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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Titel: Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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willensstark, um sich in Liebesdingen täuschen zu lassen. Zacharys Betrug erschütterte sie bis ins Innerste.«
    Sie sagte sich, dass sie wenigstens eine Spur Mitgefühl für Aspasia aufbringen hätte sollen, doch wenn sie daran dachte, wie sie die Frau mit den Armen um Tobias' Hals ertappt hatte, fand sie es unmöglich, Mitleid aufzubringen.
    Trotzdem musste sie zugeben, dass jede Frau, so auch Kleopatra, die Nerven verloren hätte, wenn sie erfahren hätte, dass ihr Liebhaber ein professioneller Mörder war, der seine Arbeit als so befriedigend empfand, dass er sie mit seiner persönlichen Signatur versah.
    »Ich schließe daraus, dass du dich dafür irgendwie verantwortlich fühlst«, sagte sie. »Und Mrs Gray nützt diese Empfindlichkeit aus. Gibt sie dir die Schuld, dass Eiland den Weg einschlug, der schließlich zu seinem Ende führte?«
    »Laut sprach sie es nicht aus, doch ja, ich glaube, sie tut es.«
    »Unsinn«, sagte sie wieder, sehr barsch diesmal. »Absoluter Unsinn.«
    »Ich glaube, sie leidet auch an Schuldgefühlen, weil sie es war, die ihm zu den Beziehungen in der Gesellschaft verhalf, die dann zu gewissen Morden führten.«
    Lavinia seufzte. »Was für eine traurige Geschichte.«
    Er öffnete die Hand noch einmal, so dass das Kerzenlicht über den winzigen Schädel und das Gebein des Ringes flackerte. »Und jetzt sieht es aus, als ob jemand sie noch einmal erzählen wollte.«
    »Sicher glaubst du doch nicht, dass Zachary Eiland aus dem Grab auferstand, um seine Arbeit wieder aufzunehmen?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich selbst war es, der seinen Leichnam fand, und ich sah, wie er beerdigt wurde. Aber dieser neue Mörder schickte einen Ring wie diesen an Aspasia. Ich bin ganz sicher, dass er wollte, dass ich heute diesen hier fand.«
    »Ein alter Bekannter, der seine Rückkehr ankündigt?«
    »Es sieht so aus. Die Entdeckung des Ringes auf ihrer Schwelle ließ Aspasia heute Morgen in Panik geraten. Deshalb folgte sie uns hierher.«
    »Hm.«
    Tobias runzelte die Stirn. »Was ist?«
    »Ich muss sagen, Tobias, dass Aspasia heute Abend ganz und gar nicht aussah, als sei sie in Panik.«
    Er verzog spöttisch den Mund. »Sie ist kaum der Typ, der zu Ohnmachten neigt. Aber ich kenne sie besser als du und du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass es um ihre Nerven heute sehr schlecht bestellt war.«
    »Wenn du es sagst. Ich persönlich glaube, dass sie dein Schuldbewusstsein benutzt, um dich zu manipulieren.«
    »Um sich meiner Hilfe in dieser Sache zu versichern, hat sie das nicht nötig. Das weiß sie.« Tobias steckte den Ring in die Tasche. »Niemand wünscht sich mehr als ich, diesen neuen Mementomori-Mann zu finden. Er hat mich herausgefordert und es ist keine Zeit zu verlieren.«
    »Tobias, du musst zulassen, dass ich dir helfe.«
    »Du sollst mit dieser Sache nichts zu tun haben.«
    »Du sagst, es sei zwingend, dass du diesen Fall möglichst rasch löst. Du brauchst jede Hilfe, die du bekommen kannst. Außerdem bin ich ja kein Amateur auf diesem Gebiet.«
    »Verdammt, Lavinia ...«
    Sie gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen. »Ich möchte dich daran erinnern, dass ich die einzige Zeugin bin, die du im Moment hast. Zugegeben, ich kann dir keine gute Beschreibung des Hausmädchens liefern, das Fullerton heute aufs Dach begleitete, aber mir fielen etliche Details auf, die vielleicht hilfreich sein können.« Aus dem Augenwinkel nahm sie etwas Schimmerndes im tiefen Schatten eines Kamins wahr. »Nanu, was haben wir denn da?«
    Sie nahm ihm die Kerze aus der Hand und eilte zum Kamin.
    Tobias nahm den Fuß von der Mauer und folgte ihr. »Was ist es?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Aber wenn es das ist, was ich glaube, haben wir unsere erste Spur.« Sie bückte sich nach dem Objekt. »Das Häubchen.«
    »Bist du sicher?« Tobias nahm ihr die große, weiche Haube aus der Hand und untersuchte sie sorgfältig im Licht der Kerze. »Für mich sieht sie aus wie irgendeine Haube.«
    »Nicht ganz. Sie hat eine ungewöhnlich breite Rüsche und ein Band. Das ist ganz sicher das Häubchen des blonden Hausmädchens. Es würde mich nicht wundern, wenn sich bei näherer Untersuchung und bei besserem Licht ein paar blonde Haare darin finden. Tobias, das beweist, dass der neue Mörder eine Frau ist.«
    Tobias studierte das Häubchen eingehend. »Oder ein Mann in Frauenkleidern.«

Hewlett-Packard
    Kapitel 6
     
    B eaumont erwartete sie in der Bibliothek mit seinem Butler Drum und einem nervösen Männchen, das

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