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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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jedenfalls. Wenn Alarik nicht ihre Nähe gesucht und sie nicht unterstützt hätte, würde er bestimmt noch leben – eine schreckliche Vorstellung, die Laura einfach nicht losließ. Sie durfte deshalb nicht zulassen, dass sich so etwas noch einmal wiederholte. Das durfte sie niemandem antun. Weder Philipp noch sich selbst – und deshalb musste sie endlich Klartext mit ihm reden.
    Laura nahm all ihren Mut zusammen und ging zu dem Jungen hinüber. »Hey!«
    »Hey, Laura!«, erwiderte er und lächelte. Seine Augen schimmerten sanft. »Wie war dein Wochenende?«
    Laura sah ihn nur mit ernster Miene an und atmete tief durch. »Es tut mir leid, Philipp«, sagte sie mit belegter Stimme. »Ich weiß, dass du dir mehr versprochen hast. Du weißt schon – dass wir beide vielleicht…?«
    »Na ja.« Philipp nickte verlegen. »Ich dachte, dir geht es genauso?«
    »Stimmt.« Lauras Lächeln misslang. »Zumindest war es so, damals.«
    Der Junge sah sie fragend an.
    »Ich… ähm… Ich weiß auch nicht, wie ich es dir erklären soll, aber es… ähm… es geht einfach nicht.«
    Endlich war es heraus!
    Die Farbe wich aus Mr. Cools Gesicht, und er senkte den Blick.
    »Das hat wirklich nichts mit dir zu tun«, fügte Laura rasch hinzu und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Das musst du mir glauben, Philipp!«
    Noch immer antwortete der Junge nicht, dann hob er den Kopf und sah Laura beklommen an. In seinem Gesicht waren Schmerz und Enttäuschung zu erkennen.
    »Ich… Ich würde mich freuen, wenn wir trotzdem Freunde bleiben könnten«, fuhr Laura fort. »Und es wäre toll, wenn du auch mir weiterhin helfen würdest, so wie du Lukas geholfen hast.« Sie trat noch dichter an ihn heran und schaute ihm fest in die Augen. »Ist das okay für dich?«
    Philipp bemühte sich um ein Lächeln, das eine Spur zu gequält ausfiel. »Yo«, sagte er mit rauer Stimme. »Kein Problem, Laura. Es muss ja schließlich jemand aufpassen, dass du nicht noch mehr Blödsinn machst!«
     
    U nruhig wanderte Borboron im Thronsaal der Dunklen Festung hin und her. Ein finsterer Ausdruck lag auf dem fahlen Gesicht unter den dichten schwarzen Haaren. Die roten Augen glimmten unruhig in den tiefen Höhlen. Die Schritte seiner schweren Stiefel hallten durch den riesigen Raum, der in Dämmerlicht getaucht war. Vor dem großen Kamin im Hintergrund, in dem wie immer ein mächtiges Holzfeuer prasselte, lag die schläfrige Meute seiner doppelköpfigen Hunde. Die Überreste der mit blutigen Fleischfetzen behafteten Knochen, an denen sich die schwarzen Biester satt gefressen hatten, waren zwischen ihnen auf den steinernen Fliesen verstreut.
    Die Gestaltwandlerin Syrin, in ein eng anliegendes Kleid aus grüner Schlangenhaut gekleidet, das die Konturen ihres Körpers betonte, saß auf den Stufen, die hinauf zum Thronsessel des Schwarzen Fürsten führten. Sie behielt ihren Gebieter ständig im Blick, stets bereit, auf den geringsten Wink von ihm zu folgen.
    Der Fhurhur hielt sich im Hintergrund. Auch das Männchen im scharlachroten Kapuzenumhang, das trotz seiner geringen Körpergröße der gefürchtetste und mächtigste Schwarzmagier von ganz Aventerra war, hatte seine gesamte Aufmerksamkeit auf Borboron gerichtet. Sein Gesicht war von Altersflecken übersät und hatte eine ungesunde gelbe Farbe. Mit bangem Blick beobachtete er seinen Herrn, als fürchte er, dass dieser jeden Moment einen Wutausbruch bekäme.
    Vor dem großen Tisch in der Nähe des Kamins blieb der Tyrann stehen. Plötzlich donnerte seine Faust mit solcher Wucht auf die hölzerne Tischplatte, dass Syrin erschrocken zusammenzuckte. »Verflucht!«, empörte sich der Schwarze Fürst mit kehliger Stimme. »Ich kann immer noch nicht fassen, wie es diesem Bastard vom Menschenstern gelingen konnte, uns mitsamt dem Vater zu entwischen!«
    Die Gestaltwandlerin sprang rasch auf und eilte zu ihrem Gebieter. »Das war ärgerlich, fürwahr«, versuchte sie ihn zu beschwichtigen. »Aber das Balg wird uns nie wieder übertölpeln, das verspreche ich Euch!«
    Die finsteren Blicke, mit denen der Schwarze Fürst sie bedachte, zeigten, dass er ihr nicht glaubte.
    »Und zu Eurer Beruhigung«, fuhr Syrin fort. »Wir haben längst dafür Sorge getragen, dass diese Laura dafür bezahlen wird.«
    »Ha!« Ein freudloses Lachen drang aus der Kehle des Mannes. Die Mundwinkel waren verächtlich nach unten gezogen. »Ich möchte nicht wissen, wie oft du mir das schon versichert hast.«
    »Aber diesmal gelingt es ganz bestimmt,

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