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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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verschonen. Er lügt, denn wir haben nicht die Wahl zwischen Leben und Tod. Wir können uns nur entscheiden, ob wir sterben wollen wie Krieger oder wie Feiglinge.«
    Ein Schatten legte sich auf Elysions Gesicht. »Warum bist du dir da so sicher?«
    »Aber, Herr!« Der Weiße Ritter sah seinen Gebieter eindringlich an. »Ihr habt sein Heer doch selbst gesehen. Es ist uns zahlenmäßig so weit überlegen, dass wir dagegen unmöglich bestehen können. Außerdem sind die Schattenkrieger unbesiegbar. Wir werden gegen sie nichts ausrichten können, wie gut wir auch kämpfen.«
    Der Hüter des Lichts musterte den jungen Ritter mit strengem Blick. »Warum so kleinmütig, Paravain? Hast du schon vergessen, was ich dich gelehrt habe? Mit der Kraft des Lichts ist alles möglich! Wenn wir auf seine besonderen Fähigkeiten vertrauen und uns auf unsere Stärken besinnen, sollte uns selbst diese Übermacht nicht schrecken.«
    »Ich weiß, Herr«, entgegnete Paravain bekümmert. »Aber diesmal ist es anders. Denkt doch nur an die Schattenkrieger.«
    »Eben!« Elysion schmunzelte. »Genau das tue ich doch.« Damit ließ er Paravain allein und zog sich in seine Gemächer zurück.
    Der Weiße Ritter sah seinem Herrn mit bangem Herzen nach. Er wünschte, er wisse, woher Elysion seine Zuversicht nahm.
     
    P inkys Augen leuchteten, als der Nachtalb Dr. Schwartz und ihr Bericht erstattete. »Dann hat unser Großsmeister alsso doch Recht behalten«, zischte sie erfreut. »Ssie haben tatssächlich nicht bemerkt, dasss ssich eine Bombe im Kamin befindet!«
    Dr. Schwartz lächelte böse und griff zum Telefonhörer, um ihren Anführer zu informieren. »Das geht in Ordnung«, sagte er zu seinem Gesprächspartner. »Dann also bis heute Abend.« Damit legte er auf und schaute seine Komplizen an. »Es bleibt alles wie besprochen: Wir beide, Rebekka, ziehen uns um Viertel vor zwei zurück, Albin schon eine halbe Stunde früher. Wenn wir alle zusammen gehen würden, könnten die Wächter Verdacht schöpfen. Der Großmeister wird das Fest als Erster verlassen, denn er hat noch viel zu erledigen. Jedenfalls bleibt jedem von uns genügend Zeit, sich in Sicherheit zu bringen, bevor um Punkt zwei die Bombe hochgeht. Dann ist endgültig Schluss mit diesem elenden Wächterpack!«
     
    A ls Paravain seinen Gebieter kurz vor Mitternacht ein letztes Mal auf den Bergfried begleitete, hatten sich über der Gralsburg dichte Gewitterwolken aufgetürmt. Leises Donnergrollen war zu vernehmen, und immer wieder leuchtete es in den düsteren Wolken hell auf. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis das Unwetter hereinbrechen würde.
    Auf der Ebene von Calderan brannten unzählige Lagerfeuer. Wüstes Gegröle und Kampflieder hallten durch die Nacht.
    Paravain atmete schwer. Die erdrückende Übermacht des Gegners verursachte ihm Unwohlsein.
    Der Hüter des Lichts dagegen wirkte vollkommen ruhig. Gelassen ließ er den Blick über die weite Ebene schweifen und schaute dann hoch zum Himmel, wo sich in diesem Moment ein geflügelter Schemen aus den Wolken löste und in Windeseile auf die Gralsburg zuglitt.
    Es war Pfeilschwinge, der Adler des Lichts. Er ließ sich auf den Mauerzinnen nieder und begrüßte seinen Gebieter mit einem kräftigen Schrei.
    Elysion trat zu ihm und strich mit der Rechten über das gefiederte Haupt. »Nun – sind unsere Freunde bereit?«, fragte er.
    Auch Paravain verstand die Antwort des Adlers: Ja, Herr! Alles verhält sich so, wie Ihr es gewünscht habt. Alle haben ihre Position eingenommen und warten darauf, dass es beginnt.
    »Gut! Sehr gut!« Noch einmal strich Elysion dem Adler über das Gefieder, bevor er sich an den Weißen Ritter wandte. »Dann wollen auch wir uns bereit machen. Sag deinen Rittern, dass der Kampf kurz bevorsteht, Paravain. Es ist an der Zeit, dass wir unseren Feinden entgegentreten und unserem Schicksal ins Auge blicken!«

Kapitel 28 Die
Nacht der
Entscheidung
    ndlich war der Moment gekommen, auf den Laura gewartet hatte. In der Ferne schlug eine Kirchturmuhr zur Mitternacht. Geräuschlos schlüpfte Laura aus dem großen Eingangsportal des Internats und schaute sich vorsichtig um. Dicke Wolken ballten sich am Himmel. Sie sahen beinahe unwirklich aus und schimmerten in einem dunklen Violett. Sie glichen einer Horde Ungeheuer, die nur darauf wartete, sich in die Tiefe zu stürzen und Tod und Verderben über die Burg zu bringen. Laura schauderte. Rasch blickte sie hinüber zum Ostflügel. Die Fenster waren erleuchtet; das

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