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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Märchen, Sagen oder Legenden - wenn ein Buch Spannung versprach, konnten die Freundinnen beim Lesen alles andere vergessen. Was im letzten Schuljahr leider allzu häufig der Fall gewesen war. Sie hatten sich lieber in ihre Schmöker als in die Schulbücher vertieft und prompt die Quittung dafür erhalten: Beide hatten sie das Klassenziel verfehlt und waren sitzen geblieben.
    Erwartungsvoll sah Kaja ihre Freundin an. »Ich hoffe, es gefällt dir?«
    »Mit Sicherheit«, sagte Laura, »das wollte ich immer schon mal lesen. Aber du weißt, was wir uns geschworen haben: In diesem Jahr haben die Schularbeiten absoluten Vorrang vor allem anderen!«
    Kaja nickte, doch ihre Miene zeigte wenig Begeisterung. Während Laura ihr Geschenk wegpackte, den Rucksack und den roten Anorak ablegte und ihre Sachen im Schrank zu verstauen begann, kletterte der Lockenkopf mühsam auf sein Bett zurück, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und schaute die Freundin erwartungsvoll an. »Wie war denn dein Wochenende?«, fragte Kaja mit hörbarem Keuchen. »Los, erzähl schon!«
    Laura warf ihrer Freundin einen besorgten Blick zu. Offensichtlich hatte bereits das bisschen Bewegung ausgereicht, um sie aus der Puste geraten zu lassen. Kaja saß genau unter einem Buckelwal-Poster, und über ihrem Kopf drehte sich ein lustiges Wal-Mobile - Kaja war nämlich ein Wal-Freak. Einige aus ihrer Klasse behaupteten, bei ihrer Leibesfülle müsse sie sich ja zwangsläufig für diese imposanten Meeresbewohner begeistern. Was nicht nur gehässig, sondern natürlich auch maßlos übertrieben war, wie Laura fand. Kaja hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Wal, wie diese Fieslinge behaupteten - höchstens ein winziges, klitzekleines bisschen.
    »Jetzt mach schon!«, maulte Kaja ungeduldig. »Du wirst doch was erlebt haben in den letzten beiden Tagen?«
    »Ähm«, sagte Laura gedehnt. »War nicht so toll. Das Übliche halt. Unsere Stiefmutter hat genervt wie immer - stell dir vor: Diesmal wollte sie uns in ein Kantaten-Konzert schleppen!«
    »Oh, nö!«
    »Doch! Ist doch abartig, oder?«
    Kaja nickte eifrig mit dem Kopf. »Wenn ich mir überlege, wie viel Stress ihr mit eurer Stiefmutter habt, bin ich manchmal richtig froh, dass meine Eltern überhaupt keine Zeit für mich haben«, sagte sie.
    »Vielleicht hast du Recht«, antwortete Laura nachdenklich. »Und natürlich haben wir uns wieder mal gestritten - wie immer. Wie du siehst, hatte ich ein ganz normales Wochenende.«
    Aber da fiel ihr noch etwas ein. »Als ich gestern ausgeritten bin, da ...« Laura zögerte. Sollte sie Kaja wirklich erzählen, was sie während ihres Ritts erlebt hatte? Oder was in der Nacht geschehen war? Und dass der Steinerne Riese ...?
    Besser nicht!
    Im Gegensatz zu Sayelle und Lukas würde die Freundin ihr ganz bestimmt glauben. Und zwar jedes Wort, daran hatte Laura nicht den geringsten Zweifel. Aber schon am nächsten Tag würde jeder im Internat alle Einzelheiten wissen. Denn so lieb Kaja auch war und sosehr man sich auf sie auch verlassen konnte, so wenig war sie in der Lage, etwas für sich zu behalten. Sie würde Lauras Erlebnisse Wort für Wort weitererzählen. Und das wollte Laura nun wirklich nicht. Deshalb beschloss sie, lieber zu schweigen. Zumindest vorerst.
    »Was ist denn passiert bei deinem Ritt?«, bohrte Kaja.
    »Ahm«, stotterte Laura. »Ahm ... Es war nur ... Sturmwind ... er hat ...«
    »Ja, was denn?«
    Laura suchte fieberhaft nach einer plausiblen Erklärung. Endlich fiel ihr eine Notlüge ein.
    »Er hat ... er hat ein Hufeisen verloren! Dadurch ist er aus dem Tritt gekommen und hätte mich um ein Haar abgeworfen!«
    »Hat er aber nicht?«, fragte Kaja und verzog misstrauisch das Gesicht.
    Laura schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie eilig und fügte dann schnell eine Frage hinzu, um ihre Freundin auf andere Gedanken zu bringen: »Und was gab's hier auf Ravenstein? Was hast du so erlebt am Wochenende?«
    Bevor Kaja antworten konnte, fiel Lauras Blick auf die Uhr. »Mann! Schon so spät! Ich muss vor dem Unterricht noch dringend zu Morgenstern!« Damit erhob sie sich hastig und verließ das Zimmer.
    Kaja sah ihrer Freundin nach. Sie wusste nicht, warum, aber Laura kam ihr heute irgendwie merkwürdig vor. So ganz anders als sonst. Dabei hatte sie doch Geburtstag.
    Eigenartig, dachte Kaja. Und obwohl sie nicht wusste, warum, war sie sich ganz sicher, dass hier etwas im Gange war.
    Irgendetwas stimmte hier nicht.
     
    D er Schwarze Fürst und seine

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