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Laurence Sterne: Tristram Shandy (Jubiläumsausgabe zum 300. Geburtstag des Autors) [kommentiert] (German Edition)

Laurence Sterne: Tristram Shandy (Jubiläumsausgabe zum 300. Geburtstag des Autors) [kommentiert] (German Edition)

Titel: Laurence Sterne: Tristram Shandy (Jubiläumsausgabe zum 300. Geburtstag des Autors) [kommentiert] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurence Sterne
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l'industrie d'un père si expérimenté dans l'art de la génération, quand il n'aurait pu prolonger la vie à son fils que pour quelques mois ou pour peu d'années.
    Mais quand on se représente que l'enfant a vécu près de quatrevingts ans, et qu'il a komposé quatrevingts ouvrages différentes, tous fruits d'une longue lekture – il faut convenir que tout ce qui est incroyable n'est pas toujours du côté de la Vérité.
     
    97. Kapitel
    Wir werden die Sachen schon noch in Ordnung bringen, sagte mein Vater, indem er den Fuß vom Treppenabsatz auf die erste Stufe weiter abwärts stellte. – Dieser Trismegistus, fuhr mein Vater fort, zog sein Bein wieder zurück und wendete sich gegen meinen Onkel Toby, – war das grösste aller irdischen Wesen, Toby; – er war der grösste König, – der grösste Gesetzgeber, – der grösste Philosoph, – und der grösste Priester; – und Ingenieur, sagte mein Onkel Toby.
     
    98. Kapitel
    Und wie geht es deiner Herrin? rief mein Vater, während er den nämlichen Schritt vom Treppenabsatz aus nochmals herab machte, er hatte es Susanna zugerufen, die er unten an der Treppe mit einem ungeheuern Nadelkissen in der Hand vorbeigehen sah. – Wie geht es deiner Herrin? – So gut als man unter den Umständen erwarten kann, erwiderte Susanna und trippelte ohne aufzuschauen weiter. – Was für ein Esel bin ich doch, sagte mein Vater und zog das Bein abermals wieder zurück, – es mag ja gehen wie es will, man bekommt ja doch immer die nämliche Antwort. – Und wie geht es dem Kind? – Keine Antwort. – Und wo ist Dr. Slop? setzte mein Vater mit gehobener Stimme hinzu und blickte über das Geländer. – Aber Susanna war schon so weit, dass sie nichts mehr hörte. Von allen Rätseln im ehelichen Leben, sprach mein Vater, schritt über den Treppenabsatz und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, während er meinem Onkel Toby vordemonstrierte – von all den wunderlichen Rätseln im Ehestand, sprach er – und ich sage dir, Bruder Toby, es gibt deren mehr Eselslasten als alle Esel Hiobs hätten tragen können, – ist doch keines merkwürdiger als das: – dass von dem Augenblick an, wo die Frau in die Wochen kommt, jedes weibliche Wesen im Hause von der Kammerjungfer an bis zum Küchenpudel herab um einen Zoll grösser wird, und sich mit diesem einen Zoll ein grösseres Ansehen gibt, als mit allen ihren übrigen Zöllen zusammen.
    Ich glaube vielmehr, erwiderte mein Onkel Toby, dass wir um einen Zoll kleiner werden. – Mir wenigstens geht es so, wenn ich nur einer Frau begegne, die in der Hoffnung ist. – Es ist das doch eine schwere Last, welche dieser Hälfte unserer Mitgeschöpfe auferlegt ist, Bruder Shandy, sagte mein Onkel Toby. – Es ist eine mitleiderregende Bürde für sie, fuhr er kopfschüttelnd fort. – Ja, ja, es ist eine peinliche Sache, versetzte mein Vater und schüttelte gleichfalls den Kopf: – aber seitdem man Köpfe schüttelte, sind gewiss nie zwei Köpfe zu gleicher Zeit aus so verschiedenen gründen geschüttelt worden.
    {Gott segne / Der Teufel hole} sie Alle, sagte mein Onkel Toby und mein Vater, ein Jeder für sich.
     
    99. Kapitel
    Heda! – Sänftenträger! – Hier ist ein Sechspencestück: – geht mir doch zu dem Buchhändler dort und holt mir einen unserer großen Kritiker. Ich will ihm gerne eine Krone geben, wenn er mir mit seinem Handwerkzeug helfen will, meinen Vater und meinen Onkel Toby von der Treppe weg und ins Bett zu bringen.
    Es ist aber auch hohe Zeit; denn außer dem kurzen Schlummer, den sie genossen, während Trim die Stulpstiefel anbohrte, – und der noch dazu meinem Vater wegen der Türangel gar nicht gut bekam, – haben sie ihre Augen schon seit neun Stunden von dem Augenblick, da Obadiah den Dr. Slop in jenem schmutzigen Aufzug in das hintere Zimmer brachte, nicht geschlossen.
    Wäre jeder Tag meines Lebens so voll Geschäfte, wie dieser, – und nähme er – doch still!
    Ich will diesen Satz nicht schließen, ohne vorher eine Bemerkung über das eigentümliche Verhältnis des Lesers zu mir während des gegenwärtigen Standes der Dinge zu machen, – eine Bemerkung, die seit Erschaffung der Welt auf keinen Biographen anwendbar war als auf mich: – die, wie ich glaube, auch auf keinen andern mehr bis zu ihrem schließlichen Untergange anwendbar sein wird; – und die deshalb schon wegen ihrer Neuheit der Aufmerksamkeit des Lesers würdig sein dürfte.
    Ich bin in diesem Monat um ein ganzes Jahr älter, als ich

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