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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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– bereits seit Jahrhunderten auf unserer Erde, ohne dass die Dunklen daraus einen Vorteil hätten gewinnen können. Andererseits…«
    »Ja?«
    »… müssten wir dann ständig mit der Gefahr leben, dass unsere Feinde die Waffe doch noch entdecken – und das wäre wirklich schlimm.« Ihre Stimme bebte. »Außerdem: Wenn ich das Schwert mit nach Aventerra nehmen könnte, wäre unsere Chance, Papa endlich zu befreien, bestimmt größer!«
    »Dann sollten wir hier nicht länger rumsitzen. Schließlich haben wir nur noch drei Tage Zeit!« Lukas verzog die Lippen wie ein grinsender Breitmaulfrosch. »Lass uns die Sache einfach mal der Reihe nach durchdenken. Irgendwo müssen wir einen Fehler gemacht haben, auch wenn ich nicht die leiseste Ahnung habe, wo!« Er erhob sich und klopfte sich den Hosenboden ab. Eine Schwalbe segelte so dicht über seinen Kopf hinweg, dass er sich unwillkürlich duckte. Versonnen schaute er dem Vogel nach, der in wendigen Kurven über das Wasser dahinflog und immer wieder nach Beute schnappte. »Weißt du, was ich gerne wissen möchte, Laura?«
    Das Mädchen blickte ihn verständnislos an.
    Lukas machte eine Kopfbewegung in Richtung Burg. »Die Nester, die sie unters Dach gebaut haben, sehen doch alle gleich aus.«
    »Ja, und?« Laura wusste nicht, worauf er hinauswollte. »Die Jungen lernen den Nestbau von den Eltern – deshalb ist es doch nicht verwunderlich, wenn ihre Bauten genauso aussehen wie das Vorbild.«
    »Das meine ich doch nicht!« Der funkelnde See spiegelte sich in Lukas’ Brille. »Ich frage mich nur, wie sie sie auseinander halten können bei der Ähnlichkeit?«
    »Ach, so!« Lauras Mundwinkel verzogen sich gelangweilt. »Irgendwie wird es da schon – « Urplötzlich brach sie ab. Ihr Unterkiefer klappte herunter, während sie, wie vom Blitz gerührt, vor sich hinstarrte, als sei ihr ein Gespenst erschienen. »Nein«, stammelte sie. »Nein, das gibt es doch nicht!«
    »Hey!« Der Junge stupste seine Schwester an. »Was hast du denn?«
    Laura schüttelte nur den Kopf. »Nein«, hauchte sie wieder. »Das gibt es doch nicht. Wie kann man nur so bescheuert sein? Und noch viel blinder als der blindeste Maulwurf?«
    Lukas war pikiert. »Jetzt komm endlich zur Sache!«, maulte er.
    Laura klopfte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und schaute den Bruder entgeistert an. »Wir haben uns völlig dämlich angestellt – und zwar alle beide!«
    »Es reicht, Laura! Sag endlich, was du meinst, und hör auf zu nerven.«
    »Dabei ist es doch so einfach!« Laura ließ ein gequältes Lachen hören. »Ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich nicht schon früher drauf gekommen bin. Eine andere Erklärung kann es nämlich gar nicht geben!«

K apitel 27 Trügerische
Ruhe
    it einem Freudenschrei eilte Morwena auf Paravain zu und flog ihm in die Arme. »Endlich!«, rief sie wie befreit aus. »Du weißt ja gar nicht, wie viel Sorgen ich mir um dich gemacht habe!« Dann küsste sie ihn so überschwenglich, dass Alarik sich peinlich berührt abwandte.
    Diese Erwachsenen mit ihrem kindischen Getue! Was fanden sie nur dabei, sich gegenseitig abzuschlabbern!
    Schon wollte er sein Steppenpony in den Stall führen, als er Elysion gewahrte. Der Hüter des Lichts war ebenfalls in den Hof der Gralsburg getreten und beobachtete die Heilerin und den Ritter mit mildem Lächeln, bevor er auf den Knappen zutrat.
    »Ich freue mich, dass auch du unbeschadet zurück bist«, sagte er. »Aber beim nächsten Mal würde ich dich bitten, nicht mehr derart unüberlegt zu handeln. Oder genügt es dir nicht, dass deine Schwester sich bereits in ihrer Gewalt befindet?«
    Alarik hob den Blick. »Ich verstehe nicht, Herr?«
    »Du weißt doch, dass mit unseren Feinden nicht zu spaßen ist«, erklärte der Hüter des Lichts. »Sie lauern überall. Du hättest ihnen leicht in die Hände fallen können. Je mehr von uns sie in ihrer Gewalt haben, desto größer ist der Druck, den sie auf uns ausüben können. Und deswegen bitte ich dich, in Zukunft vorsichtiger zu sein, Alarik.«
    »Ja, Herr.« Beschämt schlug der Junge die Augen nieder. Elysion hatte ja Recht. Sein Handeln war reichlich unbedacht gewesen – und noch dazu ohne jeden Erfolg.
    Bedächtigen Schrittes näherte sich der Hüter des Lichts dem jungen Paar, das sich endlich voneinander gelöst hatte. »Nun, Paravain.« Seine Stimme klang angespannt. »War deine geheime Mission erfolgreich?«
    Der Ritter suchte Morwenas Blick, bevor er sich seinem Herrn

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