was?”
    “Das hier erscheint mir alles so … merkwürdig.”
    “Merkwürdig gut? Oder merkwürdig schlecht?”
    Sie zuckte mit den Schultern. “Ich bin mir noch nicht sicher.” Sie schaute zum Flur. Exotische Essensdüfte stiegen ihr in die Nase. “Du hast mich noch nie so behandelt.”
    Er grinste. “Ich weiß. Ich finde, es wird höchste Zeit, dass ich damit anfange.”
    “Warum?”
    Er blinzelte sie überrascht an. “Weil ich denke, dass du es verdienst, besonders gut behandelt zu werden.”
    Verflixt. Jetzt fühlte sie sich schuldig. Und sie hatte schon gedacht, er schäme sich ihrer. “Das hast du doch auch vorher schon getan”, meinte sie.
    Er lächelte. “Inwiefern? Indem ich dich nicht mehr aus dem Bett gelassen habe?”
    Sie erwiderte sein Lächeln. “Hm … ja.”
    Etwas klingelte in der Küche. “Ich sollte lieber mal nachsehen. Ich will ja nicht, dass das erste Essen, das ich dir koche, noch anfängt zu brennen.”
    Kyra sah ihm nach und seufzte. “Lieber wäre mir, wenn etwas anderes brennen würde. Zum Beispiel, wir beide”, murmelte sie vor sich hin. Sie nahm sich eine Salzbrezel aus der silbernen Schale auf dem Tisch und ging hinaus auf die Terrasse. Wenn sie sonst hier gewesen war, hatte sie der atemberaubenden Sicht auf den Golf von Mexiko kaum Beachtung geschenkt. Jetzt atmete sie tief die laue Luft ein und beobachtete einen Pelikan, der in die Wellen tauchte.
    “Möchtest du lieber hier draußen essen?”
    Sie hörte Michaels Stimme hinter sich und hätte ihm am liebsten gesagt, dass sie gar nicht hungrig sei. Doch das wäre nicht fair gewesen. Sie drehte sich zu ihm um und zuckte mit den Schultern. “Wie du willst.”
    Sein Lächeln schwand. “Okay.”
    Sie musterte ihn und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass er auf einmal völlig distanziert wirkte.
    Er stellte sich neben sie und blickte in die Ferne, wo sich gegen den rot glühenden Abendhimmel die Silhouetten zweier Segelschiffe abzeichneten. “Anfangs habe ich diese Aussicht hier geliebt. Inzwischen vergesse ich meist, wie atemberaubend sie ist.”
    Kyra folgte seinem Blick. “So ähnlich habe ich gerade auch gedacht. Dass ich diese Aussicht, wenn ich sonst hierhergekommen bin, gar nicht recht gewürdigt habe.”
    Diese Zeiten schienen endlos lange her zu sein, dabei war sie erst vor ungefähr vier Wochen hier gewesen. Es war nicht die Zeit, die sie trennte, sondern die andere Perspektive. Und sie hatte anscheinend Mühe, sich dem anzupassen. Verstohlen blickte sie zu Michael.
    “So hast du dir den heutigen Abend wohl nicht vorgestellt”, meinte er.
    Sie lachte leise. “Nein, vermutlich nicht.”
    “Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich sofort über dich hergefallen wäre?”
    Sie schwieg eine Weile, ehe sie sagte: “Ich glaube, ja.”
    “Meine Eltern haben dich übrigens zum Essen eingeladen.”
    Ihr stockte der Atem. “Was?”
    “Meine Mutter fand, es sei eine gute Idee, wenn ich dich mal mitbringe.”
    “Hast du ihnen von uns erzählt?”
    Er wich ihrem Blick aus. “Nein. Aber sie müssen wohl irgendetwas geahnt haben.” Er zuckte mit den Schultern. “Obwohl ich gesagt habe, wir seien nur alte Freunde. Ich wusste nicht so recht, wie ich unsere Beziehung sonst bezeichnen sollte.”
    Sie trat an das Geländer und sah wieder aufs Meer hinaus. “Dann sind wir schon zwei.” Nervös strich sie sich das Haar zurück. “Als ich den Ausdruck mal Mrs. Kaminsky gegenüber erwähnte, sagte sie mir, sie kenne keine Freunde, die sich so benehmen wie wir.”
    “Ist dir dabei das Trommelfell geplatzt?”
    “Fast. Zum Glück gibt es nur die beiden Wohnungen im Haus, sonst hätte es die ganze Nachbarschaft gehört.”
    “Und wäre das so schlimm gewesen?”
    “Was? Dass die Nachbarn es gehört hätten?”
    “Nein. Wenn die Nachbarn über uns Bescheid wüssten.”
    “Hm.” Sie blickte jetzt hinunter auf den

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