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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LINDA HOWARD
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Gewicht aufs Bett drückte, lag keine Spur von Angst in ihrem Gesicht. Er hatte ihr Vertrauen in dieser Nacht gewonnen, als er ihr seinen Körper dargeboten hatte. Wie konnte sie ihm jetzt ihren Körper verwehren?
    Es war tatsächlich das erste Mal überhaupt, dass Dione tiefe, vibrierende Lust verspürte, Lust, die ihr schier den Atem nahm. Das Gefühl war so intensiv, dass sie ihre Liebe beinahe laut hinausgeschrien hätte. Doch sie hielt die Worte zurück. Die Zeit mit Blake war himmlisch, aber sie war auch vergänglich, und sie sah keine Notwendigkeit, ihm Gefühle zu bekennen, die keine Zukunft hatten.
    „Ich würde gerne den ganzen Tag mit dir im Bett verbringen“, hauchte er über ihre seidig glatte Haut. „Aber wenn wir nicht bald aufstehen, wird Alberta hier aufkreuzen. Sie hat sich gestern fast ebensolche Sorgen um dich gemacht wie ich.“
    Sie fuhr ihm mit den Händen durch sein dickes, dunkles Haar. „Warum hast du dir Sorgen gemacht? Du wusstest doch, warum ich mich so aufgeregt habe.“
    „Weil es niemals meine Absicht war, dich aufzuregen. Ich wollte dich nicht an deine alten Schmerzen und Qualen erinnern. Aber ungewollt habe ich es getan. Du warst so blass, und dir war so kalt.“ Er küsste die verführerischen Rundungen ihrer Brüste und lächelte, als er sah, wie ein Schauder der Erregung über ihre Haut lief.
    Dann, nach einer gemeinsamen Dusche, streckte sich Blake genüsslich auf Diones Bett aus und führte Regie bei ihrem Ankleiden: Er wollte unbedingt die knappen, sexy Shorts an ihr sehen, die sie schon öfter getragen hatte, und bekam leuchtende Augen, als sie sie überstreifte. Anschließend ging er, so nackt wie er gekommen war, in sein Zimmer hinüber, um sich selbst anzuziehen. Er bewegte sich langsam, aber mit wachsendem Selbstvertrauen und zunehmender Anmut. Als sie ihm hinterherblickte, hatte sie vor lauter Stolz Tränen in den Augen.
    „Ein wunderbarer Tag“, sagte Alberta mit einem seltsamen Anflug von Selbstgefälligkeit, als sie das Frühstück servierte. Alberta beim Small Talk zu erleben, war so außergewöhnlich, dass Dione sie forschend ansah. Doch die undurchdringliche Miene der Köchin lieferte keine Anhaltspunkte.
    „Ja, einfach wunderbar“, stimmte Blake mit feierlicher Stimme zu und schenkte Dione ein vielsagendes Lächeln, das ihr das Blut ins Gesicht schießen ließ.
    Sie hatten das Training äußerst gemächlich angehen lassen und ziemlich abgekürzt; Blake schien sich mehr für Dione zu interessieren als fürs Gewichtheben oder sein Laufband. Er war entspannt; jede Pore seines Körpers strahlte Zufriedenheit aus. Anstatt ihn wie sonst zu bremsen, schimpfte Dione mit ihm, weil er so wenig tat. „Ich werde deine Essenration kürzen, wenn du dich nicht ein bisschen mehr anstrengst.“
    „Ich mache alles, was du sagst“, murmelte er und ließ seine Augen dabei über ihre Beine wandern. „Du bist der Boss.“
    Sie lachte und gab auf. Wenn er schon seine Übungen nicht machen wollte, dann sollte er wenigstens laufen. Da es draußen wärmer war als die letzten Tage, wanderten sie auf dem Grundstück umher. Blakes einzige Stütze war ihre Hüfte, die er mit einem Arm umschlungen hielt. Sie stellte fest, dass er schon viel weniger hinkte, weil er sein linkes Bein nicht mehr ganz so stark nachziehen musste.
    „Ich habe nachgedacht“, verkündete er, als sie zum Haus zurückkehrten. „Es gibt keinen Grund, mit meinem Wiedereintritt in die Firma bis zum ersten Januar zu warten. Ich werde Montag wieder anfangen. So kann ich mich in die laufenden Geschäfte einarbeiten, bevor Richard Urlaub macht.“
    Dione blieb stehen und starrte ihn an. Jegliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Er sah ihren Gesichtsausdruck und deutete ihn falsch. Schnell zog er sie zu sich heran und lachte. „Ich passe auf, dass ich mich nicht übernehme und verletze“, versicherte er. „Ich arbeite nur morgens. Nur halbtags, versprochen. Danach komme ich nach Hause und begebe mich umgehend in deine Hände. Wenn du willst, kannst du dann mit mir trainieren, bis ich umfalle.“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Wenn du in der Lage bist, deine Arbeit wieder aufzunehmen, dann gibt es keinen Grund mehr für mich, noch länger hierzubleiben, dann brauchst du mich nicht mehr“, sagte sie leise.
    Er runzelte die Stirn und zog sie fester an sich. „Aber ich brauche dich auf ganzer Linie! Du brauchst gar keinen Gedanken daran zu verschwenden abzureisen. Ich würde es ohnehin nicht zulassen. Du

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