Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
gefragt. Professor Morgenstern ist fest davon überzeugt, dass sie ihn als Faustpfand benutzen. Das hat er mir jedenfalls erzählt, als er noch bei Bewusstsein war. Sie halten Papa als Geisel - für den Fall, dass ich den Kelch doch finden und den Hüter des Lichts retten kann.«
    »Hoffentlich hat er Recht«, sagte Lukas tonlos. Dann schüttelte er heftig den Kopf. »Sayelle wird uns für verrückt erklären, wenn wir ihr das erzählen!«
    »Stimmt!«, antwortete Laura. »Und deshalb erzählen wir ihr das am besten erst gar nicht!« Sie sah zur Uhr. Es ging schon auf halb sieben zu. »Jetzt muss ich aber wirklich los!«
    Hastig packte sie die Fechtsachen zusammen. Plötzlich fiel ihr etwas ein. Sie drehte sich um und schaute Kaja fragend an: »Ich versteh nicht, wo Magda bleibt.«
    »Keine Ahnung«, sagte Kaja. »Vielleicht hatte sie keine Lust mehr auf Computerspiele?«
    »Schon möglich.« Laura runzelte die Stirn. »Aber dann hätte sie wenigstens meinen Anorak zurückbringen können, oder?«
     
    Als Laura in der Turnhalle eintraf, wollte Percy Valiant gerade gehen. Er machte ein verkniffenes Gesicht und schien sauer zu sein. Lauras Anblick erhellte seine Miene nicht. Im Gegenteil.
    Was hat er bloß?, fragte sich Laura überrascht und lächelte ihn freundlich an. »Hallo, Percy!«
    Der Sportlehrer schien ungerührt. »Es gesche'en noch Zeischen und Wunder, wie der Diischter sagt!«, spöttelte er. »Diisch gibt es also doch noch? Und iisch 'atte schon ge'offt, deine Gesellschaft bliebe mir für 'eute erspart!«
    Er war tatsächlich sauer. Und zwar richtig.
    Aber warum bloß?
    »Mann, Percy! Nur weil ich etwas später komme, als Magda gesagt hat, brauchst du doch nicht gleich auszurasten. Dafür machen wir halt ein bisschen länger, oder?!«, schmeichelte Laura.
    »Länger ist 'eute nisscht mögliisch! Und da war auch keine Magda, die mir was gesagt 'at!«
    »Was?« Laura war perplex. »Sag das noch mal.«
    »Da war keine Magda, die mir was gesagt 'at«, wiederholte er. »Ist das so schwer zu verste'en?«
    Laura war wie vom Blitz getroffen. Sie ließ die Sporttasche fallen und starrte Percy ungläubig an. »Magda hat dir nicht Bescheid gesagt?«
    Percy schüttelte den Kopf. »Nein. Sie 'at mir niischt die Ehre ihres Erscheinens gegeben - genauso weniisch wie du!«
    Laura schnappte erschrocken nach Luft. Dann schlug sie die Hände vors Gesicht. Ein schrecklicher Gedanke war ihr gekommen: Magda muss etwas passiert sein!
    »Schnell, Percy, schnell!«, rief sie voller Panik. »Wir müssen Magda suchen.«
     

19
     
    Ein rätselhafter Überfall
     
    er Nebel hatte sich gelichtet. Dafür war es jetzt richtig dunkel geworden. Stockdunkel. Weder Mond noch Sterne vermochten die dichte Wolkendecke zu durchdringen, und die wenigen Lampen im Park standen in so großem Abstand, dass ausgedehnte Bereiche in völlige Dunkelheit getaucht waren.
    Glücklicherweise war Percy nicht in die gleiche Panik verfallen wie Laura. Er hatte das Mädchen beruhigt und erst einmal Taschenlampen besorgt, bevor sie sich auf die Suche nach Magda machten. Die Strahlen der Stableuchten durchschnitten wie gleißende Finger die Finsternis, während Laura und der Lehrer in einigem Abstand voneinander durch den Park streiften und gründlich den Weg absuchten, der von der Turnhalle zum Internatsgebäude führte.
    Sie leuchteten hinter die Bäume, durchsuchten das Strauchwerk am Wegesrand und riefen immer wieder nach Magda.
    Doch sie bekamen keine Antwort, noch konnten sie eine Spur von der Schülerin entdecken.
    Das Standbild des Steinernen Ritters tauchte aus der Dunkelheit auf. Wieder befiel Laura das beklemmende Gefühl, das sie jedes Mal bei seinem Anblick erfasste. Sie blieb stehen und ließ den Strahl ihrer Taschenlampe langsam über das Denkmal wandern. Der helle Lichtkegel kroch an dem grauen Pferd empor, glitt über die imposante Reitergestalt und verharrte auf dem Granitgesicht des Ritters. Da kniff Reimar von Ravenstein das linke Auge zusammen und blinzelte Laura drohend zu.
    Laura schrie gellend auf vor Schreck und ließ die Taschenlampe fallen.
    Unverzüglich eilte Percy zu ihr. »Was iist los, Laura?«
    Das Mädchen zitterte und starrte auf das Standbild. »Der ... der ... der Ritter!«, stammelte es.
    »Was iist mit ihm?«
    »Er ... er ... hat mich angeblinzelt!«
    »Der Ritter?«, fragte Percy zweifelnd, hob die Taschenlampe auf und musterte Laura nachdenklich. Dann leuchtete er dem Grausamen Ritter mitten ins Gesicht.
    Laura sah, dass

Weitere Kostenlose Bücher