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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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meine.«
    Lukas musste nur einen kurzen Blick auf den Deckel werfen, um zu verstehen. »Ich fass es nicht«, sagte er und fuhr vorsichtig über die Intarsien aus hellem Edelholz, mit denen die Oberseite des Kästchens verziert war. »Das ist ja – «
    » – ein keltisches Labyrinth«, beendete Laura seinen Satz.
    Lukas nickte mit offenem Mund. Der Schmuckbehälter war zwar ziemlich abgegriffen, sodass Teile des fremdartigen Musters nicht mehr deutlich zu erkennen waren, dennoch handelte es sich dabei zweifelsfrei um ein keltisches Labyrinth. Es entsprach exakt dem Zeichen, das Bertrun unter dem Findling im Zentrum des Steinkreises versteckt hatte. Und da wurde dem Jungen plötzlich alles klar. »Klaromaro!«, rief er aufgeregt. »Bertrun hat dieses Kästchen angefertigt, und das bedeutet – «
    » – dass sich der entscheidende Schlüssel zu ihren Hinweisen wahrscheinlich da drin befindet«, unterbrach die Schwester ihn. »Das ist doch ganz offensichtlich.«
    »Oh, nö!« Kaja rollte die Augen. »Und wieso, wenn ich fragen darf?«
    »Du darfst!« Lukas grinste. »Als Spar-Kiu steht dir dieses Recht schließlich zu.« Ungeachtet ihres Protestgeschnaubes fuhr er fort: »Bertrun war doch ebenfalls im Zeichen der Dreizehn geboren. Sie wusste also, dass das Rad der Zeit immer an besonders fähige Wächter weitergereicht wird.«
    »Genau!«, bestätigte Laura aufgeregt. »Und da sie sich aufs Tischlern verstand, hat sie dieses Schmuckkästchen angefertigt und den entscheidenden Hinweis auf die Schwertteile darin versteckt. Weil sie sicher sein konnte, dass er auf diese Weise immer in die richtigen Hände gerät.«
    »Ist doch klar!« Kaja nickte, als sei das die größte Selbstverständlichkeit der Welt. »Hätte ich genauso gemacht an ihrer Stelle!«
    »Tatsächlich?« So viel Unverfrorenheit ärgerte Laura nun doch. »Und warum hast du uns dann nicht eher auf die Idee gebracht?«
    »Pah!« Kaja schnaubte. »Muss ich denn hier alles allein machen?«
    Lukas hielt sich mit einem Kommentar zurück. Er wandte sich an die Schwester. »Und? Hast du schon was gefunden?«
    Anstelle einer Antwort klappte Laura den Deckel des Kästchens auf und nahm das Kissen aus blauem Samt heraus, auf dem das goldene Amulett mitsamt der Schlangenkette geruht hatte. Auf dem Holzboden, der darunter zum Vorschein kam, war eine Zeichnung zu erkennen, darunter ein Vers in einer altertümlichen Schrift.
    Dargestellt waren zwölf kleine Kreise, die wie Planeten rings um einen sonnenähnlichen Kreis in der Mitte schwebten. Im zentralen Kreis befand sich ein keltisches Labyrinth, während die zwölf äußeren Kreise jeweils Rechenzeichen enthielten: ein Plus, ein Minus oder das Zeichen für das Multiplizieren oder Dividieren. Jedes Zeichen kam dreimal vor. In ihrer Abfolge jedoch war keinerlei sinnvolle Ordnung zu erkennen. Erst folgte auf ein Plus ein Minus, dann wieder ein Mal-Zeichen, und mit den anderen Zeichen verhielt es sich genauso.
    »Eines dürfte wohl logosibel sein.« Lukas’ Stimme überschlug sich fast vor Eifer. »Die dreizehn Kreise stehen für die Findlinge auf Bertruns Bild.« Dann jedoch umwölkte sich seine Stirn. »Fragt sich nur, welche Bedeutung diese Rechenzeichen haben?«
    »Ich hoffe doch, dass uns der Vers darüber Auskunft gibt.« Laura las vor:
    »Wende stets dich hin zum Licht, erkenn, was manche Stunde schlägt. Und wenn’s Verborg’ne öffnet sich, dein Schritt ans richt’ge Ziel dich trägt.«
    »Na, toll!« Kaja zog eine Schnute und schaute die Geschwister ratlos an. »Nichts gegen einen Code, aber etwas deutlicher hätte diese Bertrun ja schon sein können. Wie sollen wir bloß rausfinden, was dieser Vers bedeutet?«
     
    A ls Marius Leander die Augen aufschlug, sah er dem Schwarzen Fürsten direkt ins Gesicht. Erschrocken fuhr er von seinem Lager auf, und da erst gewahrte er im Hintergrund Gramar. Neben ihm stand der Traumspinner, der von zwei Schwarzen Rittern festgehalten wurde.
    »Nun?« Borboron beugte sich über sein Lager. »Was hast du geträumt, du Menschenwurm?«
    Marius versuchte sich zu erinnern, doch es wollte ihm nichts einfallen – absolut nichts. Ihm war, als hätte er nicht einen einzigen Traum gehabt während der vergangenen Nacht. Was natürlich nicht möglich war, wie er wusste. Jeder Mensch wurde von Träumen heimgesucht im Schlaf, auch wenn die meisten sich nicht daran erinnern konnten. Und so musste natürlich auch Marius geträumt haben.
    Nur – was?
    Aber sosehr er sich auch die

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