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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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ich schön genug für ihn? Ich fand die Antwort in seinen Augen. Ja. Ich sah so viel Zuneigung darin, dass ich schmolz. Hand in Hand gingen wir zu unserem Zelt. Tom öffnete es und ließ mir den Vortritt, musste aber nicht draußen warten, bis ich mich entkleidet hatte, denn das würde er selbst tun.
    All die Schmetterlinge waren zurück und in wildem Aufruhr. Ich legte mich auf den Rücken und streckte verlangend die Arme nach ihm aus. Tom folgte meiner Einladung.
    „Küss mich“, bat ich ihn.
    Seine Lippen erdeten mich und ließen mich gleichzeitig auf meinem wilden Herzschlag davon schweben. Er küsste mich so bedächtig, so kostend, als sei dies das erste Mal. Und das war es ja auch.
    Ich bebte unter seinem Mund und er seufzte kehlig.
    „ Oh Lea“, flüsterte er.
    Ich schlang meine Arme fester um ihn, spürte ihn auf voller Länge auf mir, sein herrliches Gewicht drückte mich zu Boden, der nur durch die Matten und Schlafsäcke abgefedert war. Es war eigenartig urtümlich. Allein mit ihm in der Wildnis auf würzigem Waldboden, das Geräusch vom Fluss, der Gesang der Grillen, das Platschen von Fröschen. Es war nicht schwer, sich vorzustellen, dies könnte eine Höhle sein und wir zweihunderttausend Jahre vor unserer Zeit. Oder ein Zelt in der Prärie bevor der weiße Mann das Land besiedelte. Ich war allein mit ihm und es war egal, wann wir waren. Ich hätte durch alle Zeiten hindurch so mit Tom liegen können. Er strich mit seinen Fingern durch mein Haar, verteilte sie wie einen Fächer um meinen Kopf.
    „ So weich“, murmelte er. Tom konnte mein Haar, meine Lippen oder meinen Körper meinen. Aber egal, solange er nur zufrieden war, mit dem was er vorfand.
    Ich fühlte mich schön in seinem Verlangen. Meine Hände strichen über seinen Nacken, seine Wirbel, seine Rippen und Muskeln, spürten jedem Strang und jeder Wölbung nach. Ich erkundete ihn und entdeckte ihn für mich. Ich fühlte die Hitze seiner Haut durch den Stoff strömen. Ich wollte ihn nackt auf mir und mir doch noch viel mehr Zeit lassen. Ich war ungeduldig und genießerisch zugleich, wollte es hinauszögern und konnte jede Sekunde kaum ertragen, die nicht so intensiv war, wie sie es sein könnte. Romantik und Begierde wechselten sich ab.
    „Kleines?“, stöhnte er.
    „ Ja?“
    „ Darf ich an deinen Lippen knabbern?“
    Ein wenig versteifte ich mich, doch ich wusste, dass er mich nicht beißen würde. Er hatte es versprochen. Also nickte ich.
    „Ich vertrau dir.“ In dem Moment wusste ich, dass ich es tat.
    Sanft, unendlich sanft, begann Tom an meiner Unterlippe zu nagen. Er war so zart, so behutsam als wäre ich das Kostbarste auf der Welt. Ich wölbte mich ihm entgegen, soweit es der Druck seines Körpers zuließ. Tom war sicher fünfzig Pfund schwerer als ich. Er war Muskeln und Energie. Es war verdammt heiß.
    Er war mein Jäger und ich seine Beute. Er hatte mich gefangen und spielte mit mir. Ich strich durch sein Haar, es war weich wie schwarze Seide.
    Mein Magen zog sich verlangend zusammen. Ich hätte nie geglaubt, wie erregend Toms Bisse sein konnten. Er ritzte meine Haut nicht auf und grub schon gar nicht seine Fänge in mich hinein. Flüchtig und vorsichtig wanderte er mit Mund und Zähnen über meinen Hals und es erregte mich, denn es war verrucht und gefährlich. Ein Spiel mit dem Feuer. Seine Zungenspitze rieb Kreise über meinen pochenden Puls. Er hatte meine Schlagader gefunden und leckte so zärtlich daran, dass ich vor fast zersprang. Mein Herz schlug schneller und Tom spürte meinen hämmernden Puls. Er knurrte, erstickte das Geräusch durch seinen Mund an meiner Haut. Ich spürte das Vibrieren seiner Lippen, während seine Zunge unablässig um meinen Lebensschlag kreiste.
    Er hob seinen Kopf und sah mich fragend an, fand kein Angst in meinen Augen und war zufrieden.
    „ Sag es“, forderte er mich auf.
    Ich zitterte unter ihm vor Verlangen. „Was?“, hauchte ich.
    „Sag, dass ich dein Vampir bin.“
    Seine Stimme war heiser und dunkel. Diese Klangfarbe, dieses Timbre kosteten mich alle Beherrschung.
    „Tom“, wisperte ich.
    „ Sag es.“
    „ Vampir“, flüsterte ich. Und zum ersten Mal hatte dieses Wort eine tiefe Sehnsucht für mich. Er stöhnte auf, nagte wieder mit seinen Zähnen an meinem Hals entlang.
    „ Noch mal, sag es noch einmal.“
    „ Du bist mein Vampir.“
    Ich bekam eine Gänsehaut. Seine Hände schoben sich auf meine Brüste und er begann, mit seinen Daumen über meine Spitzen zu reiben. Sie

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