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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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hemmungslos über deinem Mund herfallen. Der Kuss wäre ziemlich energisch, hungrig, fordernd. Ich wäre völlig rücksichtslos, könnte mich nur darum kümmern, dass ich dieses innere Feuer in mir lösche. Aber es ist, als wollte man Feuer mit Öl löschen. Könnte sein, dass wir niemals fertig werden.“
    Ich schluckte, mein Herz hämmerte wie der Hufschlag eines stürmenden Rennpferdes. Tom ging ganz schön ab, wenn er was intus hatte.
    „Wenn das so ist, kann ich mich wohl kaum dazu entschließen, freiwillig mitzumachen.“ Ich selbst schien auch dazu zu neigen, irrwitzig zu werden.
    Tom stieß erregt den Atem aus. „Muss ich wirklich grob werden?“
    „Es scheint so“, flüsterte ich.
    Seine Hände fassten um meine Schultern und strichen an meinen Armen hinab bis zu meinen Handgelenken. Er zog sie mir auf den Rücken und schob mich mit seinem harten Körper in Bewegung. Willig und schwach ließ ich mich von ihm gegen die angekündigte Säule drängen. Zu denken hatte ich schon lange aufgehört.
    „Hey Doktor Tilly“, hauchte ich, als mich sein Körper unnachgiebig fixierte.
    „ Hm?“ Er sah mich aus schmalen, hungrigen Augen an, fokussierte meinen Mund.
    „ Stehst du etwa auf Doktorspielchen?“, neckte ich ihn.
    Er versiegelte meinen Mund mit einem heißen Kuss, legte jede Gehirnzelle in mir lahm, die mich zu mehr als einatmen und stöhnen fähig machte. Er packte meine beiden Arme in eine einzige seiner kräftigen Hände und glitt mit der anderen an meiner Seite aufwärts. Seine Fingerkuppen strichen wellenförmig über jeden meiner Rippenbögen, schoben sich an meiner Schulter vorbei zu meinem Hals aufwärts. Zielstrebig legten sich zwei Finger an meinen Hals. Er keuchte in meinen Mund.
    „Viel zu schneller Puls“, attestierte er an meinen Lippen murmelnd.
    Ich wölbte mich ihm entgegen, knabberte an seiner Unterlippe und leckte dann mit meiner Zunge darüber, als wollte ich die Glut meiner Bisse damit bändigen. Doch Tom klemmte mich noch fester zwischen sich und der Säule ein. Ich verlor beinahe die Besinnung, als ich durch seine Jeans hindurch seine harte Erregung spürte. Ich hörte ihn durch die zum Glück nicht ohrenbetäubend lauten Klänge der Musik mehr Knurren als Stöhnen und schmiegte mich gierig an ihn. Seine Hand wanderte aufwärts zu meiner Stirn.
    „Erhitzte Temperatur“, war seine Diagnose.
    „ Ich bin wirklich froh, dass du Zahnarzt wirst. Wer sonst würde so gut wissen, was mit meinem Mund zu tun ist?“, scherzte ich. Ich brauchte eine ziemliche Weile für diesen langen Satz, denn ich unterbrach jedes Wort mit Liebkosungen seiner Lippen.
    „ Tut es noch weh?“, fragte er heiser.
    „ Ist irgendwie schlimmer geworden.“
    „ Das soll so sein“, befand er zufrieden.
    „ Ich glaube, meine Lippen sind ganz geschwollen. Sie prickeln so merkwürdig und sind gleichzeitig wie taub.“
    Im Takt der Musik rieb ich mich an ihm, küsste ich ihn, neckte ich ihn mit meinen Zähnen. Jede meiner Bewegungen untermalte Wish I Could Fly von Roxette.
    „ Gott Lea, willst du mich umbringen? Ich verliere gleich jede Kontrolle.“
    Ich schluckte schwer. Völlig besinnungslos hörte ich mich sagen: „Es ist dein Geburtstag, Tom. Sag einfach, was du dir wünschst.“
    „Das ist die völlig falsche Umgebung dafür“, flüsterte er.
    „ Sag es Tom“, lockte ich ihn. „Was willst du?“
    „ Dich“, keuchte er, als ich mich gleichzeitig auf ganzer Länge an ihm rieb.
    „ Wie?“
    „ Das kann ich dir hier unmöglich zeigen.“
    „ Wenn du gehen willst...“ Mein Mund war an sein Ohr gewandert und küsste es gnadenlos.
    „ Lea... Mit meiner Körpermitte ist ziemlich was los“, stöhnte er. Es prickelte merkwürdigerweise auch in meiner Herzgegend, als er das sagte. Aber vor allen Dingen wollte ich ihn zwischen meinen Beinen haben.
    „ Lass uns gehen“, sagte ich und drückte mich von der Säule weg, zog Tom mit mir Richtung Ausgang. Die Nachtluft fühlte sich schwül und stickig an. Tom stoppte uns ein Taxi. Wir fuhren nur zehn Minuten, bis wir bei uns waren. Doch ich küsste ihn unablässig die ganze Zeit auf seinen herrlichen Mund, um meine Nervosität zu bekämpfen. Mir war es egal, ob der Taxifahrer uns im Rückspiegel sah. Solange er uns nur schnell heimbrachte, war mir alles andere gleichgültig.
    Tom drückte ihm ein paar Scheine in die Hand und wartete nicht auf Rückgeld. Wir verschwanden in den Hausflur, doch die Treppe kostete uns ziemlich Zeit, denn wir waren ineinander

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