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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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euch auf den Weg ins Tal der Zeiten macht!«
    Da meldete sich Venik zu Wort. »Wollt ihr mich nicht endlich in diesen geheimnisvollen Plan einweihen, den ihr euch ausgedacht habt?«, beklagte er sich. »Schließlich hat Laura versprochen, dass ich sie in die Festung begleiten darf, nicht wahr?«
    »Dieses Versprechen werde ich auch einhalten«, entgegnete das Mädchen lächelnd. »Keine Angst, Venik, du erfährst früh genug, was wir vorhaben.«
    In diesem Moment schwebte Aeolon an Bord seines Luftfloßes in den Kessel. Paravain hatte ihn gebeten, sich dort einzufinden, weil der Levator eine wichtige Rolle bei der Befreiungsaktion übernehmen sollte.
    Als Laura und der Weiße Ritter ihm ihre Pläne erläutert hatten, zeigte Aeolon sich jedoch wenig begeistert. »Kann gut gehen, aber auch nicht«, erklärte er. »Weiß nur eins: Wenn der Schwarze Fürst erfährt, was gespielt wird, ist es um mich geschehen – oder auch nicht.«
    »Aber wieso sollte Borboron denn Verdacht schöpfen?«, wandte Laura ein. »Deine Tributzahlung ist nun mal heute fällig – und was spricht dagegen, dass du die Königsfrüchte diesmal direkt in die Dunkle Festung bringst?«
    »Hab ich noch nie getan, mein Mädchen«, gab Aeolon zu bedenken. »Weiß Borboron auch. Wird es bestimmt merken, welchem Zweck mein Besuch dient, oder auch nicht.«
    Laura spürte, dass es in ihr zu gären begann.
    Paravain jedoch legte ihr besänftigend die Hand auf den Arm und sah den Levator eindringlich an. »Hat Laura nicht etwas gut bei dir?«, fragte er im vorwurfsvollen Ton. »Ist das etwa der Dank dafür, dass sie dich vor den Flugspinnen gerettet hat?«
    Aeolon wand sich wie ein Aal und willigte schließlich doch ein. »Nun denn«, sagte er und nickte bedächtig mit dem Ballonkopf. »Hab zwar geschworen, dass mich keine tausend Windgeister in die Dunkle Festung bringen, aber was soll’s!« Warnend fuchtelte er mit seinem dürren Zeigefinger vor den Gesichtern der beiden herum. »Stehe euch nicht zur Seite, wenn Borboron euer Spiel durchschaut. Werde mich aus allem raushalten, oder auch nicht.«
    Laura lächelte. »Wie du meinst. Hauptsache, du überquerst genau zum richtigen Zeitpunkt die Mauern der Dunkeln Festung und landest mit deinem Floß direkt vor dem Südwestturm!«
     
    Marius Leander erkannte den Schwarzen Fürsten schon von weitem. Niemand in der Dunklen Festung stampfte so herrisch auf wie Borboron. Seine Fußtritte hallten im Gang zum Kerker wie ein böses Omen.
    Erst als der Hüne im schwarzen Umhang direkt vor dem Gitter seines Verlieses auftauchte, bemerkte Marius, dass er nicht allein war. Der Fhurhur begleitete ihn wie ein scharlachroter Schatten. Der Gefangene erschrak.
    Mit einer herrischen Kopfbewegung bedeutete Borboron dem Trioktiden, der vor der Zelle wachte, die Gittertüre zu öffnen. Kaum hatte der das Schloss aufgesperrt, als der Tyrann den dreiäugigen Wärter rüde zur Seite schob und, gefolgt von seinem Schwarzmagier, das Verlies betrat.
    Marius erhob sich von seiner Pritsche und sah dem Tyrannen furchtlos entgegen.
    Borboron musterte ihn mit spöttischem Blick, bevor er zu sprechen anhob. »Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Welche möchtest du zuerst hören?«
    Marius schnaufte verächtlich. »Wollt Ihr mich beleidigen? Ich bin zu alt für solche albernen Spielchen. Sagt, was Ihr zu sagen habt, oder lasst mich in Frieden.«
    Der Schwarze Fürst verengte die Augen. Für einen Moment sah es so aus, als wolle er aus der Haut fahren, doch dann grinste er nur höhnisch. »Deine dreisten Worte werden dir schon noch vergehen. So höre: Laura, deine Tochter, wird noch heute hier erscheinen –«
    »Habe ich Euch nicht prophezeit, dass Laura Euch zur Rechenschaft ziehen wird?«, frohlockte Marius.
    »Mag sein. Aber leider wird ihr das nicht gelingen – und ich bedaure es zutiefst, dass du keine Gelegenheit haben wirst, die Stunde ihrer Niederlage mitzuerleben.«
    Marius hielt den Atem an. »Dann wollt Ihr mich jetzt töten?«
    »Aber nicht doch!« Das Grinsen des Schwarzen Fürsten wurde breiter. »Wir werden uns nicht die Finger an dir schmutzig machen. Du wirst heute Nacht sterben – aber nicht durch uns, sondern durch die Hand deiner Tochter!« Borboron trat zur Seite, damit der Schwarzmagier sein grausames Werk verrichten konnte.
     
    Es war kurz vor Sonnenuntergang, als Laura und Paravain die Dunkle Festung ein letztes Mal von ihrem geheimen Beobachtungsposten ausspähten.
    Die Lage in der Trutzburg

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