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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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gesehen, dass Sie mich angerufen haben«, erklärte er. »Ich dachte, es war wichtig, und bin deshalb hierher gefahren.«
    Nikodemus zog die Brauen hoch. »Ich hab dich nicht angerufen.«
    »Aber das Gespräch kam von Ihrem Apparat! Ich hab die Nummer doch erkannt.«
    »Schon möglich.« Schulterzuckend blickte der Bauer zur Haustür. »Ich schließ doch so gut wie nie ab. Vielleicht hat jemand nur darauf gewartet, bis ich weg war, und dann…«
    »So was Ähnliches habe ich mir auch schon gedacht.« Lukas grinste verlegen. »Leider zu spät. Wenn Philipp nicht gewesen wäre…« Er brach ab und warf dem Jungen an seiner Seite einen dankbaren Blick zu.
    »Yo«, sagte Mr. Cool nur. »Du hast ganz schön Schwein gehabt. Wenn ich nicht zufällig beobachtet hätte, wie Ellerking dir mit einem unverschämten Grinsen nachgeschaut hat, wäre ich dir bestimmt nicht nachgefahren. Aber so war mir gleich klar, dass da was nicht stimmen konnte.«
    »Sehr gut, mein Junge!« Mit seiner mächtigen Pranke klopfte Attila Morduk Philipp anerkennend auf die Schulter. »Das hast du sehr gut gemacht!«
    Lukas schaute den Zwergriesen vorwurfsvoll an. »Und wo kommt ihr her?«
    »Woher wohl?« Attila warf dem Bauern einen verschmitzten Blick zu. »Aus Hohenstadt natürlich. Vom Kommissariat.«
    Als Nikodemus Dietrich von der Zeugenaussage des Försters erfahren hatte, war ihm nämlich der gleiche Gedanke gekommen wie Lukas: Wenn er aussagte, Laura nach Krause noch lebend gesehen zu haben, war der Professor doch aus dem Schneider. Aus diesem Grunde hatte er Morduk gebeten, ihn zu Bellheim zu fahren.
    »Und?« Lukas sah ihn gespannt an. »Wie hat der reagiert?«
    Attila grinste. »Der war natürlich alles andere als erfreut und hat etwas von ›Aussage gegen Aussage‹ gebrummt. Aber es wird ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als Aurelius wieder auf freien Fuß zu setzen.«
    »Ganz bestimmt!«, bekräftigte der Bauer. »Zumal ich mich daran erinnern konnte, dass Laura weder Mütze noch Sonnenbrille trug, als sie in der Nacht auf Sturmwind davongeritten ist. Und damit können die beiden angeblichen Indizien den Professor nicht mehr belasten.«
    »Ein Glück.« Lukas atmete erleichtert auf. »Konntet ihr noch mal mit ihm sprechen?«
    »Ganz kurz.« Der Hausmeister nickte. »Wir sollen uns keine Sorgen um ihn machen, hat er gesagt und mich gleichzeitig gebeten, dich noch mal an das Grab von Lea Mano zu erinnern.«
    »Mann!« Lukas stöhnte gequält auf. »Ich hab doch keinen blassen Schimmer, was das zu bedeuten hat. – Du vielleicht?«
    »Nein.« Attila Morduk legte den Kopf schief und blickte ihn mit einem merkwürdigen Funkeln in den Augen an. »Aber das findest du bestimmt heraus, wenn du lange genug darüber nachdenkst.« Wie zur Mahnung hob er den wulstigen Zeigefinger. »Da bin ich mir ganz sicher, Lukas!«

K apitel 18 Ein schändlicher Betrug
    nalina hat also herausgefunden, dass die Herrscher des Güldenlandes die Drachen schändlich betrogen haben?«
    »Genau so ist es, Laura!« Ein weiteres Mal hob Aurian die rechte Vorderpfote, um die Bedeutung seiner Worte zu unterstreichen. »Die Vorfahren der Königsfamilie hatten schon lange ein Auge auf die wertvollen Gold- und Silberschätze in den Drachenbergen geworfen. Doch diese gehörten den dort lebenden Drachen, die sie hüteten wie ihren Augapfel und gegen kein Gut der Welt eintauschen wollten. Der Herrscher des Goldenen Reiches jedoch wurde von Habgier zerfressen. Sie ließ ihn nicht eher ruhen, bis er einen wunden Punkt der Drachen entdeckt hatte: Heimweh! Deshalb schlug er ihnen einen Handel vor: Wenn sie sich ins Drachenland zurückzögen, würde er ihnen zum Ausgleich für das Gold und Silber das Wertvollste aus dem Besitz der Königsfamilie überlassen: die Kronjuwelen, die drei große Schatzkammern füllten. Zum Beweis für die Ernsthaftigkeit seines Angebots schenkte er ihnen einen ganzen Korb voller kostbarer Edelsteine. Nachdem die Drachen die Steine geprüft und den Vorschlag eingehend erörtert hatten, erklärten sie sich schließlich einverstanden. Schon am nächsten Tag verließen sie die Drachenberge und zogen sich mit einem Dutzend Heuwagen, voll beladen mit Juwelensäcken, in ihre Heimat zurück. Doch weder ihnen noch ihren Artgenossen im Drachenland fiel auf, dass sie das Opfer eines schändlichen Betrugs geworden waren.«
    »Wie das?«, fragte Laura überrascht.
    »Weil dieser angebliche Schatz nur zum geringsten Teil aus echten Edelsteinen bestand, sondern

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