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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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sehen, wohin er zeigte, da die drei immer noch in ihrem Blickfeld standen. »Hier, sehen Sie selbst. Interessanterweise sind alle vier größer als die anderen neun. Als hätte die Malerin schon dadurch ihre besondere Bedeutung unterstreichen wollen. Im Laufe des Nachmittags und Abends habe ich diese Bereiche freigelegt…« Wieder deutete er auf das Bild. »… und nun wissen wir, was darunter verborgen war.«
    Rebekka Taxus trat näher an die Staffelei heran. »Interesssant, interesssant!«, zischelte sie. »Auch wenn ssich mir noch nicht erschließst, wass diesse sseltssamen Zeichen zu bedeuten haben.«
    »Wer hätte das gedacht!«, antwortete Quintus Schwartz höchst vieldeutig. Dabei wandte er Pinky das Gesicht zu, in dem Laura ein abfälliges Lächeln zu erkennen glaubte.
    Bevor die Taxus zu einer wütenden Entgegnung ansetzen konnte, ging Reginald Hörrich dazwischen. »Zugegeben: Diese Hinweise mögen auf den ersten Blick verwirrend erscheinen. Mit einigem Nachdenken jedoch müssten sie zu entschlüsseln sein.« Er kratzte sich am Hinterkopf und blinzelte Pinky durch seine Nickelbrille an. »Für Sie als Mathematik- und Physiklehrerin dürfte das doch kein Problem sein, oder?«
    »Das wäre sehr schön«, meinte Dr. Schwartz. »Denn wir müssen die fehlenden Schwertteile schnellstens finden.«
    Während die Taxus finster vor sich hinbrütete, deutete der Restaurator erneut auf das Gemälde. »Ich habe die vier Zeichen fotografiert, damit Sie sich in aller Ruhe damit beschäftigen können.«
    »Gut gemacht, Reginald!« Anerkennend klopfte Dr. Schwartz dem Mann auf die Schulter. »Das war wirklich gute Arbeit. Unser Chef wird es Ihnen danken, da bin ich mir ganz sicher.«
    »Das werde ich zu schätzen wissen, auch wenn es nicht vonnöten ist.« Der Restaurator deutete eine Verbeugung an. »Es ist mir immer wieder eine große Freude, wenn ich unserer gemeinsamen Sache einen Dienst erweisen kann.«
    »Das hört man gerne«, antwortete der Dunkle, um sich dann mit maliziösem Grinsen an seine Begleiterin zu wenden. »Nicht wahr, Rebekka?« Damit starrte er auf die Narbe auf ihrer Stirn.
    »Sselbsstversständlich!«, zischte Pinky zurück, klang dabei aber alles andere als begeistert.
    »Und nun?« Reginald Hörrich blickte den ihn um Haupteslänge überragenden Schwartz fragend an. »Was soll nun mit dem Gemälde geschehen?«
    »Ganz einfach: Machen Sie diese geheimen Hinweise unkenntlich«, befahl Quintus. »Danach stellen Sie einfach den alten Zustand des Bildes wieder her. Keinem Betrachter darf auffallen, dass Sie sich daran zu schaffen gemacht haben – oder ist das ein Problem?«
    »Nicht das geringste!«, antwortete Hörrich. »Ich fange gleich morgen damit an; spätestens übermorgen können Sie es wieder abholen lassen.«
    »Wunderbar!« Erneut klopfte Schwartz dem Nickelbrillen-Moses auf die Schulter und wandte sich zur Tür. Rebekka Taxus folgte ihm. Nachdem der Restaurator die Schutzhülle wieder über das Bild gezogen hatte, schritt auch er zum Ausgang, löschte das Licht und verließ die Werkstatt.
    Nachdem die nächtlichen Besucher davongefahren waren, warteten die Geschwister zur Sicherheit noch eine Weile, bevor sie aus ihrem Versteck zum Gemälde huschten. Während Lukas die Hülle abzog, holte Laura die Taschenlampe hervor, schaltete sie ein und richtete den Lichtstrahl auf das Gemälde. Jetzt erst verstand sie, wovon der Restaurator gesprochen hatte: Obwohl sie das Bild schon viele Male betrachtet hatte, waren ihr die zahlreichen Findlinge nicht weiter aufgefallen, die zwischen den Bäumen des Waldes verstreut lagen. Sie hatte ihre Aufmerksamkeit ja auch meistens auf Silva und den Wolf gerichtet, die auf der Waldwiese im Bildvordergrund standen. Für den Wald selbst, der sich zwischen der Wiese und der Burg im Hintergrund erstreckte, hatte sie nur selten ein Auge gehabt. Es waren insgesamt dreizehn Feldsteine, von denen zwölf fast exakt kreisförmig um einen zentralen Stein verteilt waren. Wie Hörrich richtig bemerkt hatte, waren vier der Findlinge, der mittlere und drei auf der Kreislinie, deutlich größer als die anderen. Ihre graue Steinfarbe war weitgehend abgetragen worden, sodass an diesen Stellen der Malgrund zu Tage trat, auf dem vier seltsame Zeichen hervorstachen.
    Staunend deutete Laura auf den linken Stein. »Was ist das, Lukas?« Sie meinte ein Quadrat, das in sechzehn kleinere Quadrate unterteilt war. In den sechzehn Feldern standen die Zahlen eins bis sechzehn geschrieben,

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