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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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diesem Abend Aufsicht hatte, noch von Max Stinkefurz, der ihr im Flur begegnete. Der Fettwanst war bereits im Pyjama und trug einen Waschbeutel unter dem Arm. Er baute sich mitten im Gang auf und blaffte: »Hey! Hier sind die Jungenschlafräume. Mädchen haben um diese Zeit hier nichts mehr zu suchen!«
    Lauras Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Aus dem Weg, Stinkefurz, sonst kannst du was erleben!«
    Der Fleischklops schien ihr anzusehen, dass sie es ernst meinte, und trat augenblicklich zur Seite.
    Ohne anzuklopfen, stürmte Laura in das Zimmer, das Philipp Boddin gemeinsam mit Alexander Haase bewohnte. Alex hockte vor dem Computer und war mit einem Adventure-Game beschäftigt, während Mr. Cool auf dem Bett saß und ein Buch in der Hand hielt.
    Hoppel fuhr auf seinem Stuhl herum und stierte Laura an. Mehr als ein verwundertes »Was’n jetzt los?« brachte er nicht hervor.
    Laura eilte direkt auf Philipp zu. Er hatte »Tintenherz« vor Überraschung zugeschlagen.
    »Du mieses Schwein!« Laura war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. »Warum machst du so was? Los, sag schon!«
    »Was?« Mr. Cool schien völlig entgeistert. »Was… meinst du, Laura?«
    »Jetzt tu doch nicht so!« Das Mädchen schnaubte. »Du weißt ganz genau, was ich meine!«
    »Nein.« Ein verschüchtertes Lächeln schlich sich in das Gesicht des Jungen. »Wirklich nicht. Und wie siehst du überhaupt aus?«
    Laura ging auf die Frage, die ihrem zerfetzten Fechtanzug galt, nicht mit einem Wort ein. »Das habe ich gerne!« Verächtlich schüttelte sie den Kopf. »Erst lockst du mich in eine gemeine Falle – und dann bist du auch noch zu feige, es zuzugeben. Was haben sie dir denn versprochen, du Judas? Geld? Gute Noten? Oder sonst was?«
    »Tut mir Leid.« Philipp hob beschwörend die Hände. »Aber ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    »Tatsächlich?« Dass der Typ so hartnäckig leugnete, brachte Laura zur Weißglut. »Dann willst du also abstreiten, dass du mir eine SMS geschickt hast? Dass du mich in die Turnhalle gelockt hast? Weil du angeblich mit mir trainieren wolltest?«
    »Nein, Laura. Ich habe dir keine SMS geschickt. Wirklich nicht.«
    Laura war kurz vorm Platzen. Sie musste an sich halten, um Philipp nicht mitten ins Gesicht zu schlagen. »Weißt du was, du mieser Feigling?«, zischte sie in ohnmächtiger Wut. »Sprich mich bloß nicht wieder an. Am besten, du gehst mir ganz aus dem Weg! Und vor allen Dingen – schick mir nie wieder eine SMS!«
    Damit stürmte Laura aus dem Zimmer und schlug die Tür so heftig hinter sich ins Schloss, dass die Bilder an den Wänden wackelten.
    Philipp sah ihr nur kopfschüttelnd nach, und Hoppels Mund stand immer noch offen.

K apitel 24 Die
Botschaft der
Mutter
    ie Sache schmerzte Laura ganz schrecklich. Nicht die Wunden, welche die Fledermäuse ihr zugefügt hatten. Die waren zum Glück nicht allzu tief. Sie hatte sie desinfiziert und auf die größeren Pflaster geklebt. Schon in ein paar Tagen würde nichts mehr davon zu sehen sein. Der Schmerz, den Philipp Boddin ihr bereitet hatte, saß allerdings tiefer. Viel tiefer! Wie hatte der Typ nur so gemein sein und sie in eine teuflische Falle locken können? Wie konnte er sich nur auf die Seite der Dunklen schlagen?
    Oder war er am Ende sogar einer von ihnen?
    Wie dieser Kevin damals, der sich ihr Vertrauen erschlichen hatte, nur um ihr ganz übel mitzuspielen. Hatte Philipp alles von Anfang an so geplant und einzig und allein aus diesem Grunde Interesse an ihr geheuchelt? Bei diesem Gedanken war Laura zum Heulen zumute. Sollte dass wirklich so sein?
    Während des gesamten nächsten Vormittags schenkte sie Philipp nicht einen Blick. Sie tat, als wäre er Luft.
    Kaja bestärkte sie in ihrem Verhalten. »Oh, nö! An deiner Stelle würde ich den hinterhältigen Typen auch nicht mehr anschauen. Die Biester hätten dich doch töten können! Wie kann man nur so gemein sein. Aber dieser Kerl war mir ja von Anfang an nicht geheuer!«
    Laura ersparte sich jeden Kommentar. Es reichte, dass sie sich mies fühlte. Da musste sie nicht auch noch Kaja die Stimmung verderben.
    Beim Mittagessen jedoch wurde sie ganz schön verunsichert. Lukas schlug sich nämlich auf Philipps Seite.
    »Das glaube ich einfach nicht, dass Mr. Cool so was macht«, erklärte er im Brustton der Überzeugung.
    »Und wieso nicht?«
    »Ich verfüge zwar nicht über deine fantastischen Fähigkeiten, aber ein bisschen Menschenkenntnis reicht aus, um zu wissen, dass Philipp ein

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