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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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konnte. »Glaub mir, liebste Mary: Es gibt weit und breit keinen geeigneteren Aufführungsort für ›Das Kind des Lichts‹ als diesen ’ier! ’ier finden wir doch alles, was wir brauchen: eine Bühne mit der entsprechenden Technik, Beleuchtung und eine gut funktionierte Tonanlage. Außerdem können wir die obersten Sitzreihen ausbauen und die frei gewordene Fläche ebenfalls bespielen, sodass sich die Zuschauer inmitten des Spektakels befinden.« Percys Wangen glühten vor Eifer und seine blauen Augen glänzten. »Und um allem noch die Krone
aufzusetzen, ’aben wir ’ier auch noch die perfekte Kulisse. Sieh doch nur!«
    Percy drehte sich um und deutete auf die kärglichen Überreste der ehemaligen Drachenthaler Burg, die unmittelbar hinter den letzten Sitzreihen aufragten. Es waren einige verfallene Mauern und das Skelett des Bergfrieds. »Das alte Gemäuer kann sowohl als Gralsburg ’ellunyat ’erhalten, in der der ’üter des Lichts zu Hause ist, als auch als Dunkle Festung, die der Schwarze Fürst bewohnt. Aber der absolute ’öhepunkt der aufregenden Geschichte, wenn sich das Kind des Lichts und der Dämon des Todes Auge in Auge gegenüberstehen und um das Leben des neugeborenen Lichthüters streiten, findet natürlich auf dem freien Platz unten vor der Bühne statt.« Er wirbelte um hundertachtzig Grad herum und deutete hinunter auf die ersten Sitzreihen. »Unmittelbar vor den Augen der Zuschauer, die das dramatische Geschehen aus allernächster Nähe beobachten können und so sehr mitfiebern werden, als wären sie selbst dabei!« Grenzenlose Begeisterung strahlte aus seinen Augen, während er Mary und Attila erwartungsvoll anblickte. »Könnt ihr euch jetzt vorstellen, was ich meine?«
    »Ich verstehe nur Bahnhof«, brummte der Zwergriese grimmig. »Worum handelt es sich eigentlich bei diesem ›Kind des Lichts‹? Seit wann liegen Hellunyat und die Dunkle Festung auf der Erde? Und was hat ein Todesdämon bei uns zu schaffen?«

    »Hab bitte ein wenig Geduld, Attila. Ich werde es dir gleich erklären. « Miss Marys Lächeln hätte wohl selbst den blutrünstigsten Dunkeltroll entwaffnet, und so lauschte der Hausmeister nun mit sanften Dackelblicken den Worten, die sie an Percy richtete. »Doch, das kann ich mir durchaus vorstellen. Dennoch bleiben einige ungeklärte Fragen: Woher bekommen wir die passenden Kostüme? Oder die notwendigen Requisiten und vor allem die Pferde? Und wo bringen wir die Besucher unter und wie unterhalten wir sie bis zur Aufführung?
Und haben wir auch genügend Zeit, um das alles so gut vorzubereiten, dass es nicht zu einer Lachnummer gerät? Wir wollen uns ja nicht zum Gespött unserer Gäste machen – insbesondere nicht der Dunklen, die es sich gewiss nicht nehmen lassen, ebenfalls hier zu erscheinen.«
    »Kein Problem, alles kein Problem«, rief der Sportlehrer sofort. »Das habe ich doch alles längst durchdacht. Hört zu.« Damit trat er einen Schritt auf seine Wächterkollegen zu und trug ihnen seine Überlegungen vor.
    Percy Valiant war mit so viel Eifer bei der Sache und seine Begleiter hörten ihm so aufmerksam zu, dass keiner von ihnen die in einen dunklen Kapuzenumhang gehüllte Gestalt bemerkte, die dicht neben der Burgruine im Schatten einer Eibe verharrte und sie aus grünen Augen beobachtete. Dabei war der heimliche Beobachter nicht mehr als ein gutes Dutzend Schritte von ihnen entfernt und bekam deshalb jedes Wort mit. Dem Dunklen schien durchaus zu gefallen, was er sah und hörte. Mit einem Mal nämlich erhellte ein zufriedenes Lächeln seine finstere Miene und seine Mundwinkel zuckten. Und auch das einäugige Tier auf seiner Schulter entblößte seine gelben Zähne und feixte hämisch vor sich hin.
     
    Laura, Lukas und auch Anna hörten aufmerksam zu, während Marius die Meldung aus dem Lokalteil laut vorlas: »›Wie die Pressestelle der Polizei mitteilte, hat die Krohnburger Kripo die Ermittlungen in dem rätselhaften Diebstahlsfall auf dem städtischen Friedhof endgültig eingestellt. Wie mehrfach berichtet, wurde dort in der vergangenen Woche eine Urne aus einer Familien-Gruft entwendet und bis zum heutigen Tag nicht wieder aufgefunden. Ebenso wenig konnten der oder die Täter ermittelt werden. Die Polizei vermutet allerdings, dass es sich dabei um Wirrköpfe oder um Möchtegern-Satanisten handelte.
Aufgrund der dürftigen Spurenlage und des geringen öffentlichen Interesses wird der Fall nun endgültig zu den Akten gelegt.‹« Marius faltete die

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