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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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die du Laura übermitteln willst, ist einfach zu entschlüsseln und völlig eindeutig. Und da die Traumspinner zu unseren treuesten Verbündeten zählen, müsste es mit ihrer Hilfe auch gelingen!«
     
    A m nächsten Morgen war Minzi wieder da. Putzmunter und wohlbehalten saß sie vor der Zimmertür der Mädchen. Kaja und Laura freuten sich so über das unverhoffte Wiedersehen, dass sie zu spät zum Frühstück kamen. Als sie den Speisesaal betraten, hatte der sich bereits stark geleert. Nur noch wenige Plätze waren besetzt, und ihr Tisch war verwaist.
    »Hoffentlich ist noch genug zu essen da!«, sorgte sich Kaja. Dabei hatte sie sich erst auf dem Weg zum ehemaligen Rittersaal einen dicken Riegel Nussschokolade einverleibt.
    »Keine Sorge, du verhungerst schon nicht«, beruhigte Laura das Pummelchen, während sie zum Ausgabetresen eilten. »Außerdem – hast du nicht neulich erst davon gesprochen, dass du eine Diät machen willst?«
    »Ja, klar.« Hastig häufte Kaja Butter, Pflaumenmus sowie mehrere dicke Wurst- und Käsescheiben auf einen großen Teller, bevor sie ihn mit vier Brötchen garnierte. »Aber erst ab nächster Woche!« Mit breitem Grinsen schnappte sie sich zwei Schälchen mit Joghurt und marschierte zum Tisch.
    Laura ließ Cornflakes in eine Schüssel rieseln, goss Milch darüber und füllte eine Tasse mit heißer Schokolade. Sie wollte sich eben zu Kaja setzen, als sie unversehens mit einem Jungen zusammenstieß.
    Mit Philipp Boddin.
    »Sorry, Laura«, sagte Mr. Cool und lächelte sie so süß an wie eine ganze Boy Group in einem Music-Video. »Hab dich gar nicht gesehen.«
    »Ähm«, stotterte Laura. Mit einem Mal wurde ihr ganz flau im Magen, und ihr Gesicht war glühend heiß.
    Oh, nein!
    Sie wurde doch hoffentlich nicht rot!
    »Ähm«, wiederholte sie. »Dadadadada kannst du doch nichts dafür. Wawawawar doch meine Schuld.«
    »Ist ja auch egal.« Wieder zeigte Philipp ein Lächeln, das selbst Brad Pitt hätte alt aussehen lassen. »Hauptsache, du hast dir nicht wehgetan?«
    »Ü… Ü… Ü… Überhaupt nicht!« Laura winkte ab und verzog den Mund zu einem übertriebenen Grinsen. »K… Kein bisschen!«
    »Na, dann.« Philipp machte keine Anstalten, sich zurückzuziehen. Noch immer lächelte er sie an.
    Wie blau seine Augen waren!
    Bevor Laura wusste, wie ihr geschah, waren die Worte auch schon aus ihrem Mund: »Hä… Hä… Hättest du heute Nachmittag vielleicht Lust…?« War das denn möglich? Hatte sie ihn tatsächlich fragen wollen, ob er Lust hatte, sie nach Drachenthal zu begleiten?
    Oh, nein!
    Dabei wollte sie doch einen Ausritt auf Sturmwind machen – und Philipp hatte gar kein Pferd.
    Wahrscheinlich konnte er noch nicht mal reiten.
    »Ja, Laura?« Wie durch Watte drangen seine Worte an ihr Ohr. »Was wolltest du mich fragen?«
    »Ähm.« Ihr Kopf war nun so glühend heiß, als habe sie fünfundvierzig Grad Fieber. »N… N… Nichts«, stotterte sie. »Außerdem mu… mu… muss ich dringend frühstücken. Der Unterricht fängt doch gleich an.«
    »Natürlich«, antworte Philipp verständnisvoll. »Einen schönen Tag noch, Laura.« Damit drehte er sich um und ging auf den Ausgang zu.
    Laura aber schlich mit gesenktem Blick und hochrotem Gesicht auf ihren Tisch zu, wo Kaja vorwurfsvoll den Kopf schüttelte: Aber, Laura! Wie kann man nur!
    Sturmwind scharrte mit den Hufen auf dem gepflasterten Boden und ließ ein ungeduldiges Wiehern hören. Der Schweif des Schimmels, der ebenso schwarz war wie seine Mähne, fegte unruhig hin und her, als wolle er lästige Bremsen verscheuchen.
    »Es geht gleich los, mein Alter!« Laura klopfte dem Hengst auf den Hals. »Ich muss nur noch den Sattelgurt festziehen – oder willst du, dass ich stürze und mir das Genick breche?«
    Sturmwind wurde augenblicklich still und verharrte fast reglos auf der Stelle. Neugierig drehte er dem Mädchen den Kopf zu und beobachtete, wie es sich bückte und den breiten Ledergurt durch die Schlaufe zog. Der Frühlingshimmel, über den einige Schäfchenwolken zogen, spiegelte sich in den dunklen Pferdeaugen. Nur seine aufgerichteten Ohren, die aufmerksam hin und her spielten, verrieten noch die Vorfreude auf den Ausritt.
    Endlich war der Hengst fertig gesattelt. Laura wollte sich eben auf seinen Rücken schwingen, als sie eine tiefe Männerstimme in ihrem Rücken hörte.
    »Wo soll’s denn diesmal hingehen?«
    Es war Nikodemus Dietrich, der Besitzer des Stalles, in dem Lauras Pferd untergestellt war. Wie sein

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