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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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Dave stoppte den Wagen vorm Büro und schnallte sich ab.
    Er drehte sich zu uns um. „Bleibt ruhig sitzen, ich bin gleich zurück.“
    „Ich komme mit“, meinte Jenny und huschte mit hinaus.
    „ Was machen sie denn?“, fragte ich in die zuschlagende Tür hinein und sah sie entschwinden.
    „ Sie haben zwei Zeltplätze reserviert. Sie melden sich an und kommen zurück. Schön, dass ich dich für mich allein habe und einmal nicht flüstern brauche.“
    „ Ich weiß nicht, was ich anderes tun soll, als flüstern. Wir können sie schlecht mithören lassen. Dann merken sie doch gleich, dass etwas nicht ganz stimmt.“
    Tom sah mich eine Weile an und nickte.
    „Ja. Aber wir sind endlich angekommen. In den nächsten Tagen haben wir Zeit für uns, wo wir uns in Ruhe unterhalten und kennen lernen können.“ Er lächelte. „Ich freue mich schon darauf.“
    Ich erwiderte sein Lächeln und strich über seinen Handrücken.
    „Berühr mich sooft du magst, Kleines“, meinte er.
    „ Deine Eltern sind gar nicht da und du nennst mich Kleines?“, fragte ich amüsiert.
    „ Dachtest du, ich mache das für meine Eltern, Lea?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Nein, sie konnten uns ja gar nicht hören. Ich wollte dich nur aufziehen.“
    „Stört es dich?“
    „ Nein, ich...“
    „ Ja?“
    Ich zuckte die Achseln. „Ich mag es.“
    „Gut, Kleines“, nutzte er den errungenen Kosenamen gleich weiter. „Hast du es dir schon überlegt?“, erkundigte er sich hoffnungsvoll bei mir.
    „ Was denn?“
    „ Ob du mir einen Kuss zum Einschlafen geben willst.“
    „ Denkst du ehrlich, dass wir davon besser schlafen?“
    „ Ich kann davon auf jeden Fall träumen, selbst wenn ich wach liege.“
    „ Ich glaube, ich werde kein Auge mehr zu tun, wenn wir damit anfangen“, gestand ich.
    „ Magst du es auch so sehr?“, fragte er mit strahlender Miene und verriet mir freimütig mit seinem Auch , wie er selbst dazu stand.
    „ Ziemlich“, sagte ich unerschrocken offen.
    „ Und schläfst du besser, wenn wir es lassen?“, erkundigte er sich mit spitzbübischem Schmunzeln, als könnte er nicht glauben, dass ich davon überzeugt sei.
    Ich lächelte überführt. „Eigentlich nicht. Ich müsste dann daran denken, dass ich dich küssen könnte.“
    „Jederzeit“, bestätigte er es mir. „Wenn du dich warm küssen willst oder vielleicht einen kleinen Probelauf brauchst...“, erbot er sich aufopferungsvoll.
    „ Was? Jetzt?“, entgegnete ich überrascht.
    „ Was spricht dagegen?“ Er zuckte die Schultern und sah mich halb erwartungsvoll, halb neckend an.
    „ Deine Eltern kommen gleich zurück“, gab ich zum Einwand.
    „ Hattest du bei meiner Mom das Gefühl, dass sie uns vom Küssen abbringen will?“ Er grinste mich an.
    „ Wohl eher im Gegenteil.“
    „ Ich mag es, wenn deine Lippen voll und rot leuchten.“ Ich hatte so eine Ahnung, auf welche Weise er das bei meinem Mund herbeiführen wollte. „Ich sage das nur, weil wir immer ehrlich sein wollten“, verzieh er seine redliche Offenheit. Doch ich glaubte ihm kein Wort und zeigte es ihm deutlich mit meinem Gesichtsausdruck.
    „ Schließ die Augen, Kleines“, forderte er mich auf.
    „ Was hast du vor?“
    „ Kannst du es dir nicht denken?“, verführte er mich mit gesenkter Stimme. Er klang dadurch noch tiefer als sonst, halb wie das Grollen einer Gewitternacht. Doch fehlte jede Bedrohlichkeit. Es gab nur noch Tiefe, aber keine Klangfarbe mehr. Er klang rauchig und männlich. Ich hörte es in der Form zum ersten Mal und ich wollte, dass er nicht vergaß, wie sehr ich es mochte.
    „ Deine Stimme gefällt mir, wenn du so sprichst“, sagte ich daher.
    „ Ach?“ Er behielt den Ton bei. „Etwa so?“
    „ Ja.“
    „ Ich bleib dabei, wenn ich mir einen Kuss stehlen darf.“
    Ich lächelte und schloss meine Augen. Toms Finger umfassten meine Wangen.
    „Du bist so schön“, murmelte er. „Kaum zu glauben, dass ich seit langer Zeit der Erste war, der das hier tun durfte.“
    Er hauchte mir einen Kuss auf meine Lippen, rieb wie eine zarte Brise über meinen Mund. Noch immer sah ich nichts, trieb im Dunkel meiner geschlossenen Lider und reduzierte jede Wahrnehmung auf meine Lippen. Sie kribbelten wie beim ersten Mal. Seine Zungenspitze strich durch die Senke meiner Lippen und teilte sie. Ich öffnete meinen Mund für ihn, ließ seine Zunge ein und begegnete ihr mit meiner. Er schmeckte herrlich nach Kaffee und Schokolade, ließ mich seufzen. Seine Zunge rieb an mir,

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