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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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musterte.
    Ellerking nickte beklommen. »Na… Na… türlich.« Er trat einen Schritt zurück, denn die Nähe der Frau bereitete ihm körperliches Unbehagen. Die dunkle Energie, die von ihr ausging, schien immer stärker zu werden, und ihm war, als hinge ein leichter Schwefelgeruch in der Luft.
    »Und?« Der Kopf der Taxus zuckte vor. »Glaubsst du, ssie haben Verdacht geschöpft?«
    »Ne… Ne… Nein.« Die dünne Stimme des Gärtners klang noch piepsiger als sonst. »Sie ahnen nicht im Geringsten, was vor sich geht.«
    »Ssuper!« Triumphierend strahlte Pinky Taxus den Konrektor an. »Meine Hochachtung, Quintuss! Ssieht ganz sso auss, alss würde diessmal alless exakt sso laufen, wie du ess dir vorgesstellt hasst.«
    »Vielen Dank.« Dr. Schwartz deutete eine leichte Verneigung an. Nicht die kleinste Regung war in seiner Miene zu erkennen, sodass Albin sich nicht sicher war, ob er es spöttisch oder ehrlich meinte. »Bei der tollen Hilfe, die uns bei unserer Aktion zuteil wird, war das aber wirklich keine allzu große Leistung.« Damit griff der Mann mit dem Cäsarenkopf zum Telefon und wählte.
    Albin Ellerking konnte die Stimme, die sich nach einer Weile meldete, nur gedämpft vernehmen. Dennoch war er sich sicher, sie erkannt zu haben.
    Es war der Rote Tod.
    Ihr Verbündeter. Und dennoch lief dem Nachtalb ein kalter Schauer über den Rücken.
     
    M orwena sah von den Krankenblättern auf, die sie über jeden ihrer Patienten führte, und blickte Paravain mit verwundertem Kopfschütteln an. »Was ist heute bloß los? Du bist schon der Zweite, der mich nach den Erleuchtlingen fragt.«
    »Der Zweite?« Der Ritter schien überrascht. »Wer wollte denn noch etwas über sie wissen?«
    »Dein Knappe Alarik. Er hatte die fixe Idee, Laura mit ihrer Hilfe vor der Silbernen Sphinx zu warnen.«
    »Oh.« Paravain verzog das Gesicht. »Einen solchen Einfall hätte ich dem Kerl gar nicht zugetraut.«
    »Warum denn nicht?« Die Heilerin schob die Blätter zusammen und lächelte den Ritter an. »Schließlich hat er doch einen vorzüglichen Lehrmeister, oder nicht?«
    »Natürlich.« Paravain grinste wie ein kleiner Junge. »Den besten, den man sich nur wünschen kann!«
    »Ach, wirklich?« Ein schelmisches Lächeln nistete sich ein in Morwenas Gesicht. »Dann hättest du ihm besser auch beigebracht, dass man nur vor einer Gefahr warnen kann, die man auch kennt.« Damit erhob sie sich, ging um den Arbeitstisch herum und streckte dem Ritter die Hand entgegen. »Lass uns zum Brunnen gehen. Ich brauch dringend frische Luft nach den endlosen Stunden in der Krankenabteilung.«
    Hand in Hand gingen die beiden auf den Ziehbrunnen zu, der am Rand einer ausgedehnten Grünfläche im Norden des Burghofes stand. Hier war das Reich der Wäscherinnen und Küchenmägde. Hemden und Gewänder flatterten auf den Leinen, Bettzeug lag zum Bleichen auf dem Gras, und auf niedrigen Schemeln saßen junge Frauen, die mit dem Putzen von Gemüse, dem Schälen von Kartoffeln, dem Rupfen von Gänsen oder dem Ausnehmen von Fischen beschäftigt waren.
    Ein Paar weißer Tauben gurrte auf dem Brunnendach fröhlich vor sich hin. Morwena ließ sich auf der steinernen Brunnenmauer nieder und blinzelte schläfrig in die Sonne des späten Nachmittags. »Warum hast du mich eigentlich nach den Erleuchtlingen gefragt?«
    »Weil ich auf die gleiche Idee gekommen bin wie Alarik«, antwortete der Ritter und setzte sich neben sie. »Auch ich möchte Laura eine Botschaft übermitteln.«
    Die junge Frau sah ihn verwundert an. »Und warum?«
    »Weil es sich genauso verhält, wie ich vermutet habe.« Paravains Gesicht wurde ernst. »Hellenglanz befindet sich tatsächlich nicht mehr in der Gralsburg. Und selbst Elysion befürchtet, dass unsere Feinde sich bereits auf die Suche nach dem Schwert gemacht haben.«
    Morwena schien fassungslos. »Sag, dass das nicht wahr ist«, flüsterte sie.
    »Leider.« Der Ritter seufzte. »Aber was noch viel schlimmer ist: Unsere Verbündeten scheinen nicht die geringste Ahnung davon zu haben. Wenn wir also nicht Gefahr laufen wollen, dass das Schwert des Lichts tatsächlich in die Hände der Dunklen fällt, dann müssen wir die Wächter alarmieren. Und die einzige Möglichkeit, die mir dazu einfällt, sind – «
    » – die Erleuchtlinge«, fiel die Heilerin ihm ins Wort.
    Paravain runzelte die Stirn. »Hältst du das für abwegig?«
    »Nein.« Morwenas Wangen röteten sich. »Ganz im Gegenteil: Das ist eine vorzügliche Idee! Die Botschaft,

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