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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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bestimmt uralt. Und außerdem …« Er brach ab und sah den Vater ungläubig an. »Täusche ich mich oder bestehen die Ziffern tatsächlich aus Knochen? « Ohne dessen Antwort abzuwarten, ging er darauf zu, um sie zu betasten.
    »Pfoten weg!«, herrschte Marius ihn da mit Donnerstimme an. »Pinky Taxus hat gedroht, mir den Hals umzudrehen, wenn ich die Uhr auch nur mit dem kleinen Finger berühre.«
    »Schon gut, schon gut.« Lukas verzog das Gesicht und trat einen Schritt zurück. »Dabei geht das alte Teil noch nicht einmal.«
    »Korrekt. Aber fällt dir an der Uhrzeit was auf, die sie anzeigt? Oder am Datum?«
    Tatsächlich: Erst jetzt bemerkte Lukas, dass die Uhr eine Datumsanzeige besaß. Was für eine Wanduhr, und noch dazu für eine so betagte, äußerst eigenartig war. Im ersten Moment konnte er allerdings weder mit der Uhrzeit noch mit dem Datum etwas anfangen. Doch plötzlich fiel es ihm ein: »Hey! Die zeigt ja den Mittsommertag vor drei Jahren an. Den einundzwanzigsten Juni, an dem Professor Morgenstern gestorben ist.«
    »Genau! Außerdem seinen exakten Todeszeitpunkt, wie die Kripo anhand seiner zerschmetterten Armbanduhr feststellen konnte. Aber in der gleichen Sekunde ist auch Quintus Schwartz gestorben, die beiden sind ja gemeinsam in den Tod gestürzt.«

    »Jetzt verstehe ich«, kombinierte Lukas blitzschnell. »Die Uhr hat also Dr. Schwartz gehört. Deshalb macht Pinky so ein Gewese darum. «
    »Bestimmt! Die beiden haben sich doch nicht nur dieses Arbeitszimmer geteilt, sondern standen sich auch sonst sehr nahe. Vermutlich behandelt Pinky die Uhr deshalb wie eine kostbare Reliquie und wagt es nicht einmal, sie aufzuziehen.«
    Lukas zog die Schultern hoch. »Vielleicht verbindet sie irgendwelche Erinnerungen damit und hat sich deshalb so merkwürdig?«
    »Schon möglich.« Marius nickte. »Das gleiche gilt übrigens auch für den Spazierstock dort in der Ecke. Er hat ebenfalls Quintus gehört. «
    »Ziemlich beeindruckend. Und sogar etwas unheimlich. Der Schlangenkopf sieht ja zum Fürchten echt aus.«
    »Als ob er jeden Moment zubeißen wollte.« Der Vater lächelte. »Genau wie Pinky, wenn ihr etwas nicht passt.«
    Lukas runzelte die Stirn. »Gibt es Probleme zwischen euch?«
    »Nicht wirklich.« Marius’ Lächeln wirkte etwas gequält. »Eigentlich ist Pinky ganz okay, wenn auch in manchen Dingen ziemlich eigen.«
    »So kann man es auch ausdrücken.« Lukas kam endlich auf den Grund seines Besuches zurück: »Also – hast du was rausgefunden?« Noch ehe der Vater antworten konnte, schob er eine weitere Frage nach: »Du bewahrst den Nachlass von Professor Morgenstern doch hoffentlich nicht hier auf? Damit Pinky ungestört darin herumschnüffeln kann?«
    »Keine Angst«, beruhigte ihn Marius. »Die Unterlagen befinden sich im Tresor in Marys Büro. Ich nehme immer nur den Teil mit hierher, an dem ich gerade arbeite. Aber selbst an den kommt Pinky nicht ran.«
    Lukas ließ rasch seinen Blick durchs das Zimmer schweifen. »Dann hast du die Papiere also an einem geheimen Ort versteckt?«

    »Könnte man so sagen«, erwiderte der Vater lächelnd. »Obwohl sie mitten auf meinem Schreibtisch liegen.«
    »Was?« Lukas blickte ihn ungläubig an. Auf dem Schreibtisch befand sich absolut nichts, was sich als Versteck geeignet hätte. Nur die Tasche, in der der Vater seine Bücher und Arbeitsmaterialien transportierte: eine schlichte Umhängetasche aus braunem Leder, deren Vorderseite mit der Stickerei einer Truhe oder Kiste verziert war. »Das ist doch die Tasche, die Laura aus Aventerra mitgebracht hat?«
    »Stimmt. Auch wenn sie eigentlich ein Geschenk von Pater Dominikus war.«
    Lukas griff danach und hob sie hoch. Dem Gewicht nach zu urteilen, konnte sie höchstens ein oder zwei Bücher enthalten – zwei dünne Bücher! Als er sie öffnete, fand er seine Vermutung bestätigt: Es lagen tatsächlich nur zwei Taschenbücher darin.
    Aber wo konnten die Notizen des Professors sonst sein? Zumal Aurelius ganze Stapel davon hinterlassen hatte, wie Lukas von seinem Vater wusste. »Ich gebe mich geschlagen«, sagte er und hob zum Zeichen der Aufgabe beide Hände. »Wo immer du die Papiere auch versteckt hast – in der Tasche sind sie jedenfalls nicht.«
    »Bist du sicher?« Noch immer spielte das seltsame Lächeln um die Lippen des Vaters. »Erinnerst du dich nicht mehr, was ich vorhin gesagt habe?«
    Im ersten Moment verstand Lukas nicht, was er damit meinte. Doch schließlich dämmerte es ihm. »Du meinst,

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