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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Madame Fantasa, von Glatsch, Gletsch, Glutsch und Somni und natürlich auch von Malhiermalda. »Willst du nicht mitkommen?«, erkundigte sich der Knappe bei ihm. »Ich glaube kaum, dass du noch länger hier verweilen wirst, so unstet, wie du bist.«
    »So, so«, antwortete der Platzwechsler und sprang auf und ab. »Glaubst du das?« Er klang leicht verstimmt. »Aber du hast Recht – ich muss weiter, immer weiter. Obwohl…« Ausnahmsweise verharrte er für einige Momente an Ort und Stelle. »Manchmal bedauere ich es schon, keinen festen Standpunkt haben zu können, und mich mal hierhin und mal dorthin wenden zu müssen, gerade so, wie es erforderlich ist. Aber – übel, übel! – es liegt nun mal in der Natur von uns Mutari, dass wir uns nicht festlegen können und kein bestimmtes Ziel haben. Und so werde ich mir in der Tat etwas Neues suchen.«
    »Dann begleitest du uns also doch nach Hellunyat?«
    »Oh, oh!« Malhiermalda hüpfte wieder los. »Ist mir viel zu weit, viel zu weit! Ich begebe mich zu den Tosenden Wassern am Unterlauf des Donnerflusses und besuche die Nebelflößer, die dort zu Hause sind.«
    »Die Nebelflößer?« Alarik erbleichte. »Was willst du denn bei diesen unheimlichen Wesen?«
    »Keine Zeit, keine Zeit!«, antwortete der Platzwechsler hastig. »Muss los, schleunigst los!« Und bevor der Knappe sich versehen hatte, war Malhiermalda zwischen den Bäumen des Traumwaldes verschwunden.
    Paravain und Alarik schwangen sich auf den Rücken ihrer Reittiere und gaben ihnen die Sporen. Wenig später schon hatten sie die Lichtung der wunderlichen Traumspinner hinter sich gelassen.
    Der Weg zurück nach Hellunyat lag bereits zur Hälfte hinter ihnen, als Alarik von seinem Herrn erfuhr, dass es Meister Orplid unmöglich gewesen war, Laura auch nur die kleinste Botschaft zu schicken. »Dann war unser Ausflug also völlig umsonst?«
    »Leider«, erwiderte sein Herr.
    Alarik zügelte den Braunen. »Aber… was können wir denn jetzt noch für Laura tun?«
    Auch Paravain hielt seinen Schimmel an. »Nichts mehr, fürchte ich. Das Schicksal der Welten liegt nun einzig in Lauras Hand, und sie ist ganz alleine auf sich selbst gestellt.«
    Schweigend ritten der Weiße Ritter und sein Knappe weiter, und fast sah es so aus, als hätte aller Mut sie verlassen.
     
    Z ehn Tage später hatte das Archäologenteam noch immer nichts entdeckt. Rika Reval war nicht wieder aufgetaucht. Laura machte sich langsam Sorgen um die Archäologin, aber mehr noch um die Schwertteile. Täglich stand sie am Fenster im obersten Stock – mal in Begleitung der Freunde, mal ganz allein –, um den Fortgang der Ausgrabungsarbeiten zu beobachten. Doch obwohl das Team an den richtigen Stellen suchte – Lukas hatte das mit Hilfe der Geländekarte noch einmal überprüft –, blieb die Arbeit ohne Erfolg.
    »Ich versteh das nicht.« Laura schaute den Bruder, der neben ihr auf dem Bootssteg am Drudensee saß, mit verkniffener Miene an. Die Nachmittagssonne spiegelte sich auf dem Wasser und ließ es aussehen wie flüssiges Blei. »Irgendetwas stimmt da nicht. Es ist mir unerklärlich, warum sie immer noch nichts gefunden haben. Dabei sind die Löcher, die sie gebuddelt haben, riesig.«
    »Stimmt.« Lukas sah den Schwalben nach, die dicht über der gleißenden Wasserfläche dahinstrichen und Jagd auf Insekten machten. Die kleine Kolonie nistete in den Nestern, die sie kunstvoll unter die Vorsprünge der Burgdächer geklebt hatten. Auch am Wohngebäude der Lehrer und an den Häuschen im Park hatten sie Quartier bezogen. »Und immer wieder setzen sie Detektoren ein. Was sie bestimmt nicht machen würden, wenn sie bereits Erfolg gehabt hätten.«
    Laura grübelte so sehr, dass sie keinen Blick hatte für den Flug der Vögel. »Außerdem wären Quintus und Pinky dann bestimmt viel besser gelaunt. Aber das Gegenteil ist der Fall. Sie sind mit jedem Tag übler drauf. Besonders die Taxus. Die ist kaum noch zu ertragen. Ein Glück, dass es bald Ferien gibt.«
    Lukas nickte wortlos. Die Geschichte schien ihm wirklich Kopfzerbrechen zu machen. Er sah so gequält aus, als bereite das ungelöste Rätsel ihm körperliche Schmerzen. »Wäre es denn schlimm, wenn du am einundzwanzigsten Juni ohne die Schwertteile nach Aventerra reisen müsstest?«
    »Was heißt schlimm?« Laura wirkte für einen Moment hilflos. »Mit Sicherheit wäre es keine Katastrophe. Wie es aussieht, befindet sich Hellenglanz – oder besser, die Teile, in die das Schwert zerbrochen ist

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