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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Rufe nach mir, wenn du bereit bist – und Pfeilschwinge wird mir deine Botschaft übermitteln. Aber vergiss nicht: Der Plan, den wir uns zurechtgelegt haben, kann nur gelingen, wenn du bei dem Schmied Erfolg hast und rechtzeitig zur Stelle bist.«
    »Das weiß ich doch, Herr Paravain«, antwortete Laura ernst und wandte sich an den Nebelflößer. »Sollen wir unsere Reittiere mitführen?«
    »Nicht nötig«, ertönte da eine Stimme in ihrem Rücken.
    Laura fuhr herum und erblickte eine höchst merkwürdige Gestalt: Obwohl kaum größer als ein Kind, besaß sie den gedrungenen Oberkörper und das verschlagene Gesicht eines Trolls. Ihre Beine jedoch glichen den Hinterläufen eines Pferdes, und als Laura genauer hinblickte, erkannte sie, dass am Hinterteil des seltsamen Wesens ein Pferdeschweif hing!
    »Seid unbesorgt«, fuhr der Pferdetroll fort. »Ihr könnt mir eure Tiere ruhig anvertrauen. Sie sind bei mir gut aufgehoben bis zu eurer Rückkehr. Es wird ihnen an nichts fehlen.«
    Laura suchte den Blick des Weißen Ritters. Als Paravain zustimmend nickte, gab sie Sturmwind in die Obhut des geheimnisvollen Zwitterwesens und bestieg mit Venik das Nebelfloß.
     
    Reglos wie ein Findling stand der Herr der Dunkelalben vor der dunklen Öffnung des Schauderberges. Sein dicht behaartes Gesicht ließ keinerlei Gefühlsregung erkennen, als Laura und Venik vor ihn hintraten.
    Laura verneigte sich mit klopfendem Herzen. »Seid gegrüßt, Meister Beolor«, sagte sie. »Ich bin Laura Lea –«
    »Ich weiß«, fiel der Dunkelalb ihr harsch ins Wort. »Ganz Aventerra kennt inzwischen deinen Namen. Und nach allem, was ich über dich gehört habe, wird man ihn auch so schnell nicht wieder vergessen.« Die Miene des finsteren Alben war noch immer unbewegt. Nur in seinen smaragdgrünen Augen glaubte Laura so etwas wie Hochachtung zu lesen. »Was führt dich zu mir, Laura?«
    Das Mädchen nahm den Rucksack vom Rücken, holte die drei Schwertteile hervor und hielt sie Beolor entgegen. »Ich bin gekommen, weil ich Euch bitten möchte, das Schwert des Lichts wieder zusammenzuschmieden.«
    Einen Augenblick lang herrschte Stille. Wortlos musterte der Dunkelalb die Schwertteile, die trotz des schwindenden Lichts glänzten. »Weißt du nicht, dass man dazu Sterneneisen benötigt?«, fragte er.
    Laura erschrak über die gelben Zahnstummel in seinem Mund. »Doch. Natürlich weiß ich das.« Rasch kramte sie das Gestein aus dem Rucksack. »Ich hoffe, der Brocken ist groß genug.«
    Beolor nahm den Erzklumpen entgegen und wog ihn bedächtig in der Pranke. Er ließ sich Zeit mit seinem Urteil, das Laura mit angehaltenem Atem erwartete. »Eigentlich sollte das genügen«, knurrte er schließlich. »Allerdings nur, wenn wir uns vorsehen und nicht das Geringste davon verschwenden.«
    Erleichtert atmete das Mädchen auf. »Versuchen wir es einfach«, rief es ungeduldig, als es ein ungehaltenes Zucken im Gesicht des Dunkelalben zu erkennen glaubte. »Verzeiht, Meister Beolor«, setzte Laura deshalb hinzu. »Aber ich kann es kaum mehr erwarten, dass Ihr Hellenglanz wieder so herrichtet, dass es in seinem ursprünglichen Glanz erstrahlt!«
    »Wenn das so ist, hättest du dir den Weg zu mir sparen können«, knurrte der finstere Schmied. »Diesen Wunsch kann ich dir nämlich nicht erfüllen.«
    »Was?« Ein Ausdruck blanken Entsetzens legte sich auf das Gesicht des Mädchens. »Habt Ihr nicht selbst gesagt, dass das Erz ausreichen müsste?«
    »Stimmt«, antwortete Beolor ungerührt.
    Wut stieg in Laura auf. Da hatte sie so viele Mühen und Gefahren auf sich genommen, um Sterneneisen zu besorgen – und nun sollte alles vergeblich gewesen sein? »Ihr lügt!«, schrie sie den Herrn der Dunkelalben an. »Ihr weigert Euch, mir zu helfen, nur weil Ihr auf der Seite der Dunklen Mächte steht!« Noch im selben Moment bereute Laura ihre heftigen Worte.
    Der Riese blieb erstaunlich gelassen. »Beschimpfe mich nur«, sagte er ruhig, »auch wenn das nicht das Geringste zu ändern vermag. Ich kann das Schwert des Lichts wirklich nicht zusammenschmieden, selbst wenn ich es wol –«
    »Das stimmt nicht!«, fuhr das Mädchen dazwischen. »Der Geist, der über den Wassern schwebt, oder wie immer er auch genannt wird, hat es mir doch verraten!«
    »Bist du sicher?« Beolor musterte sie. »Was hat er denn gesagt?«
    Laura versuchte fieberhaft, sich an den genauen Wortlaut zu erinnern. ›»Nur die Dunkelalben, die in den Feuerbergen beheimatet sind, wissen das Schwert

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