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Laugenweckle zum Frühstück

Laugenweckle zum Frühstück

Titel: Laugenweckle zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Kabatek
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gemacht.
    »Der kleine Bulgur möchte gerne vom Kinderkino abgeholt werden!« Links von uns saß ein müde in sich zusammengesunkenes Paar, das hektisch aufsprang, nachdem es die Durchsage vernommen hatte. Auf der anderen Seite saß eine Frau mit drei kleinen Kindern und ohne Mann. Das kleinste Kind schmierte sich gerade das kostenlose Ikea-Gläschen in die Haare. Die anderen beiden Kinder übten Jonglieren mit den vollen Kaffeebechern und einem Stück Mandeltorte. »Entschuldigen Sie bitte, würden Sie wohl kurz auf meine Kinder aufpassen, während ich auf die Toilette gehe?«, fragte sie uns. »Ich komme in ungefähr 20 Jahren wieder.«
    »So schlimm?« sagte Lila teilnahmsvoll. Lila war immer teilnahmsvoll. Gleich würde die Frau in Tränen ausbrechen.
    Die Frau brach in Tränen aus.
    »Na dann, einen schönen Abend noch«, sagte ich und stand hastig auf. Es war mittlerweile halb acht und wir hatten noch nichts eingekauft. Wir hatten keine Zeit für Lilas Therapiestunden.
    Wir schlenderten durch die Küchen- und Einrichtungsboutique und nahmen im Vorbeigehen ein paar Dinge mit. Wir kauften nicht wirklich ein, nur einen Schneebesen, Vorratsgläser, einen Pasta-Einsatz, einen Kronleuchter aus Metall, einen Palmfarn, Wandhaken, Bilderrahmen, einen Übertopf aus Bananenstaudenfasern, Duftkerzen in verschiedenen Größen und Servietten. Lauter nützliche Dinge.
    Kurz nach zehn lieferte mich Lila mit meinen Tüten vor der Haustür ab. Ich ging die Treppe langsam hoch und schloss sehr langsam meine Wohnungstür auf. Aus der Nachbarwohnung war nicht das leiseste Geräusch zu vernehmen. Das war kein gutes Zeichen.

14. Kapitel |
Sonntag
    Look at me, I’m as helpless as a kitten up a tree
and I feel like I’m clinging to a cloud, I can’t understand
I get misty just holding your hand
    Ich hatte den Wecker auf acht Uhr gestellt. Voller Tatendrang würde ich aus dem Bett springen, eine eiskalte Dusche nehmen und meine Auftragsliste abarbeiten. Noch nie in meinem ganzen Leben war ich sonntags um acht aufgestanden! Ich hatte den Wecker extra am anderen Ende des Zimmers positioniert, damit ich aufstehen musste, um den Alarm abzustellen.
    Als der Wecker klingelte, kletterte ich aus dem Bett, ging aufs Klo, warf einen Blick auf mein Zombieface im Spiegel und auf das graue Nieselwetter draußen und murmelte: »Nur noch ein Viertelstündchen.«
    Um elf wachte ich das nächste Mal auf. Na gut, der Tag war immer noch lang genug.
    Nach einer heißen Dusche und einem gemütlichen Frühstück mit einem Salamibaguette aus dem Ofen nahm ich mir die Auftragsliste vor. Heute war ein guter Tag für Initiativbewerbungen, da ich weder einkaufen noch kopieren noch in die Stadtbücherei konnte. Als Erstes würde ich im Internet Adressen recherchieren und Profile der Agenturen erstellen. Nichts würde mich ablenken. Ich erwartete weder Besuche noch Anrufe.
    Hmm. Warum hatte Eric eigentlich nicht angerufen? Unumstößliche Dating-Regel: Hat der Mann nicht spätestens drei Tage nach dem ersten Date angerufen, hat er auch kein Interesse. Dann heißt es ab dem vierten Tag: Schlag ihn dir aus dem Kopf.
    Heute war der dritte Tag. Gut, dass ich nicht aus dem Haus gehen würde. Andererseits: Es sollte ja auch nicht so aussehen, als ob ich verzweifelt auf Erics Anruf warten würde. Eigentlich war es besser, nicht zu Hause zu sein. Aber sollte ich nur deshalb aus dem Haus gehen, damit ich nicht zu Hause war, wenn Eric anrief? Wo sollte ich denn hin, heute am Sonntag? Hmm. Ich würde einfach den AB laufen lassen. Wenn er mir dann eine Nachricht hinterließ, konnte ich zurückrufen. »Hallo Eric, wie nett, dass du angerufen hast. Ich hatte auch schon dran gedacht, mich zu melden, aber wie das so ist, dann vergisst man es wieder.« Ja, das war eine großartige Idee.
    Aber was, wenn Eric anrief und keine Nachricht hinterließ? Sollte ich ihn dann anrufen und sagen: »Hallo Eric, du hast nicht zufällig grad bei mir angerufen und keine Nachricht hinterlassen?«
    Ich stand auf und ging ein bisschen im Kreis herum. Da konnte ich besser nachdenken. Ich legte mein Ohr an die Wand zur Nachbarwohnung. Kein Laut zu hören. Schlecht. Leon hatte in Yvettes Loft übernachtet, gerade frühstückten sie fluffige Buttercroissants, sie strich ihm neckisch einen Krümel aus dem Mundwinkel und lachte ein perlendes Lachen.
    Ich ging immer noch nervös im Kreis herum. Dann ging ich ins Schlafzimmer, der Abwechslung wegen, und drehte dort eine Runde.
    Ich beschloss, meinen

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