Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lauras Liebhaber

Lauras Liebhaber

Titel: Lauras Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
bevor sie zu Laura durchgedrungen waren. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Fünfzehn Minuten war sie zu spät gekommen. Sie hatte wahrscheinlich immer noch ein wenig Restalkohol im Blut, und nun sollte sie sich hier vor dem ganzen Kurs ausziehen? Das war doch vermutlich ein Witz.
    Sie sah den Dozenten an, er lehnte mit der Hüfte an seinem Pult und erwiderte ihren Blick. Auffordernd. Doch da war noch etwas anderes in seinem Blick. Nun ergab alles einen Sinn. Offensichtlich war Michael auch zu spät gekommen, und sie hatte ihn gerade erlöst. Sie sah Robert in die Augen, und plötzlich konnte sie seinen Blick deuten: Verlangen. Wild, ungebändigt und so heftig, dass sie den Impuls unterdrücken musste, einen Schritt zurückzuweichen.
    Nein, das bildete sie sich doch ein. Ja, genau, vermutlich genau so, wie ich mir die harten Nippel eingebildet habe, die mir sein Anblick bereitet hat, dachte sie bei sich. Sie konnte spüren, wie der Kurs unruhig wurde, und tatsächlich konnte sie auch die Hitze spüren, die von Roberts Körper ausging. Was sollte sie nur tun? Sich ihre Sachen schnappen, rausstürmen und nie wieder zurückgehen und hoffen, dass es jeder pünktlich zum zweiten Kurs vergessen hatte?
    Sie räusperte sich. »Ich vermute, ich kenne die Antwort bereits – aber, ist das wirklich Ihr Ernst?« Obwohl sie befürchtet hatte, dass es passieren würde, hatte ihre Stimme nicht gezittert. Einige der Kursteilnehmer lachten leise, ein paar grinsten. Laura ließ ihren Blick kurz über die Runde schweifen.
    Sie vermied es, Robert anzusehen, auch als dieser antwortete: »Ich denke ja, das ist mein Ernst.«
    Laura glaubte, einen Unterton in seiner Stimme zu hören, der sagte: Los, zieh dich sofort aus, oder ich übernehme das, vermied es aber noch, ihn anzusehen.
    Robert seufzte innerlich. Ihre Stimme klang wie warmer, flüssiger Honig. Schon allein der Gedanke, wie es wohl klang, wenn sie stöhnte oder um mehr betteln würde, sorgte dafür, dass sich sein Penis regte. Nur die reine Willenskraft und die Tatsache, dass er vor fünfzehn Leuten stand, ließen ihn nicht hart werden.
    Laura schien sich nun in ihr Schicksal gefügt zu haben. Sie zog ihren Blazer aus, hängte ihn ordentlich über die Stuhllehne. Dann streifte sie ihre Schuhe ab und stellte diese neben den Stuhl. Da Robert merkte, wie die Erregung wieder überhandnahm, wandte er sich von Laura ab. »Sie können ruhig schon Ihre Blöcke rausholen, für heute können Sie die Sachen benutzen, die Sie mitgebracht haben, für nächste Woche empfehle ich Ihnen die Sachen, die hier auf der Liste stehen. Bitte nehmen Sie sich eine Kopie, und reichen Sie dann den Stapel weiter.«
    Er gab dem ersten Studenten zu seiner Rechten den Stapel, dann wandte er sich wieder an den Kurs. »Wir werden heute noch nicht mit der Staffelei arbeiten, sondern nur ein paar kurze Übungen anhand unseres Modells machen.«
    Er wandte sich wieder Laura zu und musste fast die Luft anhalten. Sie war barfuß und nur noch mit Jeans und BH bekleidet. Die Haare waren immer noch zu einem Knoten zurückgebunden. Der BH war schwarz und am Rand zart mit Spitze besetzt, die sich an die sanfte Rundung ihrer Brüste schmiegte. Der flache Bauch war genauso zartweiß wie der Rest ihres Körpers. Er wollte nicht gaffen, aber er konnte seinen Blick nicht von ihren Händen lösen, als diese sich daranmachten, die Jeans zu öffnen.
    Die Welt schien stillzustehen, als plötzlich ertönte: »Was ist denn hier los? Geil!«
    Robert fuhr herum zu dem Neuankömmling. Mist, das musste Jamie Dewson sein, er stand noch auf der Liste, aber Robert hatte nicht mehr damit gerechnet, dass er noch kommen würde. Innerlich fluchte er wie ein wütender Seemann, doch äußerlich gab er sich ruhig und gelassen.
    »Nun, Laura, sieht so aus, als wenn Sie um Haaresbreite noch einmal davongekommen sind. Wie ist Ihr Name, junger Mann?« Er bemühte sich, doch er hatte beinahe Angst, dass ein Zittern in seiner Stimme seinen Zorn verraten würde.
    »Dewson, Jamie.«
    »Nun, Jamie, kommen Sie her zu mir.« Gott, war er wütend. Er wusste auch gar nicht, was ihn mehr ärgerte: Die Tatsache, dass dieser unverschämte Kerl fünfundzwanzig Minuten zu spät zu einem neunzigminütigen Kurs kam oder dass er den Raum betreten hatte, wo eine Frau sich entkleidete und ihm nichts Besseres einfiel als »Geil!« zu sagen.
    Laura hörte nur mit einem halben Ohr zu, wie Robert diesem Jamie erläuterte, was ihm nun bevorstand. Im Gegensatz zu ihr schien

Weitere Kostenlose Bücher