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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Unrechtes getan!«
    Elysion blieb gelassen. »Bitte beruhige dich wieder, Laura«, sagte er. Als das Mädchen wieder Platz genommen hatte, fuhr er fort: »Keiner von uns kann allein bestehen. Wir alle sind auf die Unterstützung anderer angewiesen. Nur gemeinsam können wir überleben. Deswegen dürfen wir nicht nur an uns denken. Ohne die anderen wären wir nichts. So verhält es sich seit Anbeginn der Zeiten – und so wird es immer sein. Jeder von uns ist nur ein Glied in der endlosen Kette, die vom Anfang bis zum Ende reicht. Wenn ein Glied zerbricht, sprengt das auch die stärkste Kette. Deswegen müssen wir auch für die einstehen, die zu schwach sind und ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Wir müssen auch die Schuld annehmen, die andere auf sich geladen haben.«
    Plötzlich verstand Laura. Ihre Mutter hatte ihr doch das Gleiche erzählt an jenem Nachmittag, als sie mit ihrem Schicksal gehadert hatte – und da wusste sie, dass sie keine andere Wahl hatte. Sie straffte sich. »Was… muss ich tun, um die Schuld zu sühnen?«
    Zu ihrer Verwunderung zuckte der Hüter des Lichts mit den Schultern. »Das weiß ich nicht, Laura. Nur der See, der aus der Quelle gespeist wird, aus der auch das Wasser des Lebens sprudelt, kennt dieses Geheimnis. Sobald du an seine Ufer gelangst, wirst du es erfahren.«
    »Und wo finde ich diesen See?«
    »Er liegt in einem verwunschenen Dschungeltal des Fatumgebirges, das im nordöstlichen Grenzland zwischen der Wüste von Deshiristan und dem Hochland von Karuun gelegen ist. Es ist nicht leicht zu finden, was allerdings nicht das größte Problem darstellt.«
    »Sondern?«
    »Der Eingang zu diesem Tal wird von einer monumentalen Silbernen Sphinx bewacht, die nur dem Zutritt gewährt, der ihre Orakelfrage richtig beantwortet.«
    »Und wie lautet diese Frage?«
    »Das weiß niemand, weil…« Der Hüter des Lichts brach ab, als brächte er es nicht übers Herz weiterzusprechen.
    »Weil?«
    Elysion seufzte, bevor er fortfuhr: »Weil noch niemand die Begegnung mit der Silbernen Sphinx überlebt hat. Eine falsche Antwort bedeutet unweigerlich den Tod, und der Unglückliche wird von der Bestie zerrissen.«
    »Oh, nein!« Die Gedanken drehten sich in Lauras Kopf. Diese Silberne Sphinx – war das etwa die gleiche Sphinx wie in ihren Albträumen? Schließlich hatte die ihr richtig Angst eingejagt! Und wenn es noch niemandem gelungen war, an ihr vorbeizukommen, wieso sollte dann ausgerechnet sie das schaffen? Bestürzt starrte sie den Hüter des Lichts an. »Ihr und Euer Gefolge werdet mich doch sicherlich dorthin begleiten und mir helfen?«
    »Nein, Laura, das werden wir nicht. Es ist uns strengstens untersagt.«
    »Untersagt? Wieso das denn?«
    »Weil das Gebot der ›Leeren Hand‹ es so verlangt. Es besagt, dass einem Bewohner des Menschensterns, der einen Gegenstand missbraucht, der von großer Bedeutung ist für Aventerra…«
    »Wie das Schwert des Lichts, zum Beispiel?«
    »Genau!« Elysion lächelte. »Dass dieser Mensch also für die Dauer eines Mondes die Chance erhält, diesen Frevel wieder gutzumachen, ohne von Borboron und seinen Verbündeten angegriffen zu werden. Voraussetzung ist allerdings…«
    »Ja?«
    »… dass auch wir Krieger des Lichts uns in keiner Weise einmischen – und deshalb musst du diese schwere Aufgabe ganz allein auf dich nehmen.«
    Verzweiflung stieg in Laura auf. Wie sollte sie das schaffen? Auf sich selbst gestellt – und das in einer völlig fremden Welt?
    »Aber ich, ich könnte Laura doch helfen?«, ertönte plötzlich eine helle Knabenstimme. Laura und Elysion fuhren überrascht herum – und bemerkten Alarik, der sich leise genähert hatte. Der Swuupie saß reglos auf seiner Schulter.
    »Du?«, fragte der Hüter des Lichts.
    »Ja, Herr. Ich bin noch kein fertig ausgebildeter Krieger, sondern nur ein Eleve genau wie Laura. Deshalb darf ich sie unterstützen, ohne dass unsere Feinde mir etwas anhaben können.«
    »Das stimmt.« Elysion lächelte wohlwollend. »Aber vergiss nicht, Alarik: Es ist durchaus möglich, dass Borboron und seine Brut sich nicht an das Gebot halten. Und für die Geschöpfe des Schwarzen Fürsten gilt es ohnehin nicht – genauso wenig wie auf dem Menschenstern. Was die Sache äußerst gefährlich macht.«
    »Nicht gefährlicher als für Laura auch«, entgegnete der Junge mit einem gequälten Lächeln. »Wie soll sie denn ohne Hilfe ins Fatumgebirge gelangen? Sie kennt sich hier doch gar nicht aus!«
    »Er hat Recht, Herr!« Die

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