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Laugenweckle zum Frühstück

Laugenweckle zum Frühstück

Titel: Laugenweckle zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Kabatek
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überhaupt an unsere Vornamen?«
    »Also, Entschuldigung, ich werd doch die Vorname von meine Dechdr wisse!«, entrüstete sich mein Vater. »Die han i ja au selbr ausgsuchd!«
    »Natürlich, und wie lauten die?« Gespannte Stille. Stecknadelstille. Alle sahen meinen Vater erwartungsvoll an.
    Lena hüpfte auf und ab und rief begeistert: »Ich weiß es, ich weiß es!«
    Mein Vater räusperte sich. »Also, dai Schweschdr hoißd ... hoißd Katharina on du hoisch ... ähm, also du hoisch ...«
    Stille.
    Ich hielt es nicht mehr aus. »Pipeline«, flüsterte ich. »Pipeline.« Mein ganzes Leben lang hatte mich dieser bescheuerte Vorname in endlose Erklärungsnöte gebracht, und der Mann, der dafür verantwortlich war, hatte ihn vergessen?
    »Ah was«, brauste mein Vater auf. »Du hosch me halt ema bleda Moment verwischt, i moin, i komm grad zr Dir rai on draußa isch kalt, on i han heit no koin Kaffee ghett, i moin, koi Wonder ...«
    »... koi Wonder vergissd mr dr Nama vo dr eigene Dochdr! Hermännle, Hermännle!« Dorle reckte verzweifelt die Arme gen Himmel, so als ob sie von dort Hilfe anforderte. Mein Vater hustete. Lena kicherte und kassierte dafür einen strengen Blick von ihrer Mutter.
    Zum Glück erschien Salomon in diesem Moment auf der Bildfläche. Er drückte sich an Dorle vorbei, die begeistert nach ihm grabschte, und kletterte wieder auf Katharinas Schoß.
    »Ond, Line, was macht die Arbeitssuche?«, fragte Dorle.
    »Und die Männersuche?«, ergänzte Frank, der gerade mit einer frischen Kanne Kaffee aus der Küche kam und fies grinste. Toller Themenwechsel. Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass Dorle sich anschickte, etwas zu sagen. Zum Glück musste sie erst noch einen Kuchenbissen hinunterschlucken. Gleich würde sie Leon aufs Tapet bringen. Gleich würde sie sagen: »Dai Nachbr, deschamolanettrkerle!«
    »Rieche ich da was? Ja, ich rieche da was!«, rief meine Schwester in diesem Augenblick triumphierend aus. Mit Schwung führte sie Salomons Hintern gegen ihre Nase. »Da ist ein Schdinker in der Windel, gell, Salomon. Dabei wollten wir doch den Schdinker in das Töpfchen machen. Der Papa wickelt dich.« Sie streckte Frank ihren protestierenden Sohn entgegen. Der klemmte sich seinen zappelnden Spross unter den Arm und zog ab.
    »Es klappt irgendwie nicht mit dem Töpfchentraining«, seufzte Katharina.
    Mein Vater räusperte sich. »Ja, Line, wie laufd’s denn, hosch ebbes en Aussicht?«
    »Und wie läuft’s mit den Männern?«, brüllte Frank aus dem Badezimmer. Natürlich hatte er die Tür weit offen gelassen.
    »Line, du hast versprochen, dass du mit mir auf den Spielplatz gehst, wenn du deinen Kuchen gegessen hast!«, rief Lena. Sie packte mich an der Hand und zerrte mich vom Stuhl. »Du hast es mir versprochen!«
    »Ja, das stimmt«, sagte ich erleichtert, auch wenn mir etwas mulmig bei dem Gedanken war, wie überzeugend Lena mit ihren sieben Jahren lügen konnte. »Wenn, dann müssen wir jetzt gehen, sonst wird es dunkel. Wir reden nachher weiter. Und lasst mir was von dem Käsekuchen übrig.« Ich winkte den anderen zu. Lena und ich zogen uns im Flur die Wintersachen an. Ich hörte, wie Katharina sagte, »Komisch, sonst will sie nie auf den Spielplatz. Sie sagt, das sei Kinderkram.«
    »Danke, Lena, du hast mich gerettet«, sagte ich, als wir kurz darauf einträchtig durch den Schnee stapften.
    »Die sind aber auch doof«, antwortete sie.
    »Willst du wirklich auf den Spielplatz?«
    »Nein. Kinderkram. Können wir nicht Eis essen gehen?« Lena teilte meine Vorliebe für Junkfood. Erst Kuchen mit Sahne, dann ein Eis. Das war ihre Vorstellung von einem Supersonntag, und da die Eisdielenbetreiber im Zuge des Klimawandels den Winter nicht mehr in Italien verbrachten, war die Eisdiele in Gärtringen trotz der Minusgrade geöffnet.
    »Okay«, sagte ich. »Das bleibt aber unter uns!«
    Lena kicherte. Toll. Ich war ein großartiges moralisches Vorbild und trug dazu bei, dass aus meiner Nichte ein stets aufrichtiger Mensch werden würde. Einträchtig schleckten wir in der Eisdiele unser Waffeleis.
    »Eis schlecken ist ein bisschen wie Osmose«, sagte Lena.
    »Pfui, Lena«, sagte ich streng. »Was bist du doch für ein schrecklicher Klugscheißer. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich weiß, was Osmose ist?«
    »Diffusion durch eine semipermeable Membran«, sagte Lena selbstzufrieden. »Hab ich mit meiner interaktiven Biologie-CD-Rom gelernt.«
    Ich nahm

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