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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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gekommen, dass Syrin sich auf die Erde begeben hatte, um die Dunklen zu unterstützen? Dann wäre ihnen bestimmt vieles erspart geblieben – und Laura müsste jetzt nicht um ihr Leben fürchten!
    Endlich leuchtete ein Schild im Scheinwerferlicht auf. Obwohl es schnell vorbeiwischte, konnte Lukas die Aufschrift lesen: »Drachenthal 10 Kilometer«.
    Aus! Vorbei! Schluss!, schoss es dem Jungen durch den Kopf. Das war viel zu weit. Es würde viel zu lange dauern, bis sie die Halle erreichten.
    Lukas spürte einen Kloß im Hals. Er schloss die Augen, um seine Tränen zu verbergen, denn er wusste, was das bedeutete: Sie würden Laura nicht mehr helfen können.
    Laura versuchte sich aufzurappeln, während sie Niflin voller Angst entgegensah. Was war aus dem mechanischen Drachen geworden? Hatte er sich in ein Wesen aus Fleisch und Blut verwandelt? Aber was war dann mit all den Motoren, Hydraulik-Pumpen und Steuerelementen geschehen, die in seinem gewaltigen Leib versteckt waren? Oder hatte sie ein Mischwesen vor sich? Einen Drachen-Cyborg, der sowohl aus mechanischen wie aus lebendigen Teilen bestand?
    Syrin schritt dicht vor dem Drachen und feuerte ihn an. »Tramixor!«, schrie sie. »Tramixor! Tramixor!«
    Was hatte sie eigentlich vor? Sollte Niflin Laura verschlingen – oder einfach nur zertrampeln? Oder hatte sie noch etwas anderes im Sinn?
    Schon öffnete der Drache das Maul, und eine gewaltige Feuerzunge schoss Laura entgegen. Erst im letzten Moment konnte sie sich zur Seite rollen. Während der Schmerz durch ihren Körper flutete, stieg ein leichter Brandgeruch in ihre Nase. Offensichtlich hatten die Flammen ihre Haare versengt oder vielleicht auch ihre Jacke erwischt.
    Syrin lachte hell auf, als sie das gepeinigte Gesicht des Mädchens bemerkte.
    Das also hast du vor!, schoss es Laura durch den Kopf. Du willst mich bei lebendigem Leibe rösten!
    Und richtig: Wieder öffnete der Drache das Maul und spuckte ihr einen höllischen Feuerstrahl entgegen. Diesmal erfasste die Lohe ihren Arm. Der Jackenärmel begann zu brennen. Der Gedanke, der ihr in diesem Moment kam, war so absurd, dass sie beinahe lachen musste. Wenn sie den Flammenwerfer aktivieren kann, der sich in Niflins Leib befindet, könnte sie jetzt ruhig auch den Feuerlöscher betätigen, der ebenfalls darin verborgen ist.
    Aber nein! Syrin doch nicht! Die weidete sich lieber an ihren Qualen!
    In der Tat lobte die ihr gehorsames Geschöpf: »Gut gemacht, mein lieber Niflin! Auf dich ist immer noch so viel Verlass wie in alter Zeit! Nur weiter so!«
    Mit Entsetzen beobachtete Laura, wie Syrin erneut mit den Krallenfingern auf sie deutete. »Tramixor! Tramixor! Tramixor!«, kreischte die Magierin – als Laura einfiel, wie sie ihr vielleicht doch entkommen könnte!
    Laura schloss die Augen und sammelte ihre Gedanken, bis sich nur noch ein einziges Bild in ihrem Kopf befand: das des Steuerpultes im Inneren des Drachen. Die Hebel, mit denen die Gliedmaßen von Niflin gesteuert wurden: der Schwanz. Die Flügel. Die Beine.
    Und der Kopf!
    Nur an diesen tückischen Hebel, der ihr einmal beinahe zum Verhängnis geworden wäre, dachte Laura. Unterwerfe dich der Kraft des Lichts!, flehte sie. Gehorche meinem Willen – und bewege dich!
    Und da geschah es: Wie ein Stein fiel der Drachenkopf zu Boden und begrub die Schwarzmagierin unter sich. Nur die hässlichen Krallenhände ragten noch unter dem mächtigen Schädel hervor.
    Mühsam rappelte Laura sich auf und schleppte sich zu Niflin. Vor seinem Schädel blieb sie stehen und starrte, als könne sie immer noch nicht glauben, was geschehen war, auf den Drachen. Alles Leben schien aus ihm gewichen. Er rührte sich nicht mehr. Nur eine kleine Rauchwolke stieg noch aus seinen Nüstern auf- und dann war auch damit Schluss.
    Laura wandte sich ab, klaubte die drei Schwertteile zusammen, verstaute sie in ihrem Rucksack und rannte, so schnell es ihre schmerzenden Glieder erlaubten, aus der Halle.
    Erst als Sturmwind auf sie zutrabte und ihr freudig entgegen wieherte, wurde ihr so richtig bewusst, was geschehen war.
    Sie hatte es geschafft!
    Sie hatte Syrin besiegt!
    Und sie hatte Hellenglanz vor dem Zugriff der Dunklen Mächte bewahrt!
    Der Weg nach Aventerra war nun frei – und niemand würde mehr verhindern können, dass sie auf dem Rücken von Sturmwind den Weg durch die magische Pforte antrat!
     
    Ü ber dem Tal der Zeiten stand die riesige Lichtsäule, die Aventerra in den Nächten der großen Sonnenfeste mit dem

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