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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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dir ja.« Mit dem Stift deutete er auf zwei Verszeilen. »Das hier ist die alles entscheidende Passage: ›Nur was nicht stimmt, zum Ziel dich bringt.‹«
    »Warum das denn?«
    »Weil das magische Quadrat, das uns zu diesen Buchstabenkombinationen geführt hat, kein echtes magisches Quadrat ist. Alle Reihen in dem Quadrat ergeben die Summe fünfzehn – nur eine nicht, und zwar die Diagonale hier.« Er fuhr mit dem Finger von links oben nach rechts unten durch das Quadrat. »Ihre Summe ist einundzwanzig, und damit ›stimmt‹ sie gewissermaßen nicht.«
    ›»TAR‹«, las Laura die Buchstaben vor, die in den Feldern standen. »Das ist eine der Buchstabenkombinationen auf den Sensen!«
    »Ja«, jubelte Lukas und reckte die Faust. »Diese Tür hier muss also« – er tippte mit dem Zeigefinger auf das entsprechende Bild – »die richtige sein. Dieses Portal führt in das Reich der Schatten!«
    Laura hielt einen Moment lang die Luft an. »Bist du sicher?«
    »Logosibel!« Lukas schubste seine Schwester vor Freude. »Mensch, Laura, kapier doch: Wir haben das Rätsel endlich gelöst! Du besitzt den Ring und kennst die richtige Tür. Und deshalb kann dich auch niemand mehr daran hindern, Ryganis Welt morgen Nacht einen Besuch abzustatten!«
     
    D ie Wachen auf den Türmen und Mauern von Hellunyat erblassten, als sie bei Tagesanbruch die gewaltige Heerschar von Schwarzen Kriegern erblickten, die sich über die Ebene von Calderan heranwälzte. Es mussten Tausende und Abertausende von Kämpfern sein, die zu Fuß und zu Pferde unterwegs waren. Die Erde erbebte unter ihrem Tritt, während die Armee der Dunklen Mächte wie eine reißende Flut heranwogte.
    Borboron ritt an der Spitze der Schwarzen Garde, die zur Linken von den Bataillonen der Schattenkrieger flankiert wurde, während zur Rechten die gefürchteten Sturmtruppen der Trioktiden auf ihren gepanzerten Hornbüffeln nahten. Es folgten die Kolonnen der Armbrust- und Bogenschützen, denen sich die einfachen Fußsoldaten, bewaffnet mit Lanzen, Hellebarden, Schwertern und Morgensternen, anschlössen.
    Über dem Heer schwebten die Geschwader der Flugspinnen. Es waren so viele, dass sie einer Gewitterfront glichen. Unter einigen der geflügelten Monster baumelten Netze, in denen sich etwas regte.
    Obwohl die Feinde weit entfernt waren – es würde noch Stunden dauern, bis sie die Mauern der Burg erreichten –, bliesen die Wachen von Hellunyat Alarm.
    Elysions Leibgarde, die dreizehn Weißen Ritter, eilten sofort auf den Turm. Obwohl ihr Anführer Paravain noch jung war, hatte er schon viele Schlachten erlebt und es oft mit einer erdrückenden Übermacht aufnehmen müssen. Ein so gewaltiges Heer hatte jedoch auch er noch nie erblickt. Ihm wurde bang ums Herz. »Bei den Mächten des Lichts«, rief er aus. »Macht unserem Herrn Meldung. Elysion muss sich sofort ein eigenes Bild vom Ausmaß der Bedrohung verschaffen.«
     
    L aura war so aufgeregt, dass sie die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte. Der Gedanke, die Mutter vielleicht doch noch retten zu können, war so überwältigend, das ihr alles andere unwichtig erschien. Wie abwesend ließ Laura die Jubiläumsparty am Sonntagnachmittag über sich ergehen. Dabei amüsierten sich die anderen Gäste hervorragend. Magda hatte nicht zu viel versprochen: »DragonzCry« spielten fantastisch! Während des Auftritts genossen die Schüler und Lehrer des Internats den Imbiss und die Freigetränke. In banger Erwartung fieberte sie dem Ende des offiziellen Programms entgegen. Wenn es nur endlich Mitternacht wäre! Dann wollte sie auf dem Rücken eines geflügelten Löwen zum Mausoleum aufbrechen. Den anderen Fluglöwen würde sie ebenfalls mitnehmen: Wenn alles so klappte, wie sie es sich erhoffte, dann würde sie mit Anna Leander zur Burg zurückkehren. Obwohl Lukas größte Bedenken hegte, hatte er seiner Schwester schließlich zugestimmt. Am liebsten wäre er mitgekommen, um am Mausoleum Wache zu halten und Laura den Rücken frei zu halten, während sie sich im Reich der Schatten befand.
    »Aber wieso denn?«, widersprach Laura. »Ich trag doch den Ring der Feuerschlange – deshalb werden mir weder Rygani noch die Sensenmänner was antun. Und Tephilos Sephem nimmt am Festbankett in der Burg teil und kann mir vermutlich schon deshalb nicht gefährlich werden.«
    »Und was ist mit der Katze?«
    »Ach, mit der werde ich schon fertig«, entgegnete Laura leichthin. »Außerdem sind Latus und Lateris ja auch noch da. Die haben den

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