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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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war ihm anzusehen, dass ihn etwas bedrückte. Und das schon seit Wochen. Allen Anstrengungen zum Trotz war es ihm nämlich immer noch nicht gelungen, Oma Lenas Spruch zu entschlüsseln.
    War es denn möglich, dass sein Superhirn nicht mehr funktionierte? Oder hatte er nur eine winzige Kleinigkeit übersehen wie schon bei den vorherigen Rätseln und biss sich nur deswegen die Zähne an dem Vers aus?
    Lukas wusste es einfach nicht, und mit jedem Tag, der verging, wuchs seine Verzweiflung.
     
    E s verstrichen Wochen, bis Beolor Laura mit der Esse vertraut machte. Er zeigte ihr, wie das Kohlenbett möglichst gleichmäßig aufgeschüttet und ständig glühend gehalten wurde, und sie lernte, die Glut mit dem Blasebalg anzufachen. Bis das Mädchen all diese Arbeiten hinreichend beherrschte, vergingen endlose Tage.
    Endlich kam das Schmieden an die Reihe. Als Beolor sie im Gebrauch der Werkzeuge unterwies, verstand Laura plötzlich, wozu das Kohle- und Wasserschleppen gut gewesen war. Ohne diese Schufterei, die nicht nur ihre Arme, sondern ihren ganzen Körper gekräftigt hatte, wäre sie niemals in der Lage gewesen, den schweren Schmiedehammer zu schwingen. Was ohnehin weit schwieriger war als von ihr vermutet. Anfangs wollte es Laura nicht einmal gelingen, die glühenden Eisenteile überhaupt zu treffen, geschweige denn an den richtigen Stellen. Wieder und wieder schlug sie daneben, sodass der Hammerkopf Funken stiebend auf den bloßen Amboss prallte. Doch nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden waren, erzielte Laura rasch Fortschritte, bis sie schließlich eine Klinge schmieden konnte und sogar das Aneinanderschmieden zweier Klingenteile zu Beolors Zufriedenheit beherrschte.
     
    A uf Ravenstein war längst wieder der Alltag eingekehrt; . alles verlief im bekannten Trott. Professor Morgensterns Suche nach einem neuen Finanzier war bislang erfolglos geblieben, und die Dunklen schienen nur darauf zu warten, dass er endlich aufgeben musste.
    Lukas hatte den Hinweis noch immer nicht geknackt, den Oma Lena ihm hinterlassen hatte. Der Junge wurde immer stiller und sprach kaum noch mit Kaja und Mr. Cool. Alle Aufmunterungsversuche, auch die von Miss Mary und Percy, blieben erfolglos.
    So wunderte Kaja sich, als Lukas sie eines Tages nach dem Unterricht plötzlich ansprach. »Was ist denn mit dir los?«, fragte er. »Du bist ja so fröhlich – oder täusche ich mich?«
    »Nein – tust du nicht!« Das Pummelchen strahlte über beide Wangen.
    »Und?« Lukas legte die Stirn in Falten. »Was ist der Grund?«
    »Wir haben heute unsere Englischarbeit zurückgekriegt.«
    »Du warst doch nie besonders gut in Englisch – obwohl du Unterricht bei Miss Mary hast!«
    »Stimmt!« Kaja strahlte noch mehr. »Aber rate mal, was ich diesmal bekommen habe!« Und noch ehe der Junge antworten konnte, sprudelte es aus ihr heraus: »Eine Eins, eine glatte Eins! Ist das nicht irre?«
    »Ähm«, staunte Lukas. »In der Tat!«
    »Dann waren meine langweiligen Sprachferien wenigstens nicht ganz umsonst.«
    »Stimmt ja«, erinnerte sich der Junge. »Wie war es denn in Wales? Erzähl doch mal.«
    »Oh, nö!« Das Mädchen stöhnte und winkte ab. »Lieber nicht. Außer Wiesen, Weiden, Flüssen und Meer gibt’s da nicht viel zu sehen. Ein paar alte Burgen und Bergwerke noch, das ist schon alles.«
    »Klingt doch ganz aufregend.«
    »Ja, ja«, maulte Kaja. »Wem es gefällt! Aber am schlimmsten fand ich die Sprache. Viele Waliser sprechen nämlich gar kein Englisch.«
    »Nein?«, fragte Lukas überrascht.
    Kaja grinste. »Das hast du wohl nicht gewusst, du Super-Kiu? Das Kymrische, eine alte keltische Sprache, ist dort noch immer weit verbreitet!«
    »Klingt doch cool.« Langsam taute Lukas auf. »Kannste mal einen Satz sagen?«
    Kaja verdrehte die Augen. »Noch nicht mal ein Wort! Das Einzige, was ich super fand in Wales, war die Flagge.«
    Die Falte kerbte sich in die Stirn des Jungen. »Wieso das denn?«
    »Weil da ein Drache drauf ist. Ein mächtiger roter Drache, der vor Stolz kaum laufen kann.«
    »Ein Dra –« Lukas erblasste. Seine Augen drohten aus den Höhlen zu treten. »O nein!«, stöhnte er dann auf und schlug sich mit der flachen Hand an den Kopf. »Ich hirnverbrannter Idiot. Natürlich – das ist die Lösung!«

K apitel 28 Das Geheimnis des
Dracheneis
    eolors Helfer hatten aus dem großen Erzbrocken einen Klumpen reinsten Sterneneisens gewonnen. Er war kaum größer als eine Babyfaust, sodass Laura sich fragte, ob es zum

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