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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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sein Marmeladenbrötchen und kaute in aller Seelenruhe, bevor er sich zu einer Antwort bequemte. »Nun«, hob er an, »für diese Träume gibt es meines Erachtens gleich mehrere Erklärungen. Die plausibelste zuerst: Offensichtlich liegt dir die Hausarbeit im Magen, die Schnuffelpuff euch aufgebrummt hat und die du immer noch nicht fertig hast, wenn ich richtig informiert bin.« Mit einem raschen Nicken bestätigte Kaja seine Vermutung, worauf Lukas sich wieder der Schwester zuwandte. »Diese Aufgabe belastet dich offenbar so sehr, dass sich dein Unterbewusstsein in Form dieser Sphinx-Träume zu Wort meldet und dir befiehlt, die Sache endlich zu erledigen.«
    Laura war anzusehen, dass diese Erklärung sie wenig überzeugte. »Ist das alles, was dir dazu einfällt?«
    »Natürlich nicht!« Pikiert rümpfte Lukas die Nase. »Es kann natürlich auch noch andere Gründe für diese Träume geben. Zum Beispiel hast du dich in letzter Zeit ja intensiv mit dieser Drachentöterlegende beschäftigt und auch das neue Drachenmodell schon mehrere Male bei der Probe beobachtet. Das könnte dich so beeindruckt haben, dass es sich in deinen Traumen niederschlägt. Schließlich sind sich Drachen und Sphingen ziemlich ähnlich, wenn nicht sogar verwandt.«
    »Ich weiß nicht«, brummte Laura wenig begeistert. »Das erscheint mir doch etwas zu simpel. Hast du nichts Besseres zu bieten?«
    »Eine Lösung muss doch nicht falsch sein, nur weil sie offensichtlich ist«, widersprach Lukas zwar, fühlte sich dann aber doch bemüßigt, sein umfassendes Wissen auszubreiten. »Du hast diesen Traum ja schon häufiger gehabt«, erklärte er. »Deshalb hab ich einen Blick in ein Traumbuch geworfen, und darin steht, dass der Drache – und damit natürlich auch die drachenähnliche Sphinx – für die feurigen, nicht zu bändigenden Kräfte in uns Menschen steht.«
    »Interessant«, antwortete Laura, auch wenn ihre Miene das genaue Gegenteil ausdrückte. »Und weiter?«
    »Wer diese Kräfte in nützliche und sinnvolle Bahnen lenken kann, wird – zumindest laut Traumbuch – einen großen geistigen Schatz gewinnen.«
    »Na also!« Laura grinste ihn fast provozierend an. »Wenn das stimmt, bin ich möglicherweise schon bald ein noch größerer Super-Kiu als du.«
    »Außerdem ist der Drache ein Zeichen für das Unterbewusstsein des Träumenden.« Lukas tat, als tangiere ihn die Stichelei nicht im Geringsten. »Der Kampf mit dem Drachen symbolisiert somit den Kampf, den der Weg zum Unterbewusstsein darstellt. Auf dich angewandt, könnte das bedeuten, dass du aus dem Grunde von einer Begegnung mit dieser unheimlichen Sphinx träumst, weil du einerseits nicht genau weißt, was du willst, während dein Unterbewusstsein deine Wünsche ganz genau zu kennen scheint. Weshalb du andererseits wiederum Angst davor hast, dein Unterbewusstes zu entschlüsseln und diese Wünsche zu erkennen.«
    »Ähm.« Laura machte ein ziemlich perplexes Gesicht und blickte die Freundin hilfesuchend an. »Muss man das verstehen?«
    »Ja, klar.« Kaja musste sich offensichtlich sehr beherrschen, um nicht laut loszuprusten. »Das ist doch mehr als offensichtlich.« Erneut warf sie Lukas einen verstohlenen Blick zu.
    Laura war verwirrt. Was hatten die beiden nur?
    »Das finde ich auch«, fuhr der Bruder fort. »Zumal ich noch weitere interessante Dinge… Sorry. Du wolltest ja keine Vorlesung hören. Hatte ich ganz vergessen. Eine blöde Angewohnheit von mir. Tut mir wirklich Leid, Laura.«
    »Nein, nein«, entgegnete das Mädchen hastig. »Ist schon okay. Erzähl ruhig weiter.«
    »Echt?« Lukas klang ungläubig. »Aber nur, wenn du auch wirklich willst.«
    »Natürlich. Jetzt mach schon!«
    »Okay.« Wieder wechselte er einen Blick mit Kaja, die sich ein Grinsen nicht länger verkneifen konnte.
    Was ging hier vor, verdammt noch mal?
    »Also.« Lukas legte den Kopf schief und schaute Laura mit gespielter Gleichmütigkeit an. »Wie der Autor schreibt, steht der Kampf mit dem Drachen auch für den Kampf des Träumers mit seiner erwachenden Se – … Äh… Nun… Äh… Wie soll ich es ausdrücken? Für den Kampf mit den allseits bekannten Trieben, die in allen jungen Menschen irgendwann erwachen. Für die Probleme und Unsicherheiten, die sich daraus ergeben. Bestimmt hast du in den letzten Tagen entsprechende Signale empfangen. Was dich zunehmend beschäftigt, auch wenn dir das gar nicht richtig bewusst sein mag…«
    Da dämmerte Laura, worauf Lukas anspielte und weshalb Kaja

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