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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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das kleine Mädchen zu, das am Seeufer im Gras kauerte. Aus den beruhigenden Gesten des Notarztes, der neben der Fünfjährigen kniete, entnahm Laura, was sie ohnehin schon wusste: Sie hatte den Unfall ohne größeren Schaden überstanden und war mit dem bloßen Schrecken davongekommen.
    Während ihr jüngeres Selbst auf eine Trage verfrachtet und zum Krankenwagen gebracht wurde, sah sich Laura nach dem geheimnisvollen Retter um. Doch von dem strahlend hellen, engelsgleichen Wesen mit den mächtigen Schwingen war nichts mehr zu sehen. Eigenartig, ging es ihr durch den Kopf, bevor sie sich daranmachte, in die Gegenwart zurückzukehren. So eine Gestalt habe ich noch nie zuvor gesehen. Wer kann das nur gewesen sein?
     
    Laura verspürte ein leichtes Schwindelgefühl, als sie sich wenig später vom Bett des Bruders aufrichtete. Ihr Kopf schmerzte etwas, und ihre Schläfen pochten. Ihre Beine waren eingeschlafen und fühlten sich an wie prickelnder Wackelpudding, aber ansonsten hatte sie die Traumreise gut überstanden.
    »Also, fassen wir zusammen, was du beobachtet hast«, dozierte Lukas, während seine Schwester sich die Beine rieb, um die Blutzirkulation wieder in Gang zu bringen. »Albin Ellerking hat seine schwarzen Monsterdoggen auf die Straße gehetzt, Quintus Schwartz hat die Bremsen von Mamas Auto lahmgelegt – und deswegen ist sie beim Ausweichmanöver ungebremst im See gelandet.«
    »Genauso war es«, antwortete Laura.
    »Etwas Ähnliches hatten wir ohnehin vermutet.« Lukas nickte bekräftigend. »Was wir dagegen noch nicht wussten: Dieser Anschlag hat nicht nur dir gegolten, sondern hauptsächlich Mama. Weil sie auf diese Weise dafür zahlen sollte, dass ihre Mutter – Oma Lena also – einer gewissen Feuerschlange ein Versprechen gegeben und es nicht gehalten hat.«
    »Jedenfalls hat Syrin das angedeutet«, bestätigte Laura. »Allerdings habe ich weder eine Ahnung, wer oder was diese Feuerschlange sein könnte, noch kenne ich dieses geheimnisvolle Versprechen.«
    Lukas verzog kurz das Gesicht, als wolle er sagen ›Meinst du vielleicht, ich?‹, bevor er mit seiner Aufzählung fortfuhr. »Dann hat ein Engel dafür gesorgt, dass dein fünfjähriges Ich den versinkenden Wagen verlassen konnte – und als du dann zum Seegrund getaucht bist, saß Mama nicht mehr hinter dem Steuer, sondern wurde von dem doppelköpfigen Drachen Gurgulius in die Tiefe geschleppt.« Er sah die Schwester über den Rand seiner Brille hinweg an. »Habe ich das so weit korrekt wiedergegeben?«
    »Absolut«, bestätigte Laura. »Und irgendwie muss auch dieser unheimliche Wiedergänger Konrad Köpfer, der auch der Rote Tod genannt wird, mit von der Partie gewesen sein. Syrin hat nämlich erwähnt, dass der Rote Tod und Gurgulius sich um den Rest kümmern würden.«
    »Okay.« Lukas schüttelte den Kopf. »So aufschlussreich sich das alles auch anhört – du musst dich trotzdem irgendwie getäuscht haben, Laura.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Ganz einfach.« Er blickte die Schwester tadelnd an. »Du hast den Bericht des Polizeitauchers doch auch gelesen – und danach saß Mamas Leiche immer noch auf dem Fahrersitz, als man das Wrack drei Wochen nach dem Unfall endlich entdeckt hat.« Lukas schob seine Brille zurecht. »Der Wagen kann also unmöglich leer gewesen sein, als du danach getaucht bist.«
    »Das war er aber«, sagte Laura mit fester Stimme. Die nassen Kleider klebten an ihrem Körper, und in ihrem Kopf brummte es wie in einem Bienenkorb. Dennoch wusste sie, dass sie sich nicht geirrt hatte.
    Lukas runzelte die Stirn. »Wie soll das möglich sein? Das widerspricht doch jeder Logik.«
    »Schon möglich. Aber trotzdem: Mama saß nicht mehr in dem Auto. Ich hab ganz deutlich gesehen, wie dieser Drache sie verschleppt hat.«
    Lukas schüttelte bekümmert den Kopf. Dann machte er einen Schritt auf sie zu, legte ihr die Hand auf die Schulter und sah sie mitleidig an. »Wahrscheinlich hast du dir das nur eingebildet, Laura. Überleg doch mal: Du warst schrecklich aufgeregt – und hast zudem unter extremem Luftmangel gelitten. In einem solchen Zustand spielt einem das Bewusstsein leicht einen Streich. Halluzinationen sind da nichts Ungewöhnliches.«
    »Quatsch!«, widersprach Laura ungehalten und schüttelte seine Hand ab. »Und welche Erklärung hast du für das geflügelte Wesen? Als ich es zum ersten Mal gesehen habe, war ich schließlich noch an Land und hab es mir wohl kaum eingebildet.«
    »Ja, schon.« Der Junge hob

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