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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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lispelte Pinky. »Wo ssie bloßs bleibt? Ess wird doch nichtss schiefgegangen ssein?«
    »Werde bloß nicht albern, Rebekka«, fauchte der Konrektor. »Auch wenn Laura eine ernst zu nehmende Gegnerin ist – mit der Großen Meisterin kann sie es ganz gewiss nicht aufnehmen!«
    »Hoffentlich hasst du Recht«, murmelte die Taxus und schritt dann wieder ungeduldig auf und ab. Plötzlich verharrte sie, hob das Nachtglas vor die Augen und spähte in die Ferne. »Wass isst dass denn?«, kreischte sie. »Wie kommt Laurass Schimmel denn hierher? Und wiesso ssitzt Philipp Boddin auf sseinem Rücken?«
    »Philipp Boddin?«, fragte Quintus überrascht. »Wie kommst du darauf, dass er das Pferd reitet?«
    »Weil ich ihn an der Wolfsstatze auf seiner Jacke erkenne, desshalb!«, zischte Pinky, bevor sie laut aufschrie: »Hey – und wiesso hat der Kerl die Haare zu einem Knoten gebunden?«
    »Zu einem Knoten?«, fragte Quintus Schwartz verwundert. Aber dann stieß er auch schon einen wüsten Fluch aus: »Oh, verdammt! Das ist gar nicht Philipp! Das ist dieses verfluchte Gör! Laura hat uns hereingelegt – und die Große Meisterin offensichtlich auch. Wir müssen sie aufhalten, schnell!«
    Pinky wirkte völlig panisch. »Aber wie denn?«, keifte sie. »Wie ssollen wir ssie denn aufhalten? Mit bloßsen Händen vielleicht?«
    Auch Dr. Schwartz war kurz davor, die Nerven zu verlieren. Zumal ihm klar geworden war, dass er mit seinen telekinetischen Kräften Laura niemals aus dem Sattel werfen könnte.
    Wer oder was sollte das Balg also noch stoppen?
    Nur Albin Ellerking bewahrte Ruhe. Der Nachtalb steckte die Finger in den Mund – und ein Pfiff schrillte durch den nächtlichen Park!
    Als Laura den Pfiff hörte, wusste sie sofort, was er bedeutete: Albin Ellerking hatte Dragan und Drogur aus ihrem Schlaf geweckt. Die lebendig gewordenen Buchsbaumhunde sollten sie daran hindern, zur magischen Pforte zu gelangen!
    Was denn sonst?
    Da tauchten die riesigen Doggen auch schon aus dem Dickicht auf und flogen gleich schwarzen Geschossen heran. Wenn sie Sturmwind in vollem Lauf ansprangen, würden sie ihn bestimmt zu Fall bringen können!
    Panik befiel Laura. »Schneller, Sturmwind, schneller!«, schrie sie dem Hengst ins Ohr. Allerdings hätte es ihres Ansporns gar nicht bedurft. Der Schimmel beschleunigte von sich aus und stürmte nun wie der Wind dahin. In wahnwitzigem Galopp hielt er auf die Lichtsäule zu, die vor ihm über dem See aufragte.
    Die Doggen kamen näher, immer näher.
    Sie waren kaum mehr als fünfzig Meter entfernt, als Laura klar wurde, dass Sturmwind das Ufer nicht mehr vor ihnen erreichen konnte! Alles war verloren, es sei denn…
    Aber da sprang der Hengst schon ab und löste sich weit, weit vom Rand des Sees entfernt vom Boden, wie von einer Feder katapultiert. Laura schloss die Augen – und sah das Licht. Willenlos überließ sie sich den Kräften jenseits von Raum und Zeit, die mit dem menschlichen Verstand nicht zu begreifen waren. Jede Erdenschwere hatte sich von ihr gelöst, und sie fühlte sich leicht und frei. Als sie einen kaum wahrnehmbaren Ruck spürte, wusste sie, dass sie auf der Insel angekommen war. Laura öffnete die Augen – und sah die magische Pforte vor sich. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, lenkte sie Sturmwind mitten hinein!
     
    »S eht Ihr, Herr?« Paravain deutete auf die Legionen der Schwarzen Reiter, die sich auf den Kämmen jenseits des Tales aufgereiht hatten. »Borboron denkt genau wie ich. Er hätte doch niemals so viele Krieger aufmarschieren lassen, wenn er nicht fest davon überzeugt wäre, dass er noch heute in den Besitz von Hellenglanz gelangt. Und danach wird er uns angreifen!«
    »Warten wir es ab«, antwortete Elysion mit ruhiger Stimme.
    Morwena blickte verängstigt auf das Häufchen Weißer Ritter, kaum mehr als ein Dutzend, die am Eingang des Tals der Zeiten zurückgeblieben waren. Warum hatte der Hüter des Lichts außer seiner Leibwache keine Krieger mitgenommen? Alarik, der sich ebenfalls in ihrem Gefolge befand, war ja nur ein Knappe und kaum als Kämpfer zu betrachten. Paravain hatte Elysion doch prophezeit, dass der Schwarze Fürst mit einem riesigen Heer aufmarschieren würde! Warum nur hatte der Hüter des Lichts nicht auf den Rat seines Ersten Ritters gehört und nicht ebenfalls eine Streitmacht zusammengetrommelt, auch wenn diese sicherlich weit geringer ausgefallen wäre als die des Dunklen Herrschers?
    Ein heiseres Brüllen riss die Heilerin aus ihren

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