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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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das?«
    »Nun – hast du nicht erwähnt, dass Muhme Martha möglicherweise nicht nur nähere Erkenntnisse über dieses Schwert besessen, sondern diese auch noch niedergeschrieben hat?«
    »Ja, schon. Aber das hilft mir nicht weiter. Diese Aufzeichnungen sind doch verbrannt, und niemand…« Da ging ein Leuchten über Lauras Gesicht, denn es war ihr schlagartig klar geworden, was die Mutter meinte.
    Natürlich! Das war die Lösung!
    Sie sprang vom Bett auf, um auf Anna zuzueilen, als diese sie mit einer raschen Geste stoppte. »Moment!«, sagte sie und beugte sich zur Seite, um an der Tür zu lauschen. »Ich glaube, da kommt jemand! Es ist besser, wenn ich verschwinde!« Eilends griff sie zur Klinke. »Mach’s gut, Laura!«, raunte sie ihrer Tochter noch zu, und nur einen Wimpernschlag später war Anna Leander verschwunden.
    Laura starrte auf die leere Wand, bevor sie sich wieder auf ihr Bett fallen ließ. Unglaublich!, ging es ihr durch den Kopf. Das Ganze war einfach unglaublich – und dennoch hatte sie die Mutter mit eigenen Augen gesehen!
    Nur Augenblicke später kam Kaja herein. Den grünlichen Flecken auf ihrer Wange nach zu urteilen, hatte es Spinat gegeben.
    Als sie Laura erblickte, rümpfte sie erstaunt die Nase. »Wie siehst du denn aus? Als ob du einen Geist gesehen hättest!«
    »Ich wüsste nicht, was dich das angeht.« Lauras Miene verdüsterte sich. »Kümmere dich lieber um deinen eigenen Kram.«
    »Was soll das denn jetzt wieder?« Kaja kniff die Augen zusammen, dass sie fast aussahen wie dunkle Gedankenstriche in ihrem sommersprossigen Gesicht. »Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufspielst.«
    »Ach, wirklich?« Laura ließ ein bitteres Lachen hören. »Und was war heute beim Frühstück?«
    »Oh, nö, Laura!« Empört blies Kaja die Wangen auf. »Das W ar doch nur Spaß, weiter nichts! Und wenn du nicht ausgerastet wärst, hätte kein Schwein was davon mitbekommen. Ist doch alles nur deine eigene Schuld.«
    Vor Überraschung klappte Laura der Unterkiefer herunter.
    So war das also!
    Sie hatte es sich also selbst zuzuschreiben, dass ihre Mitschüler sich über sie lustig machten!
    Unglaublich!
    Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf. Das war doch einfach nicht zu fassen!
    »Hattest du Besuch?« Die Frage der Freundin traf Laura völlig unvorbereitet.
    »Besuch? Wieso meinst du?«
    »Weil…« Kaja blähte die Nasenflügel und schnupperte. »Weil es hier so merkwürdig riecht. Irgendwie so… so… gruftig.«
    »Du spinnst ja!« Lauras Antwort fiel heftiger aus als gewollt. »Ich riech nichts«, fügte sie wesentlich sanfter hinzu.
    »Nein?« Wieder bedachte Kaja sie mit einem forschenden Blick, bevor sie abwinkte. »Na ja, dann muss ich mich wohl täuschen«, sagte sie leichthin, zog die Nachttischschublade auf und holte einen Schokoriegel hervor.
    Für einen Moment war Laura versucht, der Freundin vom Besuch der Mutter zu erzählen. Aber zum einen war sie immer noch sauer auf Kaja, und zum anderen ging es diese ja absolut nichts an, dass Anna Leander sich ihr gezeigt hatte. Wahrscheinlich würde sie ihr ohnehin nicht glauben, dass diese Gestalt annehmen konnte.
    Allerdings – etwas komisch war das schon.
    Oder doch nicht?
    Wie hatte Mama noch gesagt? »Warum akzeptierst du nicht endlich, dass es eine Welt gibt, die jenseits allen menschlichen Wissens liegt?« Sie hatte Recht – und so verscheuchte Laura die Zweifel und dachte lieber darüber nach, welcher Termin wohl der günstigste sein würde für ihr so überaus wichtiges Vorhaben. Wie hätte sie auch ahnen sollen, dass die Dunklen selbst vor der perfidesten List nicht zurückschrecken würden?
     
    A larik war fast schon am Wachhäuschen vorbei, als der Torwächter ihn doch noch entdeckte. »Halt, Alarik!«, rief er ihn an und trat mit gesenkter Lanze auf ihn zu. »Wohin des Wegs?«
    Der Knappe blieb stehen. »Was soll der Unsinn, Galano?«, fragte er verwundert. »Es ist mitten am Tage – seit wann muss ich da einen Grund angeben, wenn ich die Gralsburg verlassen will?«
    »Seit Ritter Paravain angeordnet hat, dass wir Wachen ein Auge auf dich haben sollen«, erklärte der Torwächter mit gewichtiger Miene. »Wir sollen darauf achten, dass du dich nicht heimlich davonmachst und ihm nachreitest! Genau das hat er uns befohlen!«
    »Ach, ja, tatsächlich?«, entgegnete der Knappe. »Hat er das?« Er konnte seine Enttäuschung nur mühsam verbergen.
    »Ja, genau!« Unwillkürlich nahm Galano Haltung an. »Und wir Wachen pflegen die

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