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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht
Autoren: Tori Carrington
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sie sich liebten.
    Sein Puls beschleunigte sich. Wenn er so weitermachte, würden sie nicht zum Essen kommen, ganz zu schweigen von all den anderen Dingen, die er für heute Abend geplant hatte.
    Denn inzwischen war ihm klar geworden, dass er seine Wünsche und Gefühle nicht länger ignorieren konnte. Unabhängig davon, wie Kyra sich entscheiden würde, wollte er alles tun, um ihre Beziehung aufrechtzuerhalten.

10. KAPITEL
    Lektion 3: Werde zur Raubkatze
    W
as ist mit dir los?
Du bist schon öfter hier gewesen, flüsterte Kyras innere Stimme ihr zu. Warum bist du so nervös? Kyra schluckte. Was hatte es wohl zu bedeuten, wenn sogar die innere Stimme flüsterte?
    Langsam trat sie in das modern eingerichtete Wohnzimmer mit dem Marmorkamin, den weißen Fliesen und den großen Terrassenfenstern und erkannte, was es bedeutete: Sie steckte in großen Schwierigkeiten.
    Schon den ganzen Tag über hatte sie sich auf den heutigen Abend gefreut. Bis sie auf dem Weg hierher gewesen war und überlegte, ob das neue Kleid vielleicht doch einen Tick zu übertrieben war. Ob es völlig albern gewesen war, sich einzubilden, dass Michael sie absichtlich nicht mehr zu sich eingeladen hatte. Oder, noch schlimmer, dass es keine Einbildung gewesen war.
    Sie seufzte und warf ihre Handtasche auf die weiße Ledercouch. Dieselbe Couch, auf der sie schon unzählige Male gesessen und zusammen mit Michael ein Video angeschaut oder einfach nur eine CD angehört hatte. Jetzt betrachtete Kyra das Designer-Möbelstück, als wüsste sie nicht, wozu es diente.
    Schließlich reckte sie den Hals und spähte in den Flur. Wieso brauchte Michael so lange? Das war ja zum Aus-derHaut-fahren.
    Apropos Haut …
    Sie schaute an sich hinab auf das Kleid, das wie eine zweite Haut an ihr klebte, und bewegte ein wenig die Hüften. Das Licht spiegelte sich auf dem glänzenden Plastik wider. Schon jetzt war sie darunter schweißnass. Die Verkäuferin hatte ihr geraten, vorsichtig zu sein, wenn sie es trug, sonst würde sie wegen des Wasserverlustes noch so viel an Gewicht verlieren, dass es ihr vom Körper rutschte.
    “Vertreibst du dir die Zeit?”
    Kyra fuhr wie ertappt herum und starrte Michael an, der mit einer Flasche und zwei Weingläsern in der Tür stand. Als sie merkte, dass sie nervös zu kichern begann, legte sie sich schnell eine Hand vor den Mund. “Ein heißes Teil, oder?”
    Er kam ins Zimmer und stellte die Sachen auf dem gläsernen Couchtisch ab. “Das kann man wohl sagen.”
    Ihr Lächeln schwand. “Gefällt es dir nicht?”
    Sein Blick wanderte über ihr Kleid, verweilte jedoch länger auf ihren nackten Schultern. “Ich liebe es.”
    Kyra wurde es noch wärmer, als sie bemerkte, wie sich seine Pupillen verengten. Wieder einmal wurde ihr bewusst, wie gut er aussah. Wenn er sie so musterte wie jetzt, dann wagte sie kaum zu atmen. Natürlich hatte sie ihn immer schon für gut aussehend gehalten, aber irgendwie hatte sie sich am Anfang ihrer Beziehung ein Paar Scheuklappen zugelegt, um gar nicht erst in Versuchung zu geraten. Für sie war er einfach tabu gewesen.
    Nachdem sie beide auf der Couch Platz genommen hatten, schenkte Michael ihnen ein. Sie hob sofort ihr Glas und fragte: “Gibt es einen besonderen Anlass?”
    Er schüttelte den Kopf. “Nein.”
    Sie betrachtete interessiert die rubinrote Farbe des Weines. “Warum dann so förmlich heute? Bei mir gehst du einfach selbst an den Kühlschrank.”
    “Ja, ich weiß. Warte erst ab, bis du siehst, was ich gekocht habe.”
    “Du hast gekocht?”
    “Hm.”
    Himmel, es wurde ja immer schöner. Michael hatte in den vier Jahren, die sie ihn kannte, nicht ein einziges Mal für sie gekocht. Sicher, er hatte Sandwiches zubereitet, eine Tüte mit Chips aufgemacht, Pizza bestellt, doch das zählte nicht. Das machte sie schließlich auch.
    Auf einmal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Michael behandelte sie so, wie er eine Frau bei einer offiziellen Einladung behandeln würde.
    Sie war sowohl geschmeichelt als auch besorgt. Und letzteres Gefühl gewann ziemlich schnell die Oberhand. Sie kannte den Typ Frau, mit dem Michael normalerweise ausging. Große, schlanke, gebildete Frauen, die den Unterschied zwischen Merlot und Chardonnay kannten.
    Sie hatte nicht geahnt, wie anders Michael, ihr Lover, im Gegensatz zu Michael, ihrem besten Freund, war. Ihr Freund Michael hätte sie gefragt, was sie auf ihrer Pizza haben wolle, und hätte ihr eine Flasche Bier hingestellt. Damit hätte es sich dann auch
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