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Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht

Titel: Lavinia & Tobais 03 - Skandal um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
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groß wäre wie meine für ihn. Sicher wird er wie
    versprochen kommen, und wir werden gemeinsam durchbrennen ...
     
    ★ ★ ★
     
    ... Mama sagt, ich sei ruiniert. Sie weinte den ganzen Tag in ihrem Schlafzimmer. Papa ging heute Morgen in sein Arbeitszimmer und schloss sich ein. Den ganzen Tag kam er nicht heraus. Philips sagt, dass er sich mit Rotwein und Brandy betrank. Ich habe große Angst. Ich schickte meinem Geliebten eine Nachricht, die er nicht beantwortete. Lieber Gott, was soll ich tun, wenn er mich nicht holt? Ich kann mir ein
    Leben ohne ihn nicht vorstellen ...
     
    ★ ★★
     
    ... Papa eröffnete mir eben, dass mein Geliebter verheiratet ist. Mama behauptet, dass er nicht nur eine Frau hat, sondern auch eine kleine Tochter und dass im Sommer noch ein Kind erwartet wird. Das ist nicht
    möglich. Er kann mich doch nicht angelogen haben ...
     
    ★ ★★
     
    ... Wir fahren-am Morgen aufs Land. Papa sagt, dass er keine andere Wahl hat, als Mr Hoods Werbung anzunehmen. Wenn ich nicht unverzüglich heirate, bin ich verloren. Philips brachte heute wieder eine Nachricht zu meinem Geliebten, aber wiederum bekam ich keine Antwort. Lieber Gott, mein Herz ist gebrochen, ich möchte sterben. Mr Hood ist ein alter Mann ...
    Anthony sprang auf. »Er ist mein Bruder?«
    »Dein Halbbruder, um genau zu sein.« Tobias hockte sich auf die Schreibtischkante. »Es stand alles im Tagebuch. Helen Clifton benannte deinen Vater als den Mann, der sie verführte, als man sie zu ihrer ersten Saison nach London brachte.«
    »Unmöglich.« Anthony ging steifen Schrittes durch den Raum zum Fenster und starrte finster hinaus in den nachtdunklen Garten. »Sicher würde ich es wissen, wenn ich einen Bruder hätte.«
    »Nicht unbedingt. Was die Cliftons betrifft, so wurde es als düsteres Familiengeheimnis gehütet, und der alte Hood war überglücklich, Dominic als seinen Sohn anzuerkennen. Von Crackenburne weiß ich, dass der Mann, zwanzig Jahre älter als Helen, zweimal verwitwet und kinderlos war. Er wartete verzweifelt auf einen Erben.«
    »Er glaubte also bereitwillig, dass es sein Kind sei, als seine junge Frau ihm eröffnete, dass sie guter Hoffnung wäre?«
    »Sicher beließ man ihn in dem Glauben, das Kind wäre eine Frühgeburt. Das kommt häufig vor. Die letzte Tagebucheintragung wurde jedenfalls drei Monate nach Dominics Geburt gemacht. Sie schreibt, dass sie den Kleinen lieb hat und ihm zuliebe das Geheimnis wahren wird, bis er alt genug ist, um ihr zu verzeihen. Ich vermute, dass sie ihm die Wahrheit erst auf dem Totenbett anvertraute, vielleicht aber auch gar nicht.«
    »Glaubst du, Dominic fand das Tagebuch nach ihrem Tod?«
    »Das kann ich nicht sagen. So oder so, es muss für ihn ein schwerer Schlag gewesen sein.«
    Anthony umklammerte das Fensterbrett. »Was für eine schreckliche Art, die Geheimnisse des eigenen Lebens zu erfahren.«
    »Crackenburne sagte, dass Hood vor etwa fünf Jahren gestorben sei. Dominics Mutter verstarb letztes Jahr.«
    »An Fieber?«
    »Nein. Offenbar litt sie an Anfällen von Melancholie. Will man Crackenburnes Quellen glauben, so glauben Freunde und Angehörige, dass sie mit Absicht eines Abends zu viel Laudanum einnahm. Als man sie fand, war sie tot. Dominic erbte einen stattlichen Besitz und ein schöne Einkommen von beiden Seiten der Familie.«
    »Das erklärt seine feinen Stiefel und den hervorragenden Schnitt seiner Jacken«, murmelte Anthony. »Und die kostspielige Ausstattung des Labors.«
    »Er mag sehr gut situiert sein, steht aber allein da.« Tobias hielt inne. »Er hat niemanden außer dir.«
    »Es ist schwer, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass man einen Bruder hat.« Als Anthony sich umdrehte, verriet sein Blick Verwirrung und Unsicherheit. »Aber wenn es stimmt, was du sagst, und Dominic einen angesehenen Namen und ein stattliches Einkommen hat, warum hasst er mich dann sc auffällig?«
    »Ich schlage vor, dass du diese Frage ihm selbst stellst«, sagte Tobias.

Hewlett-Packard
    Kapitel 23
     
    Am Abend darauf saß Lavinia mit Joan in einer säulenbestandenen Speiseloge und betrachtete mit unverhohlenem Entzücken die Nischen, Rotunden und phantasievollen Pavillons in ihrer unmittelbaren Umgebung.
    Vauxhall erstrahlte in voller Beleuchtung. Unzählige in den Bäumen versteckte Lämpchen und Laternen illuminierten das Gelände, über dem die herrlichen Klänge der Musik von Händel schwebten. Geheimnisvolle Grotten, nachgestellte historische Szenen und Galerien

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